The German Geothermal Congress 2025
18 - 20 November 2025 | Frankfurt, Germany
Conference Agenda
Overview and details of the sessions of this conference. Please select a date or location to show only sessions at that day or location. Please select a single session for detailed view (with abstracts and downloads if available).
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Session Overview |
| Date: Tuesday, 18/Nov/2025 | |||||||
| 8:00am - 9:00am | Registration and Welcome Coffee Location: Foyer | ||||||
| 9:00am - 10:40am | WS1: ATES Projekt DemoSpeicher Location: HOLM_maX 1 Session Chair: Detlev Rettenmaier, EIfER Europäisches Institut für Energieforschung Die saisonale Wärmespeicherung im Niedertemperaturbereich gilt als Schlüsseltechnologie zur ganzjährigen Nutzung von Erneuerbaren Energien in urbanen Räumen – mit zusätzlichem Potenzial für Kühlung und Grundwassersanierung. Im Projekt DemoSpeicher wurde die Machbarkeit eines Niedrigtemperatur-Aquiferspeicher (NT-ATES) in einem dicht bebauten Stadtgebiet in Berlin-Mitte untersucht. Nach dem Bau eines Koaxialbrunnens wurde ein umfangreiches Monitoring zur wissenschaftlichen Begleitung installiert. Seit Juli 2024 befindet sich die Anlage in Betrieb. Der Workshop stellt diese Brunnenlösung als Systemprototyp (TRL 7–8 am Standort) sowie zentrale Forschungsergebnisse zur thermischen, hydraulischen, geochemischen und biologischen Wirkung auf den Untergrund vor. Es werden konkrete Erkenntnisse präsentiert und Empfehlungen für Nachahmerprojekte sowie Chancen, technische Grenzen und übertragbare Lösungsansätze für die Wärmewende im urbanen Raum vorgestellt. | ||||||
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9:00am - 9:10am
ID: 284 Topics: Workshop Das Projekt DemoSpeicher – Chancen und Herausforderungen für einen Niedrigtemperatur ATES 1Europäisches Institut für Energieforschung EIfER; 2Karlsruher Institut für Technologie KIT; 3Technologie - Erdwärmeanlagen - Umweltschutz GmbH TEWAG; 4Institut für Grundwasserökologie IGÖ; 5eZeit Analytics GmbH; 6RPTU Kaiserslautern-Landau Das ATES-Projekt „DemoSpeicher“ in Berlin-Mitte demonstriert seit der Inbetriebnahme im Juli 2024 die Praxistauglichkeit und Grenzen eines speziellen Falls der oberflächennahen Aquifernutzung (NT-ATES) im urbanen Raum. Als ein technologisch fortgeschrittenes ATES-Projekt mit einem TRL von 7–8 wird quasi ein Systemprototyp unter realen Bedingungen betrieben. Der Projektstandort Berlin-Mitte ist repräsentativ im Hinblick auf erforderliche hydrogeologische Bedingungen sowie urbane Nutzungseigenschaften. Die installierte Brunnenanlage dient einem energetisch sanierten Altbau zu Kühl- und Heizzwecken. Der thermisch-hydraulische, geochemische sowie ökologische Einfluss auf den Untergrund wurden im Projekt wissenschaftlich begleitet. Dieser Workshop stellt neben den Forschungsergebnissen die Chancen und Herausforderungen der Umsetzung eines NT-ATES im urbanen Gebiet vor und diskutiert Möglichkeiten für weitere Projekte.
