ID: 110
/ VI: 1
Beitrag zum Jahreskolloquium KommA 2025
Themen: AnwendungsbereicheStichworte: Security, OPC UA, SSI, IoT, Blockchain
Dezentrale Authentifizierung und Transportverschlüsselung in OPC UA mittels Self-Sovereign Identity und self-signed TLS-Zertifikaten
Alex Korn1, Duy Lam Tran2, Matthias Riedl2
1IoTIQ GmbH, Deutschland; 2ifak e.V. Magdeburg, Deutschland
In der Industrie 4.0 und dem Internet der Dinge (IoT) gewinnen M2M-Netzwerke zunehmend an Bedeutung, wobei die Sicherheit und Flexibilität der Kommunikationsprotokolle eine zentrale Rolle spielen. Traditionelle, zentralisierte Authentifizierungsmethoden wie Benutzername/Passwort oder Public-Key-Infrastructure (PKI) stoßen in dezentralisierten Umgebungen an ihre Grenzen. Dieser Beitrag untersucht die Ablösung dieser zentralisierten Authentifizierungsverfahren durch einen dezentralen Ansatz, der auf Self-Sovereign Identity (SSI) zur Authentifizierung und self-signed TLS-Zertifikaten zur Transportverschlüsselung setzt. Ziel dieser Arbeit ist es, die Integration dieser Technologien in das OPC UA-Protokoll zu analysieren, um die Sicherheit und Flexibilität von M2M-Netzwerken zu erhöhen und eine zukunftsfähige Lösung für die Authentifizierung und Kommunikation in Industrieanwendungen zu bieten.
Beruflicher Werdegang - Forscher im Bereich der industriellen Automatisierung
ID: 118
/ VI: 2
Beitrag zum Jahreskolloquium KommA 2025
Themen: Kommunikationssysteme, Systemanalyse und Entwurf von KommunikationssystemenStichworte: Industrie 4.0, IioT, Asset Administration Shell (AAS), Datenqualität, Retrofit
Asynchronitätstolerante Datenintegration für IIoT-Sensoren durch Industrie 4.0 Asset Administration Shells (AAS)
Frank Hilbert, Santiago Soler Perez Olaya, Martin Wollschlaeger
Technische Universität Dresden, Deutschland
Der Einsatz künstlicher Intelligenz (KI) in der industriellen Automatisierung verspricht enorme Vorteile: z.B. prädiktive Maintenance, Echtzeit-Analysen oder prozessoptimierende Steuerungen. Allerdings basiert KI auf stabile Modellen und ist daher auf qualitativ hochwertige, konsistente und synchronisierte Trainingsdaten angewiesen.
Aus Kosten- und Flexibilitätsgründen setzen sich in industriellen Umgebungen, insbesondere für nachgerüstete Retrofit-Lösungen immer mehr IIoT-Sensoren durch. Diese ressourcenbeschränkten Geräte erzeugen jedoch Datenströme mit uneinheitlicher Qualität, heterogenen Abtastraten und zeitlicher Asynchronität. Zusätzlich führen Verbindungsabbrüche aufgrund instabiler Funkverbindungen oder Energiesparmodi zu problematischen Datenlücken.
Für die standardisierte Verwaltung industrieller Daten bieten sich Digitale Zwillinge, insbesondere die Industrie 4.0-konforme Asset Administration Shell (AAS), an. Hier existieren verschiedene Submodels zur Beschreibung technischer und funktionaler Eigenschaften, jedoch fehlt es an standardisierten Beschreibungen der Datenqualität sowie der Kompensationsmechanismen für asynchrone oder lückenhafte Daten.
Dieses Papier schließt diese Lücke, indem es einen AAS-basierten Ansatz vorschlägt, um durch Metadaten-gesteuerte Kompensation heterogene Datenqualitäten und Konnektivitätslücken auszugleichen. Der Ansatz verwendet formale Asset Administration Shell-Submodel-Beschreibungen, um sowohl Datenqualitätsmetriken (z.B. Konfidenzwerte für interpolierte Datenpunkte, Abtastraten) als auch die angewendeten Kompensationsmechanismen (z.B. lineare/kubische Interpolation, trendbasierte Extrapolation) maschinenlesbar, transparent und nachvollziehbar abzubilden.
Der vorgeschlagene Ansatz ermöglicht eine robuste, resiliente Datenintegration von IIoT-Sensoren, und schafft die Grundlage für den zuverlässigen Einsatz von KI-Systemen in industriellen Umgebungen mit heterogener IIoT-Infrastruktur.
Beruflicher Werdegang seit 04/2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter, Professur Prozesskommunikation,
Institut für angewandte Informatik, Technische Universität Dresden
09/2008 - 02/2015 wissenschaftlicher Mitarbeiter / Promotionsstudent
Institut für Bauinformatik, Technische Universität Dresden
11/2007 - 08/2008 Software-Ingenieur, 2nd Level Support, Qimonda Dresden
11/2005 - 10/2007 Projektleiter / Software-Ingenieur, Deutsch-Technologies, Dresden
10/1999 – 09/2005 Studium Medieninformatik, TU Dresden, Diplomarbeit:
ID: 106
/ VI: 3
Beitrag zum Jahreskolloquium KommA 2025
Themen: KommunikationssystemeStichworte: Time Sensitive Networking (TSN), 802.1AS - Timing and Synchronization, PROFINET, IEC/IEEE 60802 TSN Profile for Industrial Automation
Untersuchung der Updatefähigkeit von PROFINET IRT-Feldgeräten mit gPTP nach IEC/IEEE 60802
Kevin Heubacher, Alexander Biendarra
Fraunhofer IOSB-INA, Deutschland
Time Sensitive Networking (TSN) sind eine Reihe für die industrielle Automation relevanter
Ethernet Bridging Standards. Das Profil IEC/IEEE 60802 TSN Profile for Industrial Automation
selektiert TSN Standards und stellt Anforderungen an die Hardware, Software und Konfiguration
von Feldgeräten. Teil dieser Anforderungen ist die Unterstützung von mehreren Zeitdomänen für das Zeitsynchronisationsprotokoll generalized Precision Time Protocol (gPTP). Unter Berücksichtigung der Unterstützung von mehreren Zeitdomänen wird in dieser Arbeit die PROFINET IRT-Spezifikation analysiert, um Hindernisse bei einer Portierung von gPTP auf PROFINET IRT-Feldgeräte nach IEC/IEEE 60802 zu identifizieren und Lösungskonzepte zu entwickeln. Eine bestehende gPTPImplementierung wird mit diesen Ansätzen modifiziert und auf einem PROFINET IRT-Feldgerät in Betrieb genommen. Abschließend hat eine Messung ergeben, dass die Anforderungen der IEC/IEEE 60802 bezüglich der maximalen zeitlichen Abweichung zwischen PTP Grandmaster und PTP End Instanz für die Domänen Working Clock und Global Time eingehalten werden.
Beruflicher Werdegang Fraunhofer IOSB-INA Gruppe Industrielle Kommunikationssysteme
-01.01.2021-15.01.2025 Wissenschaftliche Hilfskraft
-Seit 15.01.2025 Technischer Mitarbeiter
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