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Pecha-Kucha 4: Motivation für MINT fördern - Makeathons und Science Camps
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Kurzbeschreibung | ||
Von der Studienorientierung bis zum Berufseinstieg: Potenziale der Science Camps der Allianz THÜRING 1TU Ilmenau; 2Bauhaus Universität Weimar Die Science Camps der Allianz THÜRING bieten Studierenden ingenieurwissenschaftlicher Studiengänge der Thüringer Hochschulen regelmäßig die Möglichkeit, in interdisziplinären Teams übergreifende Themen zu bearbeiten. Dabei können sie sowohl fachlichen Interessen nachgehen als auch Soft Skills wie Teamarbeit, Kommunikationsfähigkeit, Problemlösungskompetenz und Projektmanagement ausbauen. Gleichzeitig knüpfen sie wertvolle hochschulübergreifende Netzwerke. Die Konzeption und Umsetzung der Angebote erfolgen in Zusammenarbeit zwischen den Hochschulen, wobei Studierende aller Thüringer Allianz-Hochschulen teilnehmen. Im Beitrag werden Erfahrungen mit ausgewählten Science Camps vorgestellt, die von 2022 bis 2024 in Kooperation der Bauhaus-Universität Weimar und der TU Ilmenau als 5 bis 10-tägige Blockveranstaltungen durchgeführt wurden. Diese richteten sich an Teilnehmende verschiedener Phasen des Student Life Cycles: Studienorientierung und Studieneinstieg, Bachelor- sowie Masterstudium. Die Rahmenthemen umfassten „Digitaler Zwilling“ (2022), „BIODIVERSITÄTSMONITORING – Moderne Technologien vs. Artenschutz“ (2024) und „BIODIVERSITÄTSMONITORING – Komplexe Signalanalyse & KI-Anwendungen zur Vogelstimmenerkennung“ (2024). Der hochschulübergreifende Ansatz und die Heterogenität der individuellen Voraussetzungen und Zielstellungen der Teilnehmenden führten zu speziellen methodischen und organisatorischen Herausforderungen und Ansätzen bei der Planung und Durchführung der Science Camps. Erfahrungen bei den Vorbereitungen und Umsetzungen werden vorgestellt. Anknüpfungspunkte zu weiteren Maßnahmen zur Begleitung und Förderung Studierender im gesamten Student Life Cycle sowie die mögliche Integration der Angebote in hochschulspezifische Abläufe möchten wir mit den Teilnehmenden des Symposiums diskutieren, z.B. Synergien zum Mentoring und zu Career-Service-Maßnahmen. Im Beitrag wird auf das Feedback der Teilnehmenden und Mitwirkenden eingegangen. Dies hat bisher ergeben, dass das Science Camp-Format ein wirksames Instrument ist, um bei den Teilnehmenden die Motivation für MINT- und Ingenieurtätigkeiten zu fördern und den Blick auf interdisziplinäre Aspekte der Ingenieurtätigkeit zu schärfen. Es erleichtert den Teilnehmenden fundierte Entscheidungen für Studienwahl und berufliche Spezialisierungen zu treffen. Die gezielte und umfassende Einbindung Studierender in die fachliche und organisatorische Vorbereitung und Begleitung der Science Camps erwies sich als wertvoll für die fachliche und überfachliche Kompetenzentwicklung und Motivation weiterer Studierendengruppen. Technik-Coach Ausbildung: Studierende als MINT-Botschafter Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm Technik-Coaches von der TH: Studierende begeistern Schüler für MINT! Das Wahlpflichtfach 'Technik-Coach', angesiedelt im Track 'Handlungskompetenzen: Interdisziplinäre Mitarbeit zur Förderung von Handlungskompetenzen', qualifiziert Studierende unterschiedlicher Fachrichtungen didaktisch und technisch, um MINT-Workshops an Schulen durchzuführen. Die Studierenden erwerben dabei umfassende Kompetenzen in der Planung und Durchführung von Workshops. Im Rahmen des Wahlpflichtfachs sammeln die Studierenden in verschiedenen technischen Bereichen zunächst selbst praktische Erfahrungen, darunter Robotik mit Lego Mindstorms und mBot, sowie die Programmierung von Mikrocontrollern wie Arduino. Dann lernen sie, diese Technologien zielgruppengerecht einzusetzen und altersgerechte Lernmaterialien zu finden oder zu entwickeln. Die didaktische Ausbildung umfasst grundlegende Instruktionsprinzipien, eine Einführung in das Projektmanagement sowie die methodische Konzeption eines Workshops. Dadurch werden die Studierenden befähigt, Schülerinnen