9:10am - 9:20am
ID: 1391 Topics: Workshop Oberflächennahe Geothermie für die Kommunale Wärmeplanung inklusive Kühlkonzepten Hochschule Biberach - University of Applied Sciences, Deutschland --
9:20am - 9:40am
ID: 320 Topics: 3.01 Open Energy Storage Systems, ATES, High-Temperature Storage Systems Horizontalfilterzirkulationsbrunnen als Niedertemperatur-Saisonalspeicher für die innerstädtische Wärmewende 1eZeit Analytics GmbH; 2Europäisches Institut für Energieforschung EIfER; 3Karlsruher Institut für Technologie KIT; 4Technologie - Erdwärmeanlagen - Umweltschutz GmbH TEWAG; 5Institut für Grundwasserökologie IGÖ; 6RPTU Kaiserslautern-Landau Im Demospeicherprojekt wurde die kleinstmögliche Bauform eines ATES mit 30 kW Quellenleistung realisiert, der mit kleinem Bohrgerät abgeteuft, als Koaxialbrunnen (Monobrunnen) mit einem dynamischen Dichtelement ausgebaut und mit einer vollständig autonomen Hydraulik-Regelungseinheit im Abschlussbauwerk versehen wurde, so dass das System als eigenständige Einheit in einem 5GDHC-Netz („Kaltes Nahwärmenetz“) integriert werden kann. Für größere Leistungen im MW-Bereich ist die vertikale Grundwasserzirkulation mit einem Horizontalfilter-Zirkulationsbrunnen eine technische Möglichkeit und hat ebenfalls in ihrem Abschlussbauwerk die komplette Übergabetechnik. Saisonale Wärmespeicherung im Niedertemperaturbereich ist die Schlüsseltechnologie, um in dicht besiedelten Gebieten Umweltenergie ganzjährig nutzbar zu machen, zugleich Hitzeschutz und Grundwasserqualitätsverbesserung zu ermöglichen. Die Vertikalzirkulation hat gegenüber Dublettensystemen Vorteile bei der Planung einer grundstücksübergreifenden Grundwasserbewirtschaftung, benötigt jedoch Aquifermächtigkeiten größer 15 Meter. Die technische Umsetzung wird dargestellt, planerische Aspekte bei der Errichtung beleuchtet und Hinweise zu Standzeit und Wartung gegeben.
9:40am - 10:00am
ID: 106 Topics: 3.01 Open Energy Storage Systems, ATES, High-Temperature Storage Systems Hochtemperatur-Aquiferspeicher für die urbane Fernwärme - Möglichkeiten und Grenzen HIR Hamburg Institut Research gGmbH, Deutschland Hochtemperatur-Aquiferspeicher (HT-ATES) bieten die Möglichkeit, große Mengen an sommerlichen Wärmeüberschüssen platzsparend im Untergrund zwischenzuspeichern. In Kombination mit Großwärmepumpen können sehr gute Effizienzen erzielt werden und die winterlichen Netztemperaturen von über 100°C stets bedient werden. Im Gegensatz zu Tankspeichern (TTES) oder Erdbeckenspeichern (PTES), die aufgrund hoher Leistungen auch als Multifunktionsspeicher mit vielen Zyklen im Jahr realisiert werden können (z.B. PTES Hoje Taastrup, DK), ist die Leistungscharakteristik von ATES limitiert. Zum Einen in der absoluten Höhe durch die realisierbare Förderrate bei der Be- bzw. Entladung, zum anderen bei der Reaktionsgeschwindigkeit der Leistungsbereitstellung. Bei großen Fernwärme-Netzen stellen die Leistungsanforderungen an Großwärmespeicher oftmals eine Herausforderung dar. In den betrachteten Tiefen-Bereichen von bis zu 1.500 m ist die Leistungsskalierung durch eine Erhöhung der Anzahl an Bohrungen jedoch mit großen Investitionskosten verbunden. Es stellt sich somit die Frage, in welchen Konstellationen die Erweiterung des Speichersystems ATES+WP um einen Leistungsspeicher (obertägiger Stahltankspeicher) kosteneffizienter ist. In dem Vortrag werden die jeweiligen Erkenntnisse aus den Standortanalysen Hamburg, Augsburg und Freiburg vorgestellt. Dies beinhaltet zudem die übergeordnete Einordnung der Möglichkeiten und Grenzen dieser Speichertechnologie für die Fernwärme im Vergleich zu alternativen Speicher- oder Erzeugeroptionen. Im Fokus des Beitrags stehen folgende Forschungsfragen:
10:00am - 10:20am
