Veranstaltungsprogramm
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Die Beitragsformate sind im Programm wie folgt abgekürzt:
Kurzvorträge = KV (rot hinterlegt)
Diskussionsforen = DF (blau hinterlegt)
Werkstattgespräche = WG (gelb hinterlegt)
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Sitzungsübersicht |
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KV 04: Digitale Lernangebote in MINT und Wirtschaft
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Entwicklung der digitalen Lernumgebung „KIWi-MOOC“ zur Förderung KI-bezogener Kompetenzen (angehender) Wirtschaftslehrkräfte 1Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd; 2Universität Leipzig Künstliche Intelligenz (KI) gewinnt im Bildungskontext zunehmend an Bedeutung und beeinflusst Bildungsprozesse maßgeblich (Scheiter et al., 2025; Seufert et al., 2021). Der EU Artificial Intelligence Act (2024) ordnet Bildung dem Hochrisikobereich zu, womit Schulungsverpflichtungen einhergehen. Vor diesem Hintergrund ist es geboten, Lehrende und Lernende gezielt auf ein Arbeiten und Leben mit KI vorzubereiten (SWK, 2022, S. 11). Für den didaktisch-pädagogisch hochwertigen Einsatz von KI im schulischen Kontext spielen die Kompetenzen von Lehrkräften eine entscheidende Rolle (Scheiter et al., 2025). Die KMK (2024, S. 8) betont sowohl die Notwendigkeit, entsprechende Kompetenzen systematisch in den drei Phasen der Lehrkräftebildung zu integrieren als auch diese in den zugrundeliegenden Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften zu verankern. Eine Befragung der Robert Bosch Stiftung (2025) zeigt, dass obwohl 69 Prozent der Lehrkräfte KI bereits einsetzen, sich mehr als 62 Prozent der Befragten im Umgang mit KI unsicher fühlen. Weitere Studien belegen, dass ein erheblicher Anteil der Lehrkräfte Fortbildungsbedarf im Bereich KI sieht (Attwell et al., 2020, S. 41; Rott et al., 2022, S. 9). Vor diesem Hintergrund entstand im Kompetenzverbund lernen:digital der KIWi-MOOC – ein Massive Open Online Course zur Förderung KI-bezogener Kompetenzen von (angehenden) Wirtschaftslehrkräften. Der Entwicklungsprozess orientierte sich am Design-Based-Research-Ansatz nach McKenney und Reeves (2012). Mithilfe des Conjecture Mappings nach Sandoval (2014), welches theoretische Annahmen explizit mit empirischer Praxis verbindet, wurde der KIWi-MOOC in iterativen Entwicklungszyklen gemeinsam mit Lehramtsstudierenden, Referendarinnen und Referendaren, ausgebildeten Lehrkräften, Expertinnen und Experten in der Lehrkräftebildung aus den Landesinstituten gestaltet und sukzessive optimiert. Dazu dienten Online-Befragungen und Experteninterviews. Ziel des Projekts ist es, Wirtschaftslehrkräfte in allen drei Phasen der Lehrkräftebildung durch den KIWi-MOOC darin zu unterstützen, KI-bezogene Kompetenzen zu erwerben und damit einen hochwertigen Unterricht zu begünstigen. Die projektbegleitende Evaluation zeigt, dass Lehramtsstudierende, die den KIWi-MOOC absolvierten, Zuwächse in den positiven Einstellungen gegenüber KI sowie in der KI-Selbstwirksamkeit und dem selbst eingeschätzten KI-Wissen gegenüber Lehramtsstudierenden aufwiesen, die keinen KI-Kurs absolvierten. Im Vortrag liegt der Fokus auf dem Endprodukt KIWi-MOOC sowie den Transferbemühungen und -erfolgen. Dabei werden Teilnehmendenzahlen, Erfolgsfaktoren, eine Vortrags- und Publikationskarte, wichtige Transferpartner und -kanäle präsentiert sowie ein Resümee für das