The German Geothermal Congress 2025
18 - 20 November 2025 | Frankfurt, Germany
Conference Agenda
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Session Overview |
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Forum 15: Economy and Project Management
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11:10am - 11:30am
ID: 185 Topics: 1.02 Exploration, Field and Laboratory Work, Databases and Forecasting Tiefengeothermie: Von Wünschen, Forderungen, Herausforderungen, Chancen zur Realität bei der praktischen Umsetzung von Projekten DMT GmbH & Co. KG, Deutschland Die Tiefengeothermie ist eine vielversprechende Technologie zur nachhaltigen Energiegewinnung, bei der die dauerhaft verfügbare Wärme aus tiefen Erdschichten genutzt wird. Diese Technologie bietet erhebliche Chancen zur Reduzierung von CO₂-Emissionen und zur Diversifizierung der Energiequellen. Dennoch stehen ihrer praktischen Umsetzung zahlreiche Herausforderungen gegenüber. Dieser Vortrag wird ausgehend von der Roadmap Tiefengeothermie und den politischen Forderungen sowie Vorgaben die Diskrepanz und die Unterschiede zu den realen Bedingungen bei der Implementierung von Tiefengeothermieprojekten sichtbar machen. Hierbei werden technologische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Aspekte beleuchtet, um ein umfassendes Bild der aktuellen Lage zu zeichnen. Durch die Analyse von aktuellen Projekten werden sowohl die Hindernisse als auch die Potenziale der Tiefengeothermie aufgezeigt. Abschließend werden Strategien und Empfehlungen formuliert, um die Akzeptanz und Effizienz dieser Technologie zu steigern und ihre Integration in den Energiemix zu fördern. 11:30am - 11:50am
ID: 139 Topics: 4.05 Financing and Funding Programs, Risk Mitigation Finanzierung von Tiefengeothermieprojekten Rödl & Partner GmbH WPG, Deutschland Mehr als die Hälfte der energiebedingten CO₂-Emissionen in Deutschland entstehen im Wärmesektor. Um die nationalen und europäischen Klimaziele bis zum Jahr 2045 zu erreichen, ist eine umfassende Dekarbonisierung dieses Bereichs unverzichtbar. Ein zentraler Baustein vieler Wärmewendekonzepte ist dabei die Tiefengeothermie. Sie bietet die Möglichkeit, grundlastfähige und klimaneutrale Wärme langfristig bereitzustellen und spielt daher eine Schlüsselrolle in der nachhaltigen Wärmeversorgung. Die Umstellung des Wärmesektors und der damit verbundene Ausbau der Tiefengeothermie erfordern in den kommenden Jahren erhebliche Investitionen seitens der Versorger, Stadtwerke und Projektentwickler. Eine tragfähige, strukturierte und auf die jeweilige Projektphase abgestimmte Finanzierung ist dabei entscheidend für den Erfolg dieser Infrastrukturprojekte. Besonders herausfordernd gestaltet sich die Finanzierung von Tiefengeothermieprojekten aufgrund ihres spezifischen Risiko-Rendite-Profils. Das aktuell erhöhte Zinsniveau erschwert die Finanzierung dieser kapitalintensiven Vorhaben zusätzlich. Diese Belastungen lassen sich jedoch durch die Nutzung öffentlicher Förderprogramme – wie etwa der „Bundesförderung für effiziente Wärmenetze“ (BEW) oder der „Bundesförderung für Energie- und Ressourceneffizienz in der Wirtschaft“ (EEW) – abmildern. Darüber hinaus ist die Unterstützung der öffentlichen Hand erforderlich, um insbesondere den Ausbau der Tiefengeothermie in weniger explorierten Gebieten voranzutreiben (bspw. durch zusätzliche Absicherungs- und Explorationsmaßnahmen). Letztlich muss die Finanzierung jedes Tiefengeothermieprojekts individuell betrachtet werden. In diesem Vortrag geben wir Einblicke in die wirtschaftliche Planung eines Tiefengeothermieprojekts. Dabei gehen wir insbesondere auf das genannte Risiko-Rendite-Profil, mögliche Finanzierungsstrukturen sowie aktuell verfügbare Fördermittel ein. Abschließend stellen wir Ideen für potenzielle Absicherungsinstrumente vor, die den Ausbau der Tiefengeothermie unterstützen können. 