ID: 287 Topics: Workshop Technical feasibility of an ATES system in Berlin-Mitte 1Karlsruher Institut für Technologie, Deutschland; 2eifer – Europäisches Institut für Energieforschung; 3tewag: Erdwärmeanlagen - Umweltschutz - Technologie; 4IGÖ - Institut für Grundwasserökologie; 5eZeit Analytics GmbH; 6Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau Open geothermal systems and low-temperature aquifer thermal energy storage (LT-ATES) offer significant potential for decarbonising the heating and cooling sector, particularly in urban areas. While open systems such as groundwater heat pump (GWHP) systems are already widely used for heating and cooling in Germany, ATES applications have hardly been adopted yet. As part of the BMBF-funded DemoSpeicher project, a groundwater circulation well (GCW) located in Berlin-Mitte, used to supply a building with heating and cooling energy, was scientifically monitored, and its operational data were analysed. To assess the technical feasibility of an ATES system at this site, a three-dimensional geological model and a heat transport model were developed and calibrated using real operational data from the first year of the system operation. The aim was to examine the existing well configuration and identify potential optimisation measures for an LT-ATES system. First results suggest that the proximity of the screens of the in-place circulation well does cause a thermal shortcut, decreasing system efficiency both during the heating and cooling seasons. Additionally, the uneven energy demand of the building, driven by heating, causes a gradual decline in the groundwater temperatures, further decreasing efficiency during heating season. The heat transport model shows that an optimised well configuration, with increased spacing between well screens, would make an ATES system technically feasible at this site. This would enhance system efficiency and sustainability, decreasing the system's energy demand.
10:20am - 10:40am
ID: 322 Topics: Workshop Monitoring saisonaler Wärme- und Kältespeicherung eines offenen Systems 1EIfER Europäisches Institut für Energieforschung; 2KIT Karlsruher Institut für Technologie; 3eZeit Analytics GmbH; 4tewag GmbH; 5Institut für Grundwasserökologie IGÖ GmbH; 6RPTU Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau Im DemoSpeicher Projekt wurde die Machbarkeit eines Niedrig-Temperatur Aquiferspeichers (NT-ATES) im urbanen Gebiet demonstriert. Als repräsentativen Standort wurde der Hinterhof eines Bürogebäudes in Berlin-Mitte gewählt. Aufgrund der dichten Bebauung war es nicht möglich ein klassisches Doublettensystem zu realisieren. Stattdessen wurde ein vertikaler, unidirektionaler Koaxialbrunnen (Grundwasserzirkulationsbrunnen, GWZB) mit 27 m Endteufe und Filterstreckenabstand von 6 m installiert. Förderung und Injektion finden ganzjährlich im selben Bohrloch statt. Die zulässige Temperaturspreizung ist in Berlin auf 3 K begrenzt. Bezogen auf die örtliche Grundwassertemperatur von ca. 14 °C kann die thermische Beladung des Grundwasserleiters daher nur zwischen 11 °C und 17 °C variieren was der ökonomischen Effizienz entgegensteht. Die Brunnenanlage wurde als integrierte Wärme- und Kältequelle im Rahmen der energetischen Gebäudesanierung geplant und dient zur Deckung der Grundlast mit einer maximalen Fördermenge von 1.7 l/s. Der Brunnen wurde Ende Juni 2024 in Betrieb genommen. Wir überwachen die thermohydraulischen, geochemischen und ökologischen Einflüsse auf den Grundwasserleiter an drei Messbrunnen, die sich ebenfalls im Hinterhof befinden. U.a. wurden für tiefendifferenzierte Temperaturmessungen DTS Kabel und eine Temperaturmesskette verlegt. Die hochauflösenden Temperaturmessungen zeigen eine vertikale Zirkulation des Grundwassers innerhalb des Grundwasserleiters durch die Injektion von abgekühlten/erwärmtem Grundwasser im Winter/Sommer unmittelbar nach Inbetriebnahme. Dies beeinflusst mit zunehmender Betriebsdauer die Fördertemperaturen. Vorläufige Modellierungen deuten ebenfalls auf einen potenziellen thermischen Kurzschluss hin und werfen die Frage auf, ob das Brunnensystem eher eine saisonale thermische Regeneration des Grundwasserleiters als einen aktiven Wärmespeicher darstellt.