Projekt KIWi-MOOC gezogen. Ein besonderer Augenmerk liegt auf der Präsentation ergänzender Leitfäden, die speziell auf Lehrkräftefortbildner:innen zugeschnitten sind. Diese Leitfäden beinhalten konkrete, phasenspezifische Vorschläge zur Implementierung des MOOCs in der Lehrkräftebildung und enthalten zahlreiche Umsetzungsmöglichkeiten sowie detaillierte didaktische Hinweise für die Einbettung des KIWi-MOOC in die Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften. Damit trägt die Präsenz auf der Transfertagung zum weiteren Transfer des KIWi-MOOC in die drei Phasen der Lehrkräfte bei. Vom Forschungsergebnis zum Lernpfad – der MINT-Campus als digitaler Transferkanal in die Bildungspraxis MINT-Campus Ziel, Thema oder Leitfrage des Beitrags: Wie können wissenschaftliche Erkenntnisse langfristig Wirkung in der Praxis entfalten – und welche Rolle spielen digitale Plattformen als Infrastruktur für diesen Transfer? Der Beitrag diskutiert, wie der MINT-Campus als bundesweite Lernplattform für außerschulische MINT-Bildung gezielt für den Transfer wissenschaftlich fundierter Konzepte, Methoden und Inhalte genutzt werden kann – insbesondere durch frei zugängliche Lernpfade und -angebote. Hintergrund des Beitrags: Der MINT-Campus (www.mintcampus.org) ist die Lernplattform für die MINT-Community. Der Campus bietet kostenlose Lernangebote in unterschiedlichen Formaten für vielfältige Zielgruppen. Alle Lernangebote stehen mit offener Lizenz zur Verfügung. Die Angebote fokussieren sich auf Themen der Projekt- und Netzwerkarbeit, der MINT-Didaktik und auf fachliche MINT-Inhalte. Zunehmend wird der Campus von Bildungsakteur:innen als Transferinstrument nachgefragt – beispielsweise um Forschungswissen aus MINT-Didaktik, Genderforschung oder digitaler Schulentwicklung praxisnah aufzubereiten und breit verfügbar zu machen. Bezug des Beitrags zum Tagungsthema: Im Zentrum des Beitrags steht der strategische Transfer von wissenschaftlichen Ergebnissen in die Breite der Bildungspraxis – insbesondere über digitale Lerninfrastrukturen. Die Session zeigt auf, wie eine Plattform wie der MINT-Campus Forschungsergebnisse gemeinsam mit den Forschenden didaktisch übersetzt, skaliert und mit digitalen Nachweisen (z. B. Open Badges) versehen kann. Dabei wird deutlich: Transfer ist nicht nur eine Frage der Inhalte, sondern auch der Formate, Reichweite und Schnittstellen. Der Beitrag knüpft an das Tagungsthema an, indem er Plattformbetrieb, OER und strategische Dissemination als relevante Transferdimensionen in die Diskussion einbringt – und so neue Anknüpfungspunkte für Wissenschaft, Praxis und Politik eröffnet. Geplanter Ablauf: Die Session beginnt mit einem ca. 15-minütigen Impuls aus dem Projektkontext des MINT-Campus, in dem Best-Practice-Beispiele für gelungenen digitalen Transfer vorgestellt werden. Anschließend werden konkrete Herausforderungen (z. B. didaktische Reduktion, Zielgruppenspezifik, Formatwahl) in offener Diskussion mit dem Plenum aufgegriffen. Ziel ist es, gemeinsam Strategien zu identifizieren, wie Plattformen wie der MINT-Campus künftig noch gezielter als Brücke zwischen Wissenschaft und Bildungspraxis wirken können. Lernmanagementsysteme (LMS) als Transfertreiber? Der Zusammenhang digitaler Lernangebote auf die Unterrichtsgestaltung von Mathematiklehrkräfte im QuaMath-Fortbildungsprogramm 1IPN; 2Humboldt Universität zu Berlin Theoretischer Hintergrund Methode Ergebnisse Implikationen | ||