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Sitzungsübersicht
Ort: WE.102
Datum: Donnerstag, 21.09.2023
14:15 - 15:15Wie gelingt die inter-hochschulische Vernetzung von Middle-Out-Transformierer:innen?
Ort: WE.102
 

Wie gelingt die inter-hochschulische Vernetzung von Middle-Out-Transformierer:innen?

Dr. Michael Mayer1, Prof. Dr. Anne Nadolny2

1Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Lehreinheit "Geodäsie und Geoinformatik"; 2Hochschule Hannover, Abteilung Maschinenbau

Hochschulische Transformationsprozesse können top-down (z.B. Leitbilder, Akkreditierungen) initiiert werden. Häufig entwickeln solche Maßnahme im „System Hochschule“ keine rasche bzw. umfassende Wirkungskraft (z.B. Widerstände in den Fachkulturen). Passgenaue Systemweiterentwicklungen (z.B. Lehrveranstaltungen, Curricula, Fachkultur) sind jedoch grundlegend für eine zukunftsorientierte Qualifikation von Studierenden. Diese Rahmenbedingungen für Veränderungsprozesse motivieren Middle-Out-Transformierer:innen (MOT) dazu, aktiv zu werden. Als MOT werden in diesem Beitrag „Senior Scientists“ in Fachdisziplinen verstanden. Gemeinsames Handeln ist hierbei für Prozesse und Resultate aber auch für effizientes Arbeiten und Nachhaltigkeit der Veränderung besonderes gewinnbringend. MOT zeichnen sich deshalb u.A. durch ein gutes Netzwerk, Systemwissen sowie Kreativität, hohe Eigenmotivation und Bereitschaft zur Verantwortungsübernahme aus. MOT-Vernetzung innerhalb der eigenen Hochschule erfolgt häufig ungeplant; inter-hochschulische Vernetzungen von MOT gestaltet sich in der Praxis herausfordernd, hat jedoch großes Potenzial für die Generierung von Mehrwerten (z.B. Perspektivenvielfalt, Austausch von Erfahrungen, gegenseitige Unterstützung und Synergien in der Weiterentwicklung von Lehr-Lernkonzepten und deren langfristige Etablierung).
Für die MINT-Community des MINT Symposiums 2023 hat dieser „Freie Beitrag“ die drei Hauptziele (i) Potenziale von inter-hochschulischer MOT-Vernetzung zu diskutieren, (ii) Vernetzungsformate für MOT zu entwickeln und (iii) eine konkrete erste Umsetzung für ein Vernetzungsformat zu planen. Hierzu wird in unterschiedlichen kollaborativen Arbeitsformen die Wissensbasis der Teilnehmenden aktiviert und die Teilnehmenden werden themenbezogen vernetzt.

 
15:15 - 15:30Pause
Ort: WE.102

Getränke und Snacks im Raum WG.107

15:30 - 16:15Aus der Schule in die Hochschule – Übergänge glätten, Studienerfolg verbessern: cosh
Ort: WE.102
60-Minuten-Beitrag:
15:30 - 16:30 Uhr
 

Aus der Schule in die Hochschule – Übergänge glätten, Studienerfolg verbessern: cosh

Prof. Dr. Hanno Käß1, Prof. Dr. Anselm Knebusch2, Ina Rieck3, Prof. Dr. Karin Lunde4, Markus Kammerer5, Karen Brösamle6

1Hochschule Esslingen; 2Hochschule für Technik Stuttgart; 3Grafenbergschule Schorndorf; 4Technische Hochschule Ulm; 5Droste-Hülshoff-Gymnasium Rottweil; 6Philipp-Matthäus-Hahn-Schule Nürtingen

Ziel der Arbeitsgruppe cosh – cooperation Schule Hochschule – ist es, den Übergang von der Schule in ein Studium an der Hochschule im Bereich der WiMINT-Studiengänge zu glätten. Sie besteht aus Lehrenden an Schulen und Hochschulen, die gemeinsam an Konzeption und Umsetzung verschiedener Hilfsmaßmaßnahmen für diesen Übergangsbereich arbeiten.