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| 9:00am - 10:40am | WS2: Augen und Ohren im Untergrund - Faseroptisches Monitoring in der Tiefengeothermie. Abschlussworkshop des Projektes GFK-Monitor Location: HOLM_maX 2 Session Chair: Kai Zosseder, Technical University of Munich Seit sechs Jahren wird am Standort „Schäftlarnstraße“ in München ein permanentes Glasfaser-Monitoring-System in tiefen Geothermiebohrungen eingesetzt. In diesem Workshop soll dieses bislang einzigartige Beispiel für den Dauerbetrieb solcher Systeme in Hochtemperatur-/Hochdruckumgebungen vorgestellt und dessen Nutzen diskutiert werden. Zum einen stellt der Workshop die technischen Grundlagen und konkreten Anwendungen von Distributed Temperature Sensing (DTS) und Distributed Acoustic Sensing/Distributed Dynamic Strain Sensing (DAS/DDSS) mittels Glasfaserkabel (GFK) sowie faseroptischer Druck- und Temperatursensoren vor. Die gewonnen Erkenntnisse gewähren Einblick in Fragen der Reservoircharakterisierung, Bohrungsintegrität, des Pumpenmonitorings und der Seismizität. Zum anderen soll neben der technischen Vorstellung gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutiert werden, wie hoch der Mehrwert solcher Systeme für Betreiber ist:
Welche Einsatzmöglichkeiten lohnen sich? Welche GFK-Einbauvarianten sind zu empfehlen?
Welche Kosten entstehen – und welche Einsparungen oder Verbesserungen im Betrieb können realistisch erzielt werden? | ||||||
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9:00am - 9:20am
ID: 350 Topics: Workshop Einführung/Film 1Technical University of Munich, Deutschland; 2GFZ Potsdam; 3Fraunhofer IEG; 4SWM Services GmbH -- 9:20am - 9:40am
ID: 358 Topics: Workshop Installation und Einbau des GFK an der Anlage Schäftlarnstraße, München Technische Universität München, Deutschland Am Standort Schäftlarnstraße, München wurde bereits 2019 unmittelbar nach Fertigstellung einer der Produktionsbohrungen erfolgreich ein permanentes faseroptisches Monitoringsystem im Bohrlochinneren bis Endteufe eingebaut. 2023 wurde nun eine Injektionsbohrung am gleichen Standort mit einem vergleichbaren System nachgerüstet, erstmalig in dieser Konfiguration in einem offen komplettierten Reservoir (Open Hole, kein Lochliner). Die Nachrüstung der stark abgelenkten Bohrung stellte spezielle Herausforderungen an das Design des Kabels und die notwendigen Komponenten. Aufgrund der Komplettierung der Bohrung (starke Ablenkung, Open Hole) bestand außerdem ein hohes Risiko für den Erfolg des Einbaus. Die Erfahrungen während des erfolgreichen Einbaus, die Systemkomponenten sowie die Riskovermeidungsstrategien werden hier vorgestellt. 9:40am - 10:00am
