Veranstaltungsprogramm

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Sitzungsübersicht
Ort: WE.105
Datum: Donnerstag, 21.09.2023
14:15 - 15:15FOKUS Mathematik für Naturwissenschaften: ein Online-Trainingsprogramm für Studienanfänger
Ort: WE.105
 

FOKUS Mathematik für Naturwissenschaften: ein Online-Trainingsprogramm für Studienanfänger

Dr. Kevin Wildrick, Prof. Dr. Thomas Wihler

Universität Bern

Die Kluft zwischen dem mathematischen Vorwissen, welches für den Erfolg in einem naturwissenschaftlichen Studium erforderlich ist, und den vorhandenen Kompetenzen eines typischen Studienanfängers ist für Studierende, Lehrende, Universitätsleitende und Politiker*innen eine zunehmende Sorge. Um auf diese Herausforderung proaktiv einzugehen, erstellt die Universität Bern ein Online-Mathematik-Trainingsprogramm für neue Studierende in den Fächern Chemie, Biochemie, Biologie, Pharmazie sowie in den Geowissenschaften mit folgenden Zielen:

  • Verbesserung des Lernfortschritts der Studierenden in den obligatorischen allgemeinen Mathematikkursen des ersten Studienjahres; dadurch bessere Vorbereitung der Studierenden auf dem Umgang mit anspruchsvolleren, fachspezifischen mathematischen Themen im Verlauf ihres Studiums,
  • Datengewinnung über die Kompetenzen der Studienanfänger*innen in Mathematik; dadurch gezielte Steigerung der inhaltlichen und didaktischen Unterrichtsqualität in den betreffenden Mathematikkursen des ersten Jahres.

Das Online-Trainingsprogramm besteht aus einer Selbstreflexion, ein Einstiegstest und einer Reihe von individuell adaptierten Lernmodulen. Im Mittelpunkt steht dabei die Metakognition, das problemorientierte Lernen und die Progression von der syntaktischen zu den semantischen Kompetenzen. Wir stellen das Projekt und die Ergebnisse der zwei-jährige Pilotphase vor. Teilnehmenden können das Trainingsprogramm selbst ausprobieren, ihre Erfahrungen diskutieren und Ideen für "Best Practices" austauschen.

 
15:15 - 15:30Pause
Ort: WE.105

Getränke und Snacks im Raum WG.107

15:30 - 16:15Gendersensible Lehre in MINT-Studiengängen – eine besondere Herausforderung für die Hochschuldidaktik
Ort: WE.105
60-Minuten-Beitrag:
15:30 - 16:30 Uhr
 

Gendersensible Lehre in MINT-Studiengängen – eine Herausforderung für die Hochschuldidaktik

Dr. Beate Curdes

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Die geringen Frauenanteile in vielen MINT-Studiengängen zeigen sehr deutlich, dass beim Thema gleichberechtigte Teilhabe noch Handlungsbedarf besteht. Ein Ansatz besteht darin, verstärkt gendersensible Lehr- und Lernmethoden einzusetzen. Viele der Methoden, die sich in den Geistes- und Gesellschaftswissenschaften bewährt haben, sind im MINT-Bereich jedoch nur bedingt geeignet. Hochschuldidaktische Weiterbildungsangebote zum Thema gendersensible MINT-Lehre müssen daher zielgruppengerecht gestaltet werden und die jeweiligen Fachkulturen (Münst, 2008), (Erlemann, 2018) berücksichtigen.

Verschiedene Fachdisziplinen werden von Lehrenden als männlich oder weiblich dominiert wahrgenommen, diese Dominanz wird jedoch oft nicht als problematisch angesehen. In den MINT-Studiengängen wird explizit darauf verwiesen, dass der Fokus auf fachlichen – und damit geschlechtsneutralen – Inhalten liegt und naturwissenschaftliches Denken im Vordergrund steht. Gleichzeitig werden Studierenden stereotype Attribute zugeordnet: weiblichen Studierenden Ordnung, Fleiß, Zielorientierung und Unsicherheit, männlichen Studierenden Flexibilität, Kreativität, Nachlässigkeit und Selbstsicherheit (Verbundprojekt GeniaL, 2012). Die Bereitschaft zur Selbstreflexion über eigene Vorstellungen und Handlungsmuster ist deshalb für Lehrende eine wichtige Voraussetzung für eine gendersensible Gestaltung der eigenen Lehrveranstaltungen.