und Schüler für MINT zu begeistern und einen nachhaltigen Lernerfolg zu fördern. Die 'Technik-Coaches' agieren als Multiplikatoren, indem sie ihr Wissen und ihre Begeisterung für MINT an Schülerinnen und Schüler weitergeben. Die Workshops, die von den Studierenden konzipiert und durchgeführt werden, bieten einen idealen Einstieg in die MINT-Thematik und ermöglichen es den Schülerinnen und Schülern, praktische Erfahrungen im Umgang mit Technologie zu sammeln. Die Peer-to-Peer-Situation ermöglicht einen niederschwelligen Zugang und schafft eine offene Lernatmosphäre. Durch die Durchführung von Workshops wird eine Brücke zwischen Hochschule und Schule geschlagen, wodurch die MINT-Bildung in der Region gestärkt wird. Das Projekt trägt zur Professionalisierung der Studierenden bei und fördert gleichzeitig das Interesse an MINT bei jungen Menschen. Schülermakeathon als P-Seminar 1Technische Hochschule Nürnberg, efi; 2Gymnasium Höchstadt an der Aisch Unter einem Makeathon, zusammengesetzt aus dem Englischen „to make“ (machen) und Marathon, versteht man eine Projektarbeit, in deren Verlauf eine Idee von der Story bis hin zum funktionierenden Prototypen realisiert werden soll. Dieses Ziel wird in Teamarbeit umgesetzt, mit Unterstützung durch Professoren und Studierende bspw (?) der TH Nürnberg. Dies ermöglicht eine Verknüpfung von Schule und Hochschule. Die Herausforderung besteht in der Integration derartiger Projekte in die Stundentafel, um Mehrarbeit für die Lehrer*innen zu vermeiden. Eine Möglichkeit bietet das P-Seminar, welches in der 11.Jahrgangsstufe verpflichtend durchgeführt werden muss. Idealerweise sollen hier externe Partner hinzugezogen werden. Das Makeathon-Konzept eignet sich hervorragend für ein derartiges Seminar. In dem Pecha-Kucha Vortrag wird die Umsetzung des Makeathon Konzepts im Rahmen des P-Seminars vorgestellt. Durchgeführt und erprobt wurde ein P-Seminar am Gymnasium Höchstadt in Zusammenarbeit von Prof. Kausler und Studierenden der TH Nürnberg. Hier bei wurden ein intelligentes Bewässerungssystem und ein Kühlschrankmodul zur Lebensmittelüberwachung samt individueller Rezeptvorschläge spezifiziert und prototypisch umgesetzt. Dieser Vortrag soll in der anschließenden Diskussion zum Austausch darüber anregen, wie Technik-Projekte nachhaltig in die Schulausbildung integriert werden können. Makeathon: Ein Technik-Projekt mit internationalem Schüleraustausch (Deutschland – Indien) 1Martin-Behaim-Gymnasium Nürnberg; 2Dürer Gymnasium Nürnberg Dieser Pecha-Kucha Beitrag präsentiert ein internationales Technik-Projekt bei dem Schülerinnen und Schüler der 10. bis 12. Jahrgangsstufe aus Nürnberg und Guntur (Indien) im Rahmen eines Makeathons zum Thema nachhaltige Mobilität innovative Lösungen entwickelten und diese als Prototypen umsetzten. Die Prototypen umfassten einen intelligenten Blindenstock, der das Überqueren von Straßen noch sicherer macht, ein herzfrequenzgesteuertes E-Bike mit weiteren innovativen Funktionen sowie einen intelligenten Schuh, der zu mehr Bewegung mahnt. Die Teams waren jeweils zur Hälfte mit Teilnehmenden aus Indien und Nürnberg besetzt. Die fachliche Betreuung erfolgte durch Professoren und Studierende der TH Nürnberg und der indischen Hochschule VVIT in Kooperation mit deutschen sowie indischen Lehrkräften. Das Projekt verlief in 3 Phasen: Phase 1 (Februar – Juli 2024): Onlinephase: Ideengenerierung und Teambuilding Phase 2 (Juli – Oktober 2024): Besuch durch die indischen Schülerinnen und Schüler in Deutschland; Erstellung der ersten Prototypen + Abschlusspräsentation im Zukunftsmuseum Nürnberg Phase 3 (Oktober – November 2024): Besuch der deutschen Schülerinnen und Schüler in Indien, Erstellung von verbesserten und erweiterten Prototypen + Abschlusspräsentation an der indischen Hochschule VVIT. In der anschließenden Diskussion können die Teilnehmenden erörtern, wie internationale Projekte zwischen Schulen und Hochschulen gestaltet werden können, um internationale Zusammenarbeit sowohl auf Schüler- als auch auf Studierenden-Ebene anhand herausfordernder Aufgabenstellungen zu trainieren. |