ID: 337 Topics: Workshop Reservoircharakterisierung und -monitoring mittels faseroptischen ortsverteilten Temperaturmessungen (DTS) Technische Universität München, Deutschland Mit permanent installierten Glasfaserkabeln in Tiefenbohrungen lassen sich verschiedene Eigenschaften und Prozesse des Reservoirs erfassen und über lange Zeiträume beobachten. So können zum Beispiel hydraulische aktive Zonen und daher die Permebailitätsverteilung der Reservoirgesteine über Temperaturanalysen quantifiziert und überwacht werden. Zusätzliche faseroptische punktuellen Drucksonden erweitern die Daten und Auswertemöglichkeiten auch im Hinblick auf Beeinflussung verschiedener Bohrungen an einem Standort untereinander. 10:00am - 10:20am
ID: 352 Topics: Workshop Visualisierung des Wärmetransports im Reservoir mittels niedrigfrequenten ortsverteilten dynamischen Dehnungsratenmessungen (DDSS auch bekannt als DAS) GFZ Potsdam, Germany Die niedrigfrequente Komponente der faseroptischen Dehnungsratenmessung (DDSS oder DAS) enthält thermische Deformation durch Fluidbewegungen. Ergebnisse aus dem GFK-Monitor Projekt zeigen erstmals Bereiche, in denen während des Stillstands und während der Injektion freie Konvektion auftritt. Das Auftreten dieser Strömung und ihre Geschwindigkeit steht im Zusammenhang mit dem Dichtegradienten, den wir über den Temperaturgradienten und die Höhe des Wasserspiegels ermittelt habe. Diese Methode ergibt neue Einblicke in die Mechanismen des Wärmetransportes und könnte genutzt werden, um etablierte Wärmetransportmodelle zu validieren. 10:20am - 10:40am
ID: 353 Topics: Workshop Faseroptische Überwachung der Ankerrohrzementation GFZ Potsdam, Deutschland Mit Hilfe des am Standort Schäftlarnstraße eingebauten GFKs, konnte die Zementation der Ankerrohrtour laufend überwacht werden und mit einer faseroptischen Dehnungsratenmessung (DDSS oder DAS) der Aufstieg verschiedener Fluidübergänge (Bohrspülung/Wasser und Wasser/Zement) nachverfolgt werden. Der Vergleich mit einem Volumenmodell erlaubt eine direkte und ortsverteilte Bestimmung der Zementverdrängungseffizienz, das Maß für den Erfolg der Zementplatzierung. Vor allem mit der Hinzunahme der Temperaturmessung lassen sich anschließend die Hydratationsstufen in jeder Tiefe abschätzen. Diese Ergebnisse erlauben eine Beurteilung der erreichten Bohrlochintegrität und erlauben eine kontinuierliche Qualitätsüberwachung der Zementation. | ||||||
| 9:00am - 10:40am | WS3: Opportunities, goals and challenges for geothermal energy in Frankfurt am Main Location: Open Lounge Session Chair: Sven Rumohr, Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie Frankfurt am Main gilt geologisch wie infrastrukturell als besonders herausfordernder Standort für die Nutzung geothermischer Energie. Gleichzeitig eröffnet die nachgewiesene geothermische Anomalie im Stadtgebiet – mit ungewöhnlich hohen Temperaturen – neue Perspektiven für die Energieversorgung der Zukunft. Der Workshop beleuchtet die Chancen und Herausforderungen der oberflächennahen bis mitteltiefen Geothermie in einem dicht bebauten urbanen Raum am Beispiel von Frankfurt.