Der Beitrag beschreibt Ansätze, Arbeitsprinzipien und Perspektiven von cosh Baden-Würt­tem­berg, bestehend zum einen aus der seit 2002 bestehenden AG cosh-Mathematik und zum anderen aus der 2019 gegründeten AG cosh-Physik. Fundamente der genannten Hilfsmaß­nahmen bilden die von den beiden Arbeitsgruppen zusammengestellten Mindestanforderungs­kataloge (MiAnKa) Mathematik und Physik. Sie sind im Konsens von Lehrenden an Schulen und Hochschulen entstanden und stellen eine allgemeine Diskussionsgrundlage dar. Darauf aufbauend entstanden zahlreiche Initiativen und Materialien:

  • Unmittelbar einsetzbare Diagnose- und Unterstützungsmaterialien für den Schulunterricht in der Abschlussphase, die auf erwünschte Fertigkeiten am Studieneingang zielen
  • cosh-Tests Mathematik und Physik (Psychometrische Diagnosetests zu Inhalten Sekundarstufe 1 / 2)
  • Unterstützungsmaterialien in Mathematik und Physik kurz vor und am Studieneinstieg
  • Vernetzungs- und Unterstützungsveranstaltungen sowohl zwischen Lehrpersonen aus Schule und Hochschule als auch Studierenden und SchülerInnen („cosh-vor-Ort“)

Im Beitrag werden beide MiAnKas und die genannten Werkzeuge im jeweiligen Entwicklungs­stand vorgestellt. Der Schwerpunkt liegt auf den Selbstdiagnosetests und den flankierenden Maßnahmen zur Lernunterstützung. Insbesondere die cosh-vor-Ort-Aktivitäten stellen erprobte Praxisbeispiele dar und geben Einblick in gelingende Zusammenarbeit zwischen den Institutionen Schule und Hochschule.

Der cosh-Mathematik-Test liefert valide Daten, welche Stärken und Schwächen MINT-Studieninteressierte sowohl statistisch als auch individuell aufweisen, was wiederum in die cosh-vor-Ort-Arbeit einfließen kann. Der cosh-Physik Selbstdiagnosetest verwendet neuartige grafische Elemente, um ihn vielseitiger und für die Zielgruppe ansprechender zu gestalten. Die Tests können online abgerufen werden. Die Zugänge werden vorgestellt und im Workshop-Anteil des Beitrags gemeinsam erprobt.

Technisches: Vortrag mit kurzem Workshop und Diskussion: 60 Minuten (3:2:1)

Der Zugriff auf die vorgestellten Angebote erfolgt über Endgeräte der Teilnehmenden (Laptop, Tablet, Mobiltelefon) mit Zugang zum Internet.

 
16:15 - 16:30Fortsetzung Beitrag
Ort: WE.102
16:30 - 17:00Pause
Ort: WE.102

Getränke und Snacks im Raum WG.107

Datum: Freitag, 22.09.2023
9:00 - 10:00Praktika außerhalb des Hochschullabors – Praxistransfer und Eigenständigkeit fördern!
Ort: WE.102
120-Minuten-Beitrag:
09:00 - 11:00 Uhr
 

Praktika außerhalb des Hochschullabors – Praxistransfer und Eigenständigkeit fördern!

Prof. Dr. Thomas Osterland, Dietmar Braunmiller

HS Augsburg

Laborpraktika in Technik und Naturwissenschaft beinhalten häufig akribische und detaillierte Theorie- und Versuchsbeschreibungen. Diese werden im Labor meist anhand vordefinierter Einstellungen exakt abgearbeitet. Auch die Ergebnisdokumentation erfolgt vielfach anhand von vorgefertigten Tabellen und Diagrammen, die mit erwartbaren Messergebnissen gefüllt werden. Dies hat seinen Wert beim Einüben von Routinen und Kennenlernen von Abläufen.

Praktika können – geschickt gestaltet – sogar noch viel mehr, u. a.:

  1. konzeptionelle Fähigkeiten fördern (Versuchsplanung, Vorabüberlegung von "Stolperfallen"),
  2. Forschung einüben (Thesenerstellung, Parameterauswahl),
  3. eigenständiges Planen und Handeln einüben (viele Freiheitsgrade in vorab definiertem Rahmen),
  4. praxisorientierte Lösungssuche vermitteln (reale Aufgaben der Forschung und Entwicklung) und
  5. Alltagsbezug herstellen und damit stark motivieren (z.B. Untersuchung der eigenen individuellen Umwelt durch Feldversuche).

Dies wird anhand von zwei unterschiedlichen Praktikumskonzepten veranschaulicht:

  1. einem Chemiepraktikum im 1. Semester bei lokalen Partnern mit realen Proben (Wasseranalytik in Kläranlage Augsburg, Brennstoffanalytik bei ASG Analytik-Service AG) und
  2. einem Umweltanalytikpraktikum im 7. Semester, Wahlpflichtmodul Angewandte Umwelttechnik mit Schnelltests und low-cost-Feldmessgeräten (Gewässerbeprobung und Raumluftuntersuchung),

wo jeweils durch geeignetes Begleitmaterial und Vorabbesprechungen Aufgabenstellung, Proben- & Versuchsplanung, Durchführung der Probenahmen und Messungen sowie Auswertung und Diskussion eigenständig ohne vor-Ort-Betreuung erfolgen.

