Transfertagung 2025
„Transfer in der Bildung verstehen und gestalten“
4. & 5. Dezember 2025 | GLS Campus Berlin
Veranstaltungsprogramm
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Die Beitragsformate sind im Programm wie folgt abgekürzt:
Kurzvorträge = KV (rot hinterlegt)
Diskussionsforen = DF (blau hinterlegt)
Werkstattgespräche = WG (gelb hinterlegt)
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Sitzungsübersicht |
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WG 01: Werkstattgespräche
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Ausgestaltung eines bidirektionalen Transfers mit der Research-Practice-Partnership in der Initiative Schule macht stark (SchuMaS) DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation “Transfer in der Bildung gestalten und verstehen” ist eines der zentralen Themen, das durch die wissenschaftlichen Mitarbeiter*innen der regionalen SchuMaS-Zentren im Rahmen der Bund-Länder-Initiative Schule macht stark (SchuMaS) bearbeitet wird. In einer Triade aus Wissenschaft, schulischer Praxis und Bildungsverwaltung (Klein et al. im Druck) wird mit dem Ziel zusammengearbeitet, Schulen in sozial herausfordernder Lage in ihrer Schulentwicklung (Ringler et al., im Druck) nachhaltig zu unterstützen und zu einem bidirektionalen Transfer von Ansätzen zur schulischen Qualitätsentwicklung (Farley-Ripple et al., 2018) beizutragen. Damit ko-konstruktive Formate der transdisziplinären Zusammenarbeit (Defila & Di Giulio, 2019) zwischen Wissenschaft und Praxis ihr Ziel erfüllen können, ist eine Integration der individuellen Perspektiven der Akteursgruppen und Wissenssysteme erforderlich. Voraussetzung hierfür sind gemeinsame Kommunikationssettings sowie situativ passende Diskussions- und Aushandlungsprozesse (Manitius & Bremm, 2021), die voraussetzungsreich und anspruchsvoll sind. Research-Practice-Partnerships (RPP) sind ein relativ neuer Ansatz, der sich genau damit befasst, „wie die Kluft zwischen Wissenschaft und Praxis am besten zu überbrücken sei“ (Penuel et al. 2021, S. 45). Im Rahmen eines Werkstattgesprächs soll die folgende Leitfrage bearbeitet werden: Inwieweit können Research-Practice-Partnerships zu einem geregelten bidirektionalen Transfer zwischen Bildungspraxis und Bildungswissenschaften beitragen – wie können Momente eines Perspektivwechsels geschaffen werden? Im Sinne des Tagungsthemas wird eine Auseinandersetzung mit der Frage danach geführt, wie Transfer bestmöglich gestaltet werden kann. Hierbei werden sowohl die Anbahnung einer Research Practice-Partnership (die Phase Null) als auch Möglichkeiten zu deren Aufrechterhaltung mit den Teilnehmenden thematisiert. Der Fokus liegt auf der Diskussion von Möglichkeiten des Perspektivwechsels entweder in das Wissenschafts- oder das Praxissystems, der als eine wesentliche Voraussetzung zum Eingehen einer RPP betrachtet werden kann (vgl. Baesch et al., im Druck). Das Wertstattgespräch bezieht sich zum einen auf praktische Erfahrungswerte in der direkten Zusammenarbeit mit Akteur*innen aus dem System Schule in den folgenden Formaten:
Zum anderen wird Bezug genommen auf Ergebnisse der SchuMaS-Ausgangserhebung sowie der qualitativen SchuMaS-Abschlusserhebung, in denen Schulleitungen zunächst zu ihren Erwartungen an die Zusammenarbeit mit Wissenschaftler*innen und schließlich zu ihren diesbezüglich tatsächlich gemachten Erfahrungen befragt wurden. Clearinghäuser im Dialog: Wege zu mehr Praxiswirksamkeit im Wissenstransfer 1Universität Tübingen; 2Technische Universität München; 3DIPF Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation Ziel des Beitrags Ziel des Werkstattgesprächs ist es, gemeinsam zu diskutieren, wie Clearinghäuser wissenschaftliche Erkenntnisse wirksamer für die Bildungspraxis nutzbar machen können. Zusammen mit den Teilnehmenden möchten wir reflektieren, wen wir tatsächlich erreichen, welche Formate funktionieren und welche Strategien es braucht, um Angebote zugänglicher, übersichtlicher, und praxisnäher zu gestalten. Hintergrund des Beitrags Clearinghäuser