In mehreren Fachvorträgen werden konkrete Projekte, technische Lösungen und Erkenntnisse aus mehr als zwei Jahrzehnten geothermischer Erkundung und Nutzung in Frankfurt am Main vorgestellt. Dazu zählen unter anderem die 1060 m tiefe Forschungsbohrung Rebstockbad, innovative Ansätze wie thermisch aktivierte Bohrpfähle und geothermische Nachnutzung von Baugruben sowie Praxisbeispiele großer Anlagen im Stadtgebiet. | ||||||
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9:00am - 9:20am
ID: 336 Topics: Workshop 25 Jahre Erkundung und Nutzung der oberflächennahen Geothermie in Frankfurt am Main – Erfahrungen, Daten und ein Ausblick Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, Deutschland Frankfurt am Main ist ein besonders spannender Standort für die Nutzung oberflächennaher Geothermie. Seit einem Vierteljahrhundert wird hier gebohrt, gemessen und Erdwärme genutzt - trotz dichter Bebauung, komplexer Geologie und teilweise artesischer Grundwasserverhältnisse. Die Main-Metropole besitzt nämlich eine geothermische Anomalie mit erhöhten Untergrundtemperaturen und bietet somit ideale Voraussetzungen für die Nutzung von Erdwärme, sowie neue Perspektiven für eine nachhaltige Wärmeversorgung im urbanen Raum. Der Vortrag blickt zurück auf 25 Jahre geothermische Praxis in Frankfurt am Main und stützt sich auf einen kompakten Datenschatz zur Nutzung der Erdwärme – von den Anfängen einzelner Pilotprojekte bis hin zu großflächigen Anlagen mit innovativen Konzepten. Dieses kontinuierliche Monitoring ermöglicht einen einzigartigen Überblick über die geothermischen Bedingungen im Stadtgebiet, sowie über technische und regulatorische Entwicklungen. Anhand konkreter Projekte, Langzeitmessungen und umfangreicher Standortdaten werden typische Herausforderungen und bewährte Lösungsansätze aufgezeigt – und warum sich der Blick in den Untergrund Frankfurts lohnt. Abschließend wird ein Ausblick gegeben, wie sich die geothermischen Potenziale weiter erschließen lassen und welche Rolle sie in der klimaneutralen Stadt der Zukunft spielen können. 9:20am - 9:40am
ID: 383 Topics: 2.06 Neighborhood Solutions and Operational Planning Die 1060 m tiefe Forschungsbohrung Rebstockbad in Frankfurt am Main - Ergebnisse und ihre Bedeutung für die Nutzung der mitteltiefen Geothermie im Stadtgebiet Hessisches Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie, Deutschland Im Zusammenhang mit der Errichtung großer geothermischer Anlagen wurden ab etwa dem Jahr 2006 an zahlreichen Standorten im Bereich von Frankfurt Temperaturdaten des Untergrundes bis in eine Tiefe von meist 100 m, teils bis 250 m erhoben. Die erste gezielte Auswertung dieser Daten durch das HLNUG im Jahr 2012 belegte die Existenz einer oberflächennahen Temperaturanomalie im westlichen Innenstadtgebiet von Frankfurt, die sich mit Temperaturen von 18 – 23 °C in 100 m und in einem Fall mit 26 °C in 150 m Tiefe deutlich vom weiteren Umfeld mit durchschnittlichen 12 – 14 °C in gleichen Tiefen abhebt. Der geothermische Gradient, der in Deutschland im Mittel 3 K Temperaturzunahme pro 100 m Tiefe beträgt, liegt im Bereich der Anomalie bei bis zu 9 K/100 m, der geothermische Wärmefluss bei bis zu 120 mW/m², die Wärmeleitfähigkeit ist mit 1,3 – 1,8 W/m/K gering. Zur Erkundung der geothermischen Anomalie und ihres thermischen Potenzials sowie den geologischen Gegebenheiten im mitteltiefen Untergrund ließ die Stadt Frankfurt am Main (Klimareferat) als Bauherrin von Anfang November 2022 bis August 2023 am Standort des Rebstockbades die „Forschungsbohrung Rebstock“ in Kooperation mit dem HLNUG im Rahmen der geologischen Landesaufnahme durchführen. Das Hessische Wirtschaftsministerium sowie die Stadt Frankfurt gemeinsam mit der Fa. Vulcan Energy Subsurface Solutions GmbH stellten hierfür finanzielle Mittel zur Verfügung. Die Bohrarbeiten wurden von der Firma Daldrup & Söhne AG ausgeführt. Der Vortrag präsentiert die wesentlichen Ergebnisse der Forschungsbohrung. 9:40am - 10:00am