11:50am - 12:10pm
ID: 129 Topics: 4.01 Municipal Heat Planning, Implementation Concepts Wirtschaftlichkeit Mitteltiefer Geothermie-Projekte für kleinere und mittelgroße Städte Geothermie Neubrandenburg GmbH (GTN), Deutschland In dem Beitrag soll diskutiert werden, unter welchen Umständen Mitteltiefe Geothermie Anlagen wirtschaftlich betrieben werden können. Der Schwerpunkt liegt hierbei auf Projekten in kleineren und mittelgroßen Städten im Norddeutschen Becken. Die Betrachtung erfolgt auf Basis von mehreren Studien und aktuellen Zahlen. Der Umbau der Wärmeversorgung erfordert von den Kommunen und Energieversorgungsunternehmen eine Bestandaufnahme der jeweiligen Wärmesenke und eine Zieldefinition für die zukünftige Wärmeversorgung. Die Untersuchungen erfolgen im Rahmen der kommunalen Wärmeplanung und der Transformationsplanungen. Dabei werden die Wärmesenken idealerweise zunächst geclustert und beschrieben als digitale Zwillinge. Die Zieldefinition der zukünftigen Wärmeversorgung schließt die Veränderungen in der Bausubstanz und neue Baugebiete ebenso ein wie eine Betrachtung der möglichen Energiequellen und Verteilsysteme. Abwärme-Potentiale und verschiedene erneuerbare Energiequellen (Geothermie, Solarthermie, Bioenergie, PtX) müssen möglichst exakt bewertet werden. Mitteltiefe Geothermie kann als Basis für Fernwärmeversorgung dienen, vor allem dann, wenn schon ein oder mehrere Wärmenetze vorhanden sind. Mitteltiefe Geothermie Anlage werden dabei bewertet hinsichtlich der Umwelt- und Klimaverträglichkeit sowie ihrer Zuverlässigkeit. Bei der finalen Entscheidung steht allerdings regelmäßig die Wirtschaftlichkeitsberechnung im Mittelpunkt. Eine solide Wirtschaftlichkeitsberechnung beruht auf einer Vielzahl an Parametern, die wiederum Varianzen unterliegen. Im Beitrag werden die möglichen CAPEX und OPEX Defintionen mit entsprechenden Amortisationszeiten und Vergleichsrechnungen gegenübergestellt. 12:10pm - 12:30pm
ID: 173 Topics: 4.01 Municipal Heat Planning, Implementation Concepts Wirtschaftlichkeit der mitteltiefen Geothermie im Norddeutschen Becken Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Deutschland Während die Nutzung der (mittel)tiefen Geothermie im süddeutschen Molassebecken und im Rheingraben bereits großflächig voranschreitet, ist die Anzahl umgesetzter Projekte im Norddeutschen Becken bisher überschaubar. Anders als in Süddeutschland ist die Wirtschaftlichkeit mitteltiefer Geothermie (400 bis ca. 2.000 m Teufe) dort wesentlich ungewisser, da stark von den geologischen und oberirdischen Rahmenbedingungen des konkreten Standorts abhängig. Im Rahmen des vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) geförderten Forschungsprojekts Warm-Up wird daher unter anderem die Wirtschaftlichkeit netzgebundener Wärmeversorgungskonzepte unter Einbindung mitteltiefer Geothermie an ausgewählten Standorten in Norddeutschland