haben den Auftrag, wissenschaftliche Evidenz systematisch aufzubereiten und für die Praxis zugänglich und nutzbar zu machen (Edovald & Nevill, 2021; Seidel et al., 2017). Im Rahmen der lernen:digital Transferstelle wird der Ausbau und die Weiterentwicklung von Clearinghäusern als Instrumente der Wissenschaftskommunikation gezielt vorangetrieben. Drei Standorte, das DIPF | Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation, die Technische Universität München (TUM) und die Universität Tübingen, entwickeln unter anderem Transferprodukte weiter und erproben neue, auch bidirektionale Konzepte für den Transfer zwischen Wissenschaft und Praxis. Die drei beteiligten Clearinghäuser – KONTEXT Grundschule (DIPF), das Clearinghouse Unterricht (TUM) und duo digital und offen (Tübingen) – bringen hierzu ihre bisherigen Erfahrungen ein. Trotz eines gemeinsamen Grundverständnisses setzen die Standorte unterschiedliche inhaltliche Schwerpunkte und Formate um. Dazu zählen z.B. das aktive Einbinden von Grundschullehrkräften bei der Erstellung von Kurzberichten (KONTEXT), Angebote im Rahmen einer Academy (CHU) oder die Produktion von Videoinhalten (duo). Im Mittelpunkt des Werkstattgesprächs steht die Frage, wie wissenschaftliche Erkenntnisse so aufbereitet, kommuniziert und verbreitet werden können, dass sie in der Bildungspraxis tatsächlich Anwendung finden. Darüber hinaus möchten wir diskutieren, wie eine stärkere Zusammenarbeit zwischen den Clearinghäusern des Handlungsfeld Forschung und den Landesinstituten gelingen kann, um Synergien zu nutzen, Zielgruppen gezielter anzusprechen und die Sichtbarkeit der Angebote zu erhöhen. Bezug des Beitrags zum Tagungsthema Das Werkstattgespräch greift zentrale Fragen der Transfertagung 2025 auf. Wir bringen unsere bisherigen Erfahrungen aus den im Handlungsfeld Forschung beteiligten Arbeitsgruppen ein und diskutieren, wie die bestehenden Potenziale systematisch weiterentwickelt werden können, um den Transfer zwischen Wissenschaft und Bildungspraxis bedarfsgerechter und wirksamer zu gestalten. Zudem reflektieren wir kritisch, welche strukturellen und strategischen Entwicklungen notwendig sind, um die Vielzahl an Transferangeboten besser aufeinander abzustimmen. Mit dem Werkstattgespräch möchten wir einen Beitrag zur Diskussion über die zukünftige Ausrichtung von Transferprozessen im Bildungsbereich leisten. Transfer gemeinsam gestalten – Mit Lego® zu neuen Ideen zwischen Forschung und Praxis Stiftung Medien in der Bildung - Leibniz-Institut für Wissensmedien Transfer ist mehr als die Weitergabe von Wissen – er erfordert Räume, Formate und Beziehungen, die Verständigung und gemeinsame Weiterentwicklung ermöglichen. Im geplanten Werkstattgespräch möchten wir gemeinsam mit den Teilnehmenden reflektieren und weiterdenken, wie Transferprozesse zwischen Bildungsforschung und Bildungspraxis im digitalen Wandel nachhaltig, anschlussfähig und partizipativ gestaltet werden können. Ausgehend von der Frage „Was macht Transfer wirksam?“ baut das Werkstattgespräch auf der Expertise der Bildungsportale schule-mal-digital.de und dem lernen:digital-Zukunftsraum auf. Beide Portale haben im Rahmen des Kompetenzverbund lernen:digital digitale Angebote für Austausch und Wissenschaftskommunikation zwischen Forschung, Schulpraxis und Technologieentwicklung geschaffen. Die dabei entstandenen Herausforderungen – beispielsweise im Spannungsfeld von „wissenschaftlicher Tiefe“ und „niederschwelligem Zugang“ – sehen wir als Anlass, um gemeinsam mit den Teilnehmenden neue Ideen für zukunftsweisende Transferformate zu entwickeln. Im Werkstatgespräch nutzen wir das Bauen mit Lego® als offene und kreative Methode, um individuelle Perspektiven auf Transferformate und -prozesse in kreativer Form dazustellen. Die Modelle ermöglichen es auf spielerische Weise eigene Erfahrungen, Gelingensbedingungen oder auch Hindernisse im Transfer neu zu visualisieren. So schaffen wir Anlässe für eine gemeinsame Diskussion zu offenen Fragen:
