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Sitzungsübersicht
Sitzung
Mid-Proof Peer Instruction – Auswahl von Einsatzgelegenheiten und Konstruktion von Aufgaben (Workshop)
Zeit:
Donnerstag, 21.09.2023:
14:15 - 15:15

Ort: WE.206


120-Minuten-Beitrag:
14:15 - 16:30 Uhr
(15 Minuten Pause im Beitrag)


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Kurzbeschreibung

Mid-Proof Peer Instruction – Auswahl von Einsatzgelegenheiten und Konstruktion von Aufgaben (Workshop)

Prof. Dr. Thomas Skill1, Prof. Dr. Thomas Bauer2

1Hochschule Bochum; 2Philipps-Universität Marburg

Peer Instruction ist eine aktivierende Lehrmethode, die von Mazur im Fach Physik eingeführt wurde. Auch für das Fach Mathematik wurden verschiedene Einsatzmöglichkeiten in Vorlesungen (Riegler 2019) und Übungen (Bauer 2018) beschrieben, sowie Material entwickelt (Bauer 2019). In unserem Projekt konzentrieren wir uns beim Einsatz von Peer Instruction in mathematischen Vorlesungen insbesondere auf diejenigen Phasen, in denen von Lehrpersonen Beweise (oder allgemeiner: mathematische Argumentationen) präsentiert werden. Da das Beweisverstehen eine seit langem bekannte Hürde für Studierende in der Studieneingangsphase darstellt (siehe etwa Moore 1994, Selden 2012), scheinen hierbei Unterstützungsmöglichkeiten für Studierende besonders wichtig. Unser Vorschlag der Mid-Proof Peer Instruction (Bauer & Skill 2019) setzt eine Peer-Instruction-Runde inmitten einer laufenden Beweispräsentation ein, um Studierende beim Verstehen des Beweises fokussiert zu unterstützen. Darüber hinaus hat sich gezeigt, dass ein solcher Einsatz von Peer Instruction für die Lehrpersonen wertvolles diagnostisches Potential hat, da sie auf diese Weise Einblicke in das Verständnis der Studierenden erhalten können (Bauer & Skill 2020).

Der gelungene Einsatz von Mid-Proof Peer Instruction steht und fällt mit der zielgenauen Auswahl der Einsatzgelegenheiten: Nach welchen Kriterien können Lehrende Beweise auswählen, bei denen sie die Methode mit Gewinn einsetzen können? Wie lassen sich Stellen im ausgewählten Beweis auffinden, die durch eine Peer-Instruktion-Frage fokussiert werden sollen? Und wie lassen sich schließlich passende Aufgaben erstellen? Da es entscheidend ist, dass durch die Aufgaben bei den Studierenden nicht nur äußere Aktivierung, sondern kognitive Aktivierung erreicht wird, bei der sowohl „Knackpunkte“ eines Beweises als auch mögliche Verständnishürden bearbeitet werden, ist die Aufgabenkonstruktion eine höchst anspruchsvolle Aufgabe (Bauer & Skill 2022). Der Workshop möchte die Teilnehmenden daher mit den daraus abgeleiteten Anforderungen an die gewählten Beweise vertraut machen und ihnen aufzeigen, wie passende Einsatzstellen inmitten von Beweisen aufgefunden und dort produktive Peer-Instruction-Fragen entwickelt werden können. Die Teilnehmenden erhalten dazu die Gelegenheit, Beweispräsentationen aus eigenen Lehrveranstaltungen mitzubringen, um praxisnah an diesen Materialien zu arbeiten.



 
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