untersucht. Neben der Ermittlung von Wärmegestehungskosten werden auch notwendige Endkundenwärmepreise ermittelt, um die sozioökonomischen Folgewirkungen im Vergleich zu alternativen Versorgungskonzepten abzuschätzen. Dazu werden Kostendaten zusammengetragen und mittels dynamischer Annuitätsmethode (nach VDI 2067) die resultierenden Wärmegestehungskosten ermittelt. Zudem wird mittels Sensitivitätsanalysen die Signifikanz und Übertragbarkeit der Ergebnisse auf andere Standorte in Norddeutschland analysiert. Bei der Bewertung der Wirtschaftlichkeit wird sowohl der komplette Erzeugerpark (geothermische Dublette, Anlagenkomponenten, ggfs. Großwärmepumpe) als auch das Vorhandensein bzw. der Aus-/Neubau eines Wärmenetzes sowie die Abnahmestruktur (Anzahl und Wärmebedarfe der angeschlossenen bzw. potenziellen Abnehmer) miteinbezogen. Die vorliegende Studie enthält neben detaillierten Wirtschaftlichkeitsanalysen zu sechs Standorten in Norddeutschland auch allgemeine Einschätzungen dazu, unter welchen geologischen, technoökonomischen und oberirdischen Rahmenbedingungen mitteltiefe Geothermieprojekte an weiteren norddeutschen Standorten wirtschaftlich umsetzbar sein könnten.
12:30pm - 12:50pm
ID: 160 Topics: 4.05 Financing and Funding Programs, Risk Mitigation Fachtechnisches Projektmanagement als Schlüsselfaktor für den Erfolg von Tiefengeothermieprojekten – Erkenntnisse aus der Praxis Drees & Sommer SE, Deutschland Tiefengeothermieprojekte stellen aufgrund ihrer technischen Komplexität, hohen Investitionskosten und des Fündigkeitsrisikos besonders hohe Anforderungen an den Business Case, die Planung und Umsetzung. Erfolgsentscheidend ist dabei ein strukturiertes, fachtechnisches Projektmanagement, das alle Teilprojekte – Untertageanlage, Obertageanlage und Wärmenetze – integriert. Die Anwendung etablierter Standards wie des AHO-Leistungsbildes sowie eine Gesamtprozessanalyse auf Basis der LEAN-Methodik schaffen hierfür ein belastbares Fundament. Am Beispiel des aktuellen Geothermieprojekts im bayerischen Molassebecken (Projekt Laufzorn II), das Drees & Sommer als fachtechnischer Projektsteuerer begleitet, zeigen wir, wie durch digitale Werkzeuge (Digitales Projektmanagement), ein aktives Vergabemanagement, konsequente Termin- und Kostenverfolgung, systematisches Risikomanagement mit Simulationen sowie spezialisierte Kompetenzteams eine transparente und effiziente Projektabwicklung ermöglicht wird. Ergänzend tragen ein integrierter Businessplan, aktives Stakeholder-Management sowie die Berücksichtigung politischer und fördertechnischer Rahmenbedingungen wesentlich zur langfristigen Projektstabilität bei. Unsere Erfahrung zeigt: Die Kombination aus technischem Know-how, methodischem Vorgehen und strategischer Kommunikation ist essenziell, um Geothermieprojekte nicht nur erfolgreich umzusetzen, sondern auch deren wirtschaftliche Tragfähigkeit und ökologische Nachhaltigkeit langfristig zu sichern. Der Beitrag gibt praxisnahe Einblicke in Best-Practice-Ansätze aus Laufzorn II, identifiziert konkrete Optimierungspotenziale und leitet daraus Handlungsempfehlungen ab. Dabei wird aufgezeigt, welche strategischen, organisatorischen und politischen Rahmenbedingungen notwendig sind, um Tiefengeothermieprojekte wirtschaftlich tragfähig, technisch sicher und gesellschaftlich akzeptiert zu realisieren.
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