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Lehrer(aus)bildung/ Professionalisierung, Lehrerexpertise, Sprachbildung und Sprachförderung, Unterrichtsentwicklung/Unterrichtsprozesse, qualitative (Bildungs-)Forschung, Bildung im Elementar- und Primarbereich, Sachunterrichtsdidaktik, Fachdidaktik
Präsentationen
Schnittstellen zwischen Sprachlichkeiten und Fachlichkeiten im Sachunterricht
Marie Fischer1, Pascal Kihm1, Patrick Peifer1, Markus Peschel1, Ursula Pfangert-Becker1, Svantje Schumann2
1Universität des Saarlandes, Deutschland; 2PH FHNW, Schweiz
Der enge Zusammenhang von Sprache und Fach zeigt sich u. E. besonders im Sachunterricht (vgl. z. B. Franz et al. 2021; Rank & Wildemann 2022), u. a. durch eine Vielzahl von dem Sachunterricht immanenten fachorientierten Perspektiven (vgl. GDSU 2013): Verschiedene Fachsprachen beeinflussen bspw. – u. E. wechselwirksam – den Umgang mit verschiedenen Fachinhalten im Sachunterricht (vgl. Lange-Schubert 2021: 108). Dieser enge Zusammenhang von (u. a. Fach-)Sprache und Fachinhalten im Sachunterricht birgt Herausforderungen für das Lernen von Schüler*innen (vgl. Gadow 2016; Gottwald 2016; Siegmund 2021), aber auch für das Lehren von Lehrer*innen (vgl. Blumberg et al. 2018; Gietl 2023; Grewe 2023). Bspw. müssen Schüler*innen – wie auch Lehrer*innen – beim Umgang mit neuen Fachbegriffen sowohl das mit einem Fachbegriff bezeichnete Konzept kognitiv durchdringen als auch den dazugehörigen Terminus erlernen, um Fachbegriffe letztlich auch verstehen und als Teil der sprachlichen und fachlichen Auseinandersetzung mit Inhalten verwenden zu können (vgl. Peschel 2020: 134; Rau-Patschke 2024: 148).
Das Projekt „Sprachlichkeiten – Fachlichkeiten“ fokussiert sprachliche und fachliche Einflüsse im Kontext schulischer Umsetzungen von (naturwissenschaftlichen) Unterrichtsthemen auf Verständnisaufbauprozesse (vgl. Köhnlein 2012; Schumann 2023) im Sachunterricht. Ziel des Projektes ist es, die Entwicklung eines sprachlichen und fachlichen (= sprach-fachlichen) Verständnisses bei Schüler*innen sowie Lehrer*innen zu analysieren. Die Einzelbeiträge des Symposiums konkretisieren diese Entwicklung am Beispiel des Unterrichtsthemas „Schwimmen und Sinken“:
• Verstehen und Sprache am Beispiel des Phänomens Auftrieb: Nachdenken über Aussagen von Kindern und ihre Versuchsprotokoll-Darstellungen (Svantje Schumann)
• Analyse der fachlichen Konzepte in sprachbezogenen Lehrkräfteäußerungen zu „Dichte“ an der Schnittstelle von Sachunterricht und Chemieunterricht (Markus Peschel und Ursula Pfangert-Becker)
• Sprach-fach-semantische Betrachtung des Unterrichtsthemas „Schwimmen und Sinken“ (Patrick Peifer, Pascal Kihm und Marie Fischer)
Im Symposium sollen erste Erkenntnisse des Projektes „Sprachlichkeiten – Fachlichkeiten“ vorgestellt, diskutiert und reflektiert werden. Auf Grundlage dieser Ergebnisse sollen Ableitungen für die Entwicklung des individuellen sprachlichen und fachlichen Verständnisses im Kontext von Lehrer*innen(aus)bildung und konkretem Sachunterricht getroffen werden.