Transfertagung 2025
„Transfer in der Bildung verstehen und gestalten“
4. & 5. Dezember 2025 | GLS Campus Berlin
Veranstaltungsprogramm
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Die Beitragsformate sind im Programm wie folgt abgekürzt:
Kurzvorträge = KV (rot hinterlegt)
Diskussionsforen = DF (blau hinterlegt)
Werkstattgespräche = WG (gelb hinterlegt)
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Sitzungsübersicht |
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DF 02: Transfer ko-konstruktiv gestalten: Erkenntnisse aus dem Projekt SchuMaS-Deutsch
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Transfer ko-konstruktiv gestalten: Erkenntnisse aus dem Projekt SchuMaS-Deutsch 1Technische Universität Chemnitz; 2Universität zu Köln, Mercator Institut Die BMBF-geförderte Bund-Länder-Initiative „Schule macht stark“ (SchuMaS) unterstützt bundesweit 200 Schulen in herausfordernden Lagen u. a. mit Angeboten zur Unterrichtsentwicklung im Fach Deutsch. Unter der Federführung des Mercator-Instituts für Sprachförderung und Deutsch als Zweitsprache an der Universität zu Köln hat das Inhaltscluster „Unterrichtsentwicklung Deutsch“ Qualifizierungsmodule für Multiplizierende und Lehrkräfte zur Förderung basaler sprachlicher Kompetenzen konzipiert. In der ko-konstruktiven Weiterentwicklung der Module gewann insbesondere der Transfer in die Schulen – im Sinne einer nachhaltigen Verankerung und praxisnahen Ausgestaltung – zunehmend an Bedeutung. Umgesetzt wurde der Modultransfer in Zusammenarbeit mit der Fachdidaktik Deutsch der Technischen Universität Chemnitz aus dem Teilprojekt SchuMaS Deutsch NRW. Die in der Transferforschung beschriebene Komplexität von Implementierungsprozessen zeigt sich dabei insbesondere an Schulen in herausfordernden Lagen – etwa durch begrenzte Ressourcen und hohe Arbeitsbelastung (Holtappels et al., 2021). Im Zentrum des Transfers wirkungsvoller Maßnahmen zur Förderung basaler sprachlicher Kompetenzen stehen die Lehrkräfte (vgl. Becker-Mrotzek & Roth, 2022): Damit innovative Konzepte nachhaltig implementiert werden können, ist es essentiell, Schulleitungen und Lehrkräfte gezielt beim Aufbau von Transferkompetenzen und -strukturen zu unterstützen. Deshalb wurde von der Technischen Universität Chemnitz ein systematischer, an schulspezifische Ressourcen anpassbarer Transferfahrplan für das Fach Deutsch entwickelt und in Zusammenarbeit mit dem Mercator-Institut als zentraler Bestandteil des Transferkonzepts der Qualifizierungsmodule integriert. Das Transferkonzept der Module zielt darauf ab, einen strukturierten Prozess zur Weitergabe fachlicher und fachdidaktischer Inhalte an Schulen zu etablieren und Lehrkräfte bei der Initiierung und Umsetzung des Transfers zu unterstützen. Die Entwicklung und Erprobung des Transferfahrplans erfolgten ko-konstruktiv unter Beteiligung verschiedener Akteur:innen aus Bildungspraxis und Wissenschaft und spiegeln damit exemplarisch die multiperspektivische Ausrichtung gelingender Transferprozesse wider. Ziel des Diskussionsforums ist es, Gelingensbedingungen für einen systematischen und nachhaltigen Transfer von Qualifizierungsinhalten (nicht nur) im Fach Deutsch zu identifizieren und gemeinsam mit den Teilnehmenden Lösungsansätze zu entwickeln, um den bestehenden Herausforderungen wirksam begegnen zu können. In einem Impulsvortrag werden zunächst das Transferkonzept, der Transferfahrplan und deren ko-konstruktive Entwicklung vorgestellt. Ergänzt wird dies durch Ergebnisse der Evaluation des Transferfahrplans, die auf quantitativen Prä- und Post-Befragungen sowie auf Auswertungen von Gruppendiskussionen mit Lehrkräften, Fachberatungen und Multiplikator:innen basieren. Der Fokus liegt dabei auf der Identifikation von Barrieren und Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Implementierung. Im Anschluss diskutieren die Teilnehmenden in einem Barcamp vier ausgewählte Aspekte für gelingenden Transfer. Mindestens zwei Diskussionsaspekte leiten sich aus den vorgestellten Ergebnissen ab, zwei weitere können von den Teilnehmenden eingebracht werden. Ziel ist es, gemeinsam praxisnahe Lösungsansätze zu entwickeln. Der Beitrag leistet damit einen praxisbasierten und empirisch fundierten Beitrag zum Verständnis von Transferprozessen und zeigt, wie systematische, ko-konstruktive Transferstrategien gestaltet und weiterentwickelt werden können. | ||