Unter dem Gesichtspunkt der Gendergerechtigkeit sind aktivierende und partizipative Lehr-Lernformate rein frontalen Vermittlungsverfahren vorzuziehen. Methoden wie JiTT (Just in Time Teaching) (ZLL, 2016) oder Peer Instruction (Mazur, 2006), (Bauer, 2018) berücksichtigen die Heterogenität von Lerngruppen, fördern ein realistisches fachbezogenes Selbstkonzept und wirken stereotypen Zuschreibungen entgegen. Gleichzeitig fördern diese Methoden ein tiefergehendes qualitatives Verständnis naturwissenschaftlicher und technischer Zusammenhänge und bieten Lehrenden eine Möglichkeit, Lernschwierigkeiten zu erkennen.

In diesem Workshop werden zunächst in einem kurzen Theorie-Input für die MINT-Lehre relevante Aspekte der Themen Gender und Diversität vorgestellt. In einem Erfahrungsaustausch ermitteln die Teilnehmenden konkrete Bedarfe der eigenen Studierenden. Außerdem wird gezeigt, wie im Rahmen von hochschuldidaktischen Weiterbildungen eigene Denk- und Zuschreibungsmuster reflektiert werden können. Gemeinsam werden wir konkrete Lösungsansätze erarbeiten, um die eigene Lehrveranstaltung durch aktivierende und partizipative Lehr-Lernmethoden gender- und diversitätssensibel zu gestalten.

 
16:15 - 16:30Fortsetzung Beitrag
Ort: WE.105
16:30 - 17:00Pause
Ort: WE.105

Getränke und Snacks im Raum WG.107

Datum: Freitag, 22.09.2023
9:00 - 10:00Verantwortlicher Umgang mit Ressourcen – ein Praxisbeispiel zu interdisziplinärem Lehren und Lernen
Ort: WE.105
 

Verantwortlicher Umgang mit Ressourcen – ein Praxisbeispiel zu interdisziplinärem Lehren und Lernen

Prof. Dr. Anne Nadolny, Prof. Anke Bertram, Monika Stöhr

Hochschule Hannover

Inhalt des Workshops ist das interdisziplinäre Lehren und Lernen im Hinblick auf eine zentrale gesamtgesellschaftliche Herausforderung, dem verantwortlichen Umgang mit Ressourcen. Gerade Themen der Nachhaltigkeit lassen sich nur durch eine mehrperspektivische Herangehensweise sinnvoll bearbeiten.

Der Beitrag basiert auf den Erfahrungen aus einem Drittmittelprojekt, das den Aufbau innovativer Lern- und Arbeitsstrukturen für interdisziplinäre Zusammenarbeit zum Ziel hat. An dem Projekt beteiligt waren Lehrende und Studierende aus fünf Fachrichtungen: aus dem MINT-, dem künstlerisch-gestalterischen und dem sozialwissenschaftlichen Bereich. Das Lehrenden-Team hat gemeinsam mit einer Hochschuldidaktikerin ein Lehr-Lernangebot entwickelt und umgesetzt. Fokus war die umfassende Kompetenzförderung im Hinblick auf die Bearbeitung gesellschaftlich relevanter Fragestellungen in interdisziplinären Teams. Dabei hat sich gezeigt, wie vielfältig die Perspektiven auf das Thema und die Zusammenarbeit sind, wie unterschiedlich die fachspezifische Sprache ist und wie sehr sich Denk- und Arbeitsweisen der Disziplinen zum Teil unterscheiden.

Damit interdisziplinäres Lehren und Lernen trotz großer Heterogenität gelingen kann, spielen die persönliche und die sozial-kommunikative Ebene eine entscheidende Rolle – sowohl auf Seiten der Lehrenden als auch der Studierenden: Es erfordert Mut, Geduld und Offenheit, sich auf das ‚Fremde‘ einzulassen sowie eine Haltung, die von gegenseitigem Respekt geprägt ist und die Gleichwertigkeit und Kompetenz der jeweils anderen Disziplin (an-)erkennt. Gleichzeitig ist es elementar, eine gemeinsame Sprache zu finden, damit Verständigung über Disziplingrenzen hinweg möglich ist.

