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Reflexion von Handlungsleitlinien partizipativer Forschungsprozesse in Qualifizierungsphasen: Gemeinsamkeiten und Herausforderungen mit der partizipativen Gesundheitsforschung (PGF)
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Reflexion von Handlungsleitlinien partizipativer Forschungsprozesse in Qualifizierungsphasen: Gemeinsamkeiten und Herausforderungen mit der partizipativen Gesundheitsforschung (PGF) 1HAWK Hochschule für angewandte Wissenschaft und Kunst Hildesheim/Holzminden/Göttingen; 2CODE University of Applied Sciences; 3UKE/ Universität Hamburg; 4Alice Salomon Hochschule Berlin; 5JLU Gießen; 6HS Gesundheit Bochum; 7Medizinische Hochschule Hannover Partizipative Forschung erhebt den Anspruch, dass lebensweltliche Expert:innen in eigener Sache an den unterschiedlichen Forschungsphasen mit Entscheidungsmacht beteiligt werden. Das partnerschaftliche Miteinander soll zu lebensweltrelevanten und anwendungsorientierten Erkenntnissen führen und gleichzeitig Veränderungen anstoßen (PartNet, o.J.). In der Praxis stellt dieser Ansatz Wissenschaftler:innen und alle weiteren Beteiligten, wie Fachkräfte und Expert:innen aus Erfahrung, häufig vor diverse Herausforderungen (von Unger, 2014). Hierzu zählen unter anderem Anerkennung im Wissenschaftsbetrieb, strukturelle Barrieren, Beziehungsgestaltung und Rollenkonflikte sowie ungleiche Machtverhältnisse (Fine et al., 2021; Arnold et al., 2022). Empirische und normative Fragen sind dabei oft so eng miteinander verknüpft, dass der Umgang mit ihnen nur gelingt, wenn partizipativ Forschende eine kritisch-reflexive und ethische Haltung ausbilden. Im Rahmen von Qualifikationsarbeiten bedarf es Leitlinien und Gütekriterien für partizipative Forschungsprozesse, die klare Handlungsempfehlungen in Bezug auf Entscheidungsfindungsprozesse, Qualitätssicherung, Schaffen oder Aufrechterhalten von Schutzräumen für beteiligte Akteur:innen, Standardisierung, Ressourcenmanagement und Transparenz geben. In diesem Panel bringt die PartGroup, eine Gruppe wissenschaftlich Forschender in Qualifizierungsphasen, die Teil des Netzwerks Partizipative Gesundheitsforschung (PartNet) ist, Impulse aus ihren Diskursen zum Thema und Perspektiven aus ihren Forschungsprojekten in den Bereichen der Gesundheits-, Sozial- und Bildungswissenschaften ein. Theoriegestützt beleuchten die (Nachwuchs-) Wissenschaftler:innen die Frage, welche Gütekriterien für sie handlungsleitend im partizipativen Arbeiten und Forschen sind.
Abschließend wird gemeinsam mit dem Plenum diskutiert, welche Schnittmenge es zu Leitlinien in partizipativen Forschungsprozessen der verschiedenen Anwendungsfelder gibt und ob die zentralen Aspekte der partizipativen Gesundheitsforschung eine Orientierung für andere Disziplinen bieten können. |