ID: 373 Topics: Workshop Thermisch aktivierte Bohrpfähle – Lösung für die Innenstädte BAUER Resources GmbH, Deutschland Thermisch aktivierte Bohrpfähle bieten eine innovative Lösung für die geothermische Energienutzung in urbanen Gebieten, insbesondere in Innenstädten wie Frankfurt am Main. Diese Technologie integriert Energiepfähle in die Fundamente von Gebäuden, wodurch sie nicht nur statische Funktionen erfüllen, sondern auch als Wärmequelle und -speicher dienen. In Frankfurt, wo der Platz für herkömmliche geothermische Anlagen begrenzt ist, stellen thermisch aktivierte Bohrpfähle eine effiziente Alternative dar. Ein weiterer Vorteil dieser Technologie ist ihre Fähigkeit, als Energiespeicher zu fungieren. Überschüssige Wärmeenergie, die während der Sommermonate gewonnen wird, kann in den Bohrpfählen gespeichert und in den Wintermonaten wieder abgegeben werden. Dies trägt zur Stabilisierung des Wärmebedarfs bei und reduziert die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen. Darüber hinaus können private Unternehmen eine entscheidende Rolle bei der Umsetzung dieser Technologie spielen. Ähnlich wie bei der Nutzung von Balkonkraftwerken und dezentralen Stromerzeugungsanlagen können Unternehmen in die Planung und Nutzung thermisch aktivierter Bohrpfähle einbezogen werden. Dies fördert nicht nur die Energiewende, sondern schafft auch neue Geschäftsmodelle und Investitionsmöglichkeiten. Die Heat Islands in Innenstädten kann damit entgegen gewirkrt werden. Zusammenfassend bieten thermisch aktivierte Bohrpfähle eine vielversprechende Lösung für die geothermische Energienutzung in urbanen Gebieten. Durch die Integration dieser Technologie in die Wärmewende können Städte wie Frankfurt ihre Energieeffizienz steigern und einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. 10:00am - 10:20am
ID: 1392 Topics: Workshop Beispiele großer geothermischer Anlagen in Frankfurt am Main NRTEC GmbH, Deutschland -- | ||||||
| 9:00am - 10:40am | WS4: Artificial Intelligence in the Geothermal Sector: Practical Pathways and Real-World Applications Location: Gottlieb Daimler Session Chair: Sepehr Sangin, geoENERGIE Konzept GmbH This focused workshop offers a structured and practical introduction to Artificial Intelligence (AI) in the geothermal sector. It begins with a broad introduction to AI, then progressively zooms in on company integration strategies and real-world geothermal use cases. With expert inputs from industry and academia, attendees will leave with a better understanding of how AI can enhance both daily operations and specialized geothermal tasks, from seismic interpretation to borehole optimization. | ||||||
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9:00am - 9:20am
ID: 339 Topics: 2.10 Calculation Approaches for Designing Near-Surface Systems, Modeling, Simulation, AI Introduction to AI & Its Evolution, Overview of AI Types: ML, DL, Agentic & Generative AI University of Göttingen -- 9:20am - 9:40am
ID: 340 Topics: 2.10 Calculation Approaches for Designing Near-Surface Systems, Modeling, Simulation, AI How to Integrate AI into a Company Structure University of Göttingen -- 9:40am - 10:00am
ID: 341 Topics: 2.10 Calculation Approaches for Designing Near-Surface Systems, Modeling, Simulation, AI Artificial intelligence and digitalization in the geothermal energy, case studies of applying machine learning, generative AI and digital twin in geothermal energy systems The Netherlands Organisation for Applied Scientific Research (TNO), Netherlands -- 10:00am - 10:20am
ID: 333 Topics: 1.08 Co-Production of Critical Raw Materials Tools for the implementation of raw material extraction from geothermal fluids: the CRM-geothermal AI Lithium estimation tool and Guidelines towards Social Licence to Operate 1Helmholtz Centre for Geosciences (GFZ); 2Inlecom Innovation; 3Green Horizons Environmental Consultants Ltd; 4Levin Sources; 5University of Miskolc The energy and digital transitions require a large amount of raw materials which are considered ‘critical’ in the EU. Interestingly, there is an untapped resource in geothermal fluids, some of which contain significant amounts of Critical Raw Material (CRM). The EU-funded CRM-geothermal project therefore proposes to combine the extraction of raw materials and geothermal heat. To enable a faster market deployment of combined heat and CRM-extraction projects, the CRM-geothermal project has developed a database