In dem Beitrag werden die Erfahrungen aus dem Lehr-Lernangebot mit Fokus auf die erforderlichen Kompetenzen für interdisziplinäre Zusammenarbeit präsentiert und mit den Teilnehmenden diskutiert. Leitend ist die Frage ‚Welche Themen erfordern eine interdisziplinäre Zusammenarbeit in der Lehre und wie kann diese gelingen?‘. Dazu werden mögliche Szenarien in Kleingruppen entwickelt.

 
10:00 - 10:15Pause
Ort: WE.105

Getränke und Snacks im Raum WG.107

10:15 - 11:00Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) von Studierenden für Studierende: Wie (MINT-)Lehrmethoden von morgen heute konzipiert werden.
Ort: WE.105
60-Minuten-Beitrag:
10:15 - 11:15 Uhr
 

Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) von Studierenden für Studierende: Wie (MINT-)Lehrmethoden von morgen heute konzipiert werden.

Prof. Dr. Beatrice Dernbach, Magdalena Hoffmann

Technische Hochschule Nürnberg Georg Simon Ohm

Ob in Politik, Wirtschaft, besonders in Marketing und Werbung: Kaum ein Begriff wird in Deutschland aktuell so inflationär und universell eingesetzt wie Nachhaltigkeit. Auch im Bildungssektor wird darüber häufig diskutiert. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) steht für den zentralen Ansatz, Menschen zu innovativem, in die Zukunft gerichtetem Denken und Handeln zu befähigen. Beim Ausbau ebendieser digitalen und nachhaltigen Zukunft nehmen Fächer wie Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (kurz MINT) eine immer wichtigere Rolle ein. Vor diesem Hintergrund wird an der Technischen Hochschule Nürnberg (THN) der interdisziplinäre Studiengang M. Sc. Nachhaltige Transformation geplant (Entwicklung durch MINT+ (Stifterverband und Daimler Fonds) gefördert). Das Curriculum implementiert inhaltlich und didaktisch die Kernaspekte von BNE. Schon bei dessen Entwicklung sind Studierende maßgeblich beteiligt. Exemplarisch für diesen partizipativen Prozess ist die Ausarbeitung eines Pilotmoduls Energiesysteme in der Transformation. Ein Team aus vier TH-Professor*innen (unterschiedlicher Fakultäten), einer TH-Didaktik-Expertin, einer selbstständigen Unternehmens- und Nachhaltigkeitsberaterin, einem Mitarbeiter eines nachhaltigen Energieanbieters, einer wissenschaftlichen Mitarbeiterin und insgesamt acht Studierenden gestaltet das Modul inhaltlich und didaktisch interdisziplinär und innovativ. Den Studierenden kommt eine Schlüsselrolle, vor allem bei der Entwicklung und Einbindung digitaler Tools, zu: Sie recherchieren bereits existierende (Youtube-)Videos und Podcasts zu den verschiedenen Subthemen; schlagen Tools für die Präsenz- (wie Murmelgruppen) und die hybride Lehre (in Moodle) vor; diskutieren und entscheiden mit über geeignete, kompetenzorientierte Prüfungsformen. Die Studierenden werden im SoSe 2023 das Seminar begleiten und evaluieren. Vertreter*innen des Teams berichten in einem 60-minütigen Workshop über ihre Erfahrungen bei der Modulentwicklung, der Durchführung und der Auswertung der Evaluation. Im Anschluss an den Impulsvortrag folgt eine Diskussionsrunde. Diese soll auch dazu dienen, das Publikum mit Lösungsansätzen zu möglichen Herausforderungen bei der eigenen Konzeption neuer Lehrformate zu unterstützen. Die aus der Erfahrung des Entwicklungsteams abgeleiteten Handlungsempfehlungen setzen Impulse für die Zukunft der MINT-Lehre, der nachhaltigen Hochschulbildung und vor allem für erfolgreiche interdisziplinäre Kollaborationen.

 
11:00 - 11:15Fortsetzung Beitrag
Ort: WE.105
11:15 - 11:45Pause
Ort: WE.105

Getränke und Snacks im Raum WG.107

11:45 - 12:45Unbesetzt
Ort: WE.105

 
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