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Sitzungsübersicht
Sitzung
Narration als Zugang für politisches Lernen im Deutschunterricht der Grundschule
Zeit:
Dienstag, 02.09.2025:
10:30 - 12:00

Ort: Seminarraum 4

Nachbargebäude, 66123 Saarbrücken
Sitzungsthemen:
Sonstiges, qualitative (Bildungs-)Forschung, Bildung im Elementar- und Primarbereich, politische Bildung/demokratisches Lernen, Fachdidaktik

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Präsentationen

Narration als Zugang für politisches Lernen im Deutschunterricht der Grundschule

Luisa Girnus, Franziska Herrmann, Lis Schüler

Freie Universität Berlin, Deutschland

Fächerübergreifendem Lernen wird eine hohe Wirkung in der Förderung sowohl überfachlicher als auch fachspezifischer Kompetenzen zugeschrieben, dennoch mangelt es an schulpraktischer Umsetzung (Kramer/Wegner 2022). Die Gründe dafür liegen u. a. in der (Selbst-)Zuschreibung fehlender Lehrkompetenz und im mangelnden Wissen über mögliche Zugänge (ebd.). Als Zugang wird Narration bereits für einzelne Fächer diskutiert (z. B. Krummheuer 1997, Wieler 2005), das Potenzial für fächerübergreifendes Lernen ist jedoch noch herauszuarbeiten. Sowohl in der Literaturdidaktik (Kruse/Kanning 2024) als auch in der Politikdidaktik (Juchler 2015) gibt es Bestrebungen, Narration als Kristallisationspunkt für politisches Lernen hervorzuheben. Wintersteiner (2023) betont, wie eng politisches und literarisches Lernen miteinander verbunden sind: „Literatur ist eine unaufdringliche und attraktive Ressource für politisches Lernen, das aber immer selbstbestimmt und autonom bleiben muss.“ (ebd., S. 42) Ein Weg, diesem Autonomieanspruch im Unterricht der Grundschule gerecht zu werden, stellt das Schreiben zu literarischen Vorgaben dar, bei dem die Kinder persönlich Bedeutsames thematisieren, das dann als Text für den Austausch in der Klasse zur Verfügung steht (Dehn et al. 2011).

Im laufenden Projekt „Schreiben zu Literatur“ (Schüler et al. 2025) schreiben Grundschulkinder narrative Texte zum Bilderbuch "Hier kommt keiner durch!" (Martins & Carvalho 2016), für das bereits anders gelagerte Betrachtungen an der Schnittstelle von literarischem und politischem Lernen vorliegen (vgl. Fischer/Ritter 2024 a, b). Im Anschluss an das Schreiben wird ein Gespräch zu politisch relevanten Themen des Buchs anhand der Texte der Kinder geführt. Die Texte der Kinder und Videoaufnahmen von der Unterrichtssituation werden mittels inhaltsanalytischer Verfahren (Kuckartz 2012; Schreier 2014) und in Anlehnung an die Interpretative Unterrichtsforschung (Krummheuer/Naujok 1999) ausgewertet. Die übergeordnete Forschungsfrage lautet: Inwiefern können literarische und politische Bildung in der Grundschule durch narratives Schreiben aufeinander bezogen und befördert werden? Die Datenerhebung erfolgt im März 2025, erste Ergebnisse werden im September vorliegen und im Workshop vorgestellt. Neben der Diskussion der Befunde zielt der Workshop auf ein gemeinsames Erarbeiten von Gelingensbedingungen literarisch-politischen Lernens mittels narrativen Schreibens.



 
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