Ziel des Werkstattgesprächs ist es, aus unterschiedlichen Perspektiven gemeinsame Erkenntnisse über gelingenden Transfer zu gewinnen und Ansätze für zukünftige Strategien zu entwickeln. Die Nutzung von Lego® eröffnet einen spielerischen Raum, der neue Sichtweisen fördert – und ermöglicht es den Beteiligten, über das gewohnte Sprechen hinaus ins kreative Gestalten zu kommen. Die Veranstaltung adressiert insbesondere Personen, die Austausch gestalten, begleiten oder sich dafür interessieren – etwa in Bildungsforschung, Schulentwicklung, Lehrkräfte(weiter)bildung oder redaktioneller Tätigkeit. Die Teilnehmenden sind eingeladen, eigene Perspektiven und Bedarfe bewusst einzubringen, um ko-produktiv neue Ideen für zukünftigen Transfer zu entwickeln. Das Werkstatgespräch ist eine Kooperation zwischen dem lernen:digital-Zukunftsraum (Transferstelle) und dem Portal schule-mal-digital.de, das von den lernen:digital-Verbundprojekten KuMuS-ProNeD und MINT-ProNeD betreut wird. Beide Portale sind am Leibniz-Institut für Wissensmedien in Tübingen verortet. Transfer in Netzwerken nachhaltig gestalten: die Perspektive der Transfer- und Transformation-Hubs im CHANCEN-Verbund 1Universität Mannheim; 2DIPF Leibniz-Institut für Bildungsforschung und Bildungsinformation Thema, Ziel und Leitfrage des Beitrags: Netzwerkarbeit gilt als etablierter Ansatz, um Bildungsinnovationen in der schulischen Praxis zu verankern und nachhaltig zu verstetigen (Jungermann et al., 2018). Besonders in Schulen, die in sozialräumlich benachteiligten Lagen arbeiten und dabei mit einer Kumulation negativer Kompositionsmerkmale konfrontiert sind, kann Netzwerkarbeit einen entscheidenden Beitrag zur Unterrichts- und Schulentwicklung leisten (Farwick et al., in Veröffentlichung). Ziel des Werkstattgesprächs ist es, Netzwerkarbeit als verbindendes und strukturierendes Element für systematische Bildungsinnovation und bidirektionalen Transfer zwischen Wissenschaft, Schulpraxis und Bildungsadministration darzustellen. Bildungsinnovation wird dabei als gemeinsamer, kontextsensibler Entwicklungsprozess zwischen den Akteur*innen verschiedener Ebene verstanden. Im Zentrum steht die Frage, wie Netzwerke gestaltet und ausgestattet sein können, damit sie sowohl wissenschaftlich fundiertes Wissen in die Praxis transferieren als auch Erfahrungen, Bedarfe und Gelingensbedingungen aus der Praxis zurück in die Forschung und Steuerung spiegeln können. Auf diese Weise kann eine nachhaltige Unterrichts- und Schulentwicklung insbesondere in herausfordernden Kontexten gefördert werden. Hintergrund des Beitrags: Schulen in sozialräumlich benachteiligten Lagen stehen häufig vor strukturellen, personellen und sozialen Herausforderungen (Enssen et al., 2024). Gleichzeitig fehlt es ihnen oft an tragfähigen Unterstützungsstrukturen für Schul- und Unterrichtsentwicklung. Vor diesem Hintergrund gewinnen systematisch gestaltete Netzwerke verstärkt an Bedeutung, denn sie können den Transfer von wissenschaftlichen Erkenntnissen und kollegialem Erfahrungswissen befördern und als Katalysator zwischen Praxis, Forschung und Bildungssteuerung fungieren. Im CHANCEN-Verbund (Wissenschaftliche Begleitung des Startchancen-Programms) beraten, begleiten und qualifizieren die sog. Transfer- und Transformations-Hubs vorrangig landesseitige Akteure zu Netzwerkarbeit für systemischen Transfer. Erfahrungen und empirische Datenlagen, unter anderem aus der Initiative „SchuMaS – Schule macht stark“ zeigen, wie Netzwerke nachhaltig als Modus dienen können und als mögliche Unterstützung gelten, um schulische Entwicklungsprozesse anzuregen (Marx et al.). Dabei wird deutlich, dass Netzwerkarbeit nicht automatisch wirkt, sondern bestimmte Bedingungen erfordert: Eine partizipative Moderation, gemeinsame Zielklarheit, verlässliche Strukturen und eine kontinuierliche Rückbindung in die Einzelschulen gehören zu den zentralen Erfolgsfaktoren (Marx et al., 2024; Farwick et al., in Veröffentlichung). Bezug des Beitrags zum Tagungsthema: Der Beitrag knüpft an die Fragestellung der Transfertagung an: Wie kann Transfer in der Bildung (wirksam, kontextsensibel und nachhaltig) gestaltet werden, insbesondere in sozialräumlich benachteiligten Schulkontexten? Im Sinne der Tagungsperspektive wird aufgezeigt, wie durch Netzwerkarbeit unterstützende Strukturen entstehen können, die den Transfer von Wissen, Erfahrungen und Innovationen gezielt fördern und über Einzelschulen hinaus in größere Wirkungskontexte tragen. Ein besonderer Fokus liegt auf der Frage, unter welchen Voraussetzungen Netzwerke als wirksame Transferräume gestaltet werden können und wie sie zur Umsetzung von Schulentwicklungsprozessen beitragen. Das Werkstattgespräch ist dialogisch angelegt: Kurze Impulsvorträge aus der Perspektive der Transfer- und Transformation-Hubs geben Einblicke in Umsetzungsbeispiele. Anschließend werden entlang zentraler Leitfragen gemeinsam Gelingensbedingungen, Spannungsfelder und Weiterentwicklungsperspektiven diskutiert. Damit leistet das Werkstattgespräch einen praxisnahen Impuls zur Weiterentwicklung von Kooperationsstrukturen im Bildungsbereich und fördert – im größeren Zusammenhang - die Stärkung von Bildungsgerechtigkeit in komplexen schulischen Umfeldern. Transferprozessen auf der Spur - Potentiale und Herausforderungen in der Systematisierung von Transfer am Beispiel des Landesprogrammes Zukunft Schule im digitalen Zeitalter 1Institut für Qualitätsentwicklung an Schulen Schleswig-Holstein (IQSH); 2IPN Leibniz-Institut für die Pädagogik der Naturwissenschaften und Mathematik; 3Universität Potsdam Eine erfolgreiche Teilhabe an unserer im digitalen Wandel befindlichen Gesellschaft erfordert digitalisierungsbezogene Kompetenzen. Gleichzeitig verändert die digitale Transformation die Gestaltung von Lehr-Lern-Prozessen. Um diesen Transformationsprozess zu begleiten, wurde in Schleswig-Holstein das Landesprogramm Zukunft Schule im digitalen Zeitalter initiiert. In Zusammenarbeit beider Landesinstitute sowie der vier lehrkräftebildenden Hochschulen im Land unterstützt das landesweite Programm die Kompetenzentwicklung von (angehenden) Lehrkräften sowie Schüler*innen für das Lehren und Lernen in einer Kultur der Digitalität. Hierzu werden innovative Unterstützungsstrukturen auf personaler, materialer und systemischer Ebene über alle Phasen der Lehrkräftebildung aufgebaut (Roesken-Winter et al., 2021), mit dem Ziel, (angehende) Lehrkräfte zu befähigen, das Potenzial digitaler Medien zur Weiterentwicklung von Lehr-Lern-Prozessen systematisch zu erschließen und in die Unterrichtspraxis zu implementieren. Durch die langfristige Anlage, die phasenübergreifende Ausrichtung sowie die institutionsübergreifende Zusammenarbeit aller an der Lehrkräftebildung in Schleswig-Holstein beteiligten Institutionen bietet das Programm besonderes Potenzial für die systematische Untersuchung von Transferprozessen in komplexen (hoch-)schulbezogenen Kontexten. Bisherige Forschung im Kontext Transfer fokussiert meist darauf, wie erfolgreich sich Innovationen im Bildungssystem verbreiten und wie nachhaltig sie implementiert werden (z.B. Coburn, 2003). Wie Prozesse zwischen den unterschiedlichen beteiligten Akteur*innen ausgestaltet sind, ist hingegen kaum systematisch untersucht, obwohl hier großes Potenzial besteht, um Erfolg oder Nicht-Erfolg von Transfer besser zu verstehen. Um sich dieser Fragestellung im Landesprogramm zu nähern, wurde ein theoriebasiertes Prozessmodell entwickelt, das verschiedene Schritte und Akteur*innen des Transfers von Bildungsinnovationen differenziert in den Blick nimmt. Dabei wird Transfer als systematischer Entwicklungs-, Implementations- und Skalierungsprozess verstanden, in dem Akteur*innen auf verschiedenen Systemebenen und unter unterschiedlichen Kontextbedingungen Innovationen austauschen, anpassen und reflektieren (vgl. Cohen-Vogel et al., 2015; Roesken-Winter et al., 2021). In einem multiperspektivischen Analyseansatz wird das Modell genutzt, um ausgewählte Transferprozesse im Landesprogramm systematisch zu beschreiben und zu reflektieren. Hierbei stehen sowohl Fragen der Passung zwischen Zielen, Zielgruppen, Formaten und erwarteten bzw. erwartbaren Wirkungen im Fokus als auch der Blick auf individuelle bzw. gruppenspezifische Voraussetzungen für einen gelingenden Transfer bzw. die Gestaltung transferfreundlicher Strukturen in digitalen Bildungsinnovationen. Im Rahmen des Werkstattgesprächs möchten wir das Landesprogramm, das entwickelte Modell sowie erste Ergebnisse der systematischen Beschreibung und Reflexion von Transferprozessen vorstellen und die Teilnehmenden zur Diskussion über theoretische und praxisbezogene Perspektiven auf den Transfer von Bildungsinnovation sowie das Potenzial und die Herausforderungen des vorgestellten Ansatzes für die Gestaltung, Evaluation und Weiterentwicklung großangelegter Transfervorhaben einladen. Was können Bildungsportale für den Transfer leisten? Über Transferwege im Feld und Möglichkeiten, (Transfer-)Wissen digital bereitzustellen DIPF Leibniz Institut für Bildungsforschung und -information Bildungsportale wie der Deutsche Bildungsserver und viele Landesbildungsserver übernehmen gesamtgesellschaftlich eine zentrale Funktion in der Zugänglichkeit von geprüften, kuratierten Informationen in Deutschland. Sie haben sich in den letzten Jahrzehnten ein Renommee erarbeitet, das auf Zuverlässigkeit und Wertneutralität beruht und so einen wichtigen Beitrag zur Informationssicherheit im Bildungsbereich in Deutschland leistet. Das Werkstattgespräch lädt dazu ein, zu diskutieren, zu prüfen und Ideen zu sammeln, inwieweit Transferaktivitäten und Transferakteure verstärkt auf dem Portal Deutscher Bildungsserver sichtbar gemacht werden können. Grundlage hierzu bildet eine aktuelle Sondierungsstudie zur Stärkung eines bidirektionalen Transfers zwischen Forschung und Bildungspraxis, die vom Deutschen Bildungsserver im Zeitraum November 2024 bis Juni 2025 im Auftrag des BMFJFS durchgeführt wurde. Darin wurden u.a. zwei europäische Angebote – das Toolkit der britischen Education Endowment Foundation (EEF) sowie das Angebot der Kennisrotonde der niederländischen Initiative for Educational Research (NRO) - im Hinblick auf ihre Transferangebote, die wissenschaftliche Erkenntnisse und Schulpraxis zusammenzubringen, untersucht. Diese europäischen Best-Practices dienen als Ausgangspunkt für das thematisch fokussierte Werkstattgespräch. Die nationalen Akteure wie Lehrpersonen, Landesinstitute und Qualitätseinrichtungen der Länder, Forschende von Clearinghäusern und Transferprojekten und Techniker*innen von Transferinfrastrukturen wie z.B. den Landesbildungsserver sollen so mit den europäischen Angeboten in einen Austausch gebracht werden. Zielperspektive ist dabei, die jeweiligen Erfahrungen und Ideen für einen gelingenden bidirektionalen Transfer für das Angebot des Deutschen Bildungsservers fruchtbar zu machen und dort einen Bereich Transfer aufzubauen. Ziel des Werkstattgesprächs ist es, die unterschiedlichen Transferwege zwischen Bildungspraxis, Administration und Bildungsforschung aufzuzeigen und mit den Teilnehmenden zu ihren Informationsbedarf und zu Formatideen, die einen bidirektionalen Transfer unterstützen, ins Gespräch zu kommen. An den aus der Studie entwickelten vier Szenarien Monitoring von Praxisbedarfen, Austausch, Informationsbündelung und Clearing, die der Stärkung des Transfers im Portal deutscher Bildungsserver dienen, soll mit den Teilnehmenden vor dem Hintergrund ihrer Erfahrungen ausgelotet werden, wie der Transfer im Bildungsbereich durch Bildungsportale gestärkt werden kann. So sollen den Teilnehmenden zum einen die unterschiedlichen Handlungslogiken und Transferwege bewusster gemacht werden, zum anderen bietet die Werkstatt Raum, um die eigenen Informationsbedarfe und Themen für die Schul- und Unterrichtspraxis zu platzieren, für Formatideen zu voten oder eigene gemeinsam zu erarbeiten. Die Themenwünsche und Formatideen werden in die Pilotierung eines Transferbereichs auf dem Deutschen Bildungsserver einbezogen und ermöglichen es den Teilnehmenden, die Umsetzung auch nach der Tagung zu begleiten und an partizipativ zu gestalten. | ||