Damit werden Praktika dem von M. D. Sacher & A. B. Bauer entwickelten Konzept der Kompetenzförderung im Laborpraktikum gerecht. (M. D. Sacher & A. B. Bauer: Kompetenzförderung im Laborpraktikum, in C. Terkowsky et al. (Hg), Labore in der Hochschullehre, wbv Media GmbH & Co. KG, Bielefeld, 2020.)

Im Workshop werden zunächst Erfahrungen mit bisherigen naturwissenschaftlich-technischen Praktika ausgetauscht. Auf Basis von Beispielformulierungen nach Feisel und Rosa werden angestrebte Kompetenzziele erarbeitet. (L. D. Feisel, & A. J. Rosa, Journal of Engineering Education 2005, 94 (1), 121–130. doi:10.1002/j.2168–9830.2005.tb00833.x.) Anschließend erfolgt die Vorstellung der o. g. Praktikumskonzepte. Diese werden bzgl. Kompetenzorientierung, Organisation und Umsetzung sowie Vor- und Nachteile im Vergleich zu „klassischen Praktika“ analysiert. Abschließend erfolgt eine Kleingruppenarbeit zur Entwicklung eigener Konzepte.

 
10:00 - 10:15Fortsetzung Beitrag
Ort: WE.102
10:15 - 11:00Fortsetzung: Praktika außerhalb des Hochschullabors – Praxistransfer und Eigenständigkeit fördern!
Ort: WE.102
11:00 - 11:15Pause
Ort: WE.102

Getränke und Snacks im Raum WG.107

11:15 - 11:45Pause
Ort: WE.102

Getränke und Snacks im Raum WG.107

11:45 - 12:45Mit Sicherheit mehr Wissen – wie Daten uns helfen können, das Studium zu verbessern
Ort: WE.102
 

Mit Sicherheit mehr Wissen – wie Daten uns helfen können, das Studium zu verbessern

Prof. Dr. Marco Linß

Hochschule Hof

Alle Hochschulen verwalten eine große Menge an Daten von ihren Studierenden. Wo sind sie immatrikuliert? Haben sie ihren Semesterbeitrag bezahlt? usw. Aber am meisten geredet wird innerhalb der Hochschule über die Daten der Prüfungsverwaltung: Angemeldet? Bestanden? Welche Note ist es denn?

In einer Zeit, in der durch den verstärken Rechnereinsatz über Themen wie Learning Analytics (LA) und Educational Data Mining (EDM) diskutiert wird, stellt(e) sich die Frage: lassen sich diese Daten nicht nur zum Verwalten, sondern auch anders nutzen? Zum Beispiel zur Unterstützung der einzelnen Studierenden oder ganzer Kohorten. Aber auch zur Weiterentwicklung von Studiengängen und Curricula, um die Attraktivität für Studienanfängerinnen und -anfängern und Unternehmen zu erhöhen?

Der Beitrag beruht auf den fast 10jährigen Erfahrungen im Rahmen von drei Förderprojekten des Freistaats Bayern (BestMINT, MINTer Aktiv, BayernMINT). Das Ziel der Projekte war die Erhöhung der Absolventenquote im Bereich der MINT-Studiengänge durch die unterschiedlichsten Maßnahmen der jeweils beteiligten Hochschulen und Universitäten. Für die Fakultäten Ingenieurwissenschaften und Informatik der Hochschule Hof wurden, u.a. auf Basis einer entwickelten MINT-Datenbank und ihren Auswertungen, zahlreiche Maßnahmen abgeleitet, durchgeführt und evaluiert. Durch diese gewonnenen Erkenntnisse und ein Transferprojekt mit dem VDMA wurde im letzten Wintersemester ein neues, modulares Studiengangkonzept im Bereich der Ingenieurwissenschaften eingeführt.

Der Vortrag / Workshop soll zeigen, welche praktischen Ideen und Möglichkeiten es geben kann, aus den verwaltungstechnischen Datenmengen und mit Hilfe zusätzlich erhobener Daten einzelner Lehrveranstaltungen, Erkenntnisse zu gewinnen und daraus Maßnahmen für die verschiedenen Zielgruppen (Stakeholder) der Hochschule abzuleiten. Und das alles unter den Aspekten einer Wahrung des Datenschutzes. Aber auch wie über eine Kooperation mit anderen Hochschulen weitere Potentiale erschlossen werden können.

Neben der reinen Vorstellung von Ergebnissen soll durch aktivierende Methoden eine Diskussion angestoßen und ein Erfahrungsaustausch zwischen den Teilnehmerinnen und Teilnehmern erreicht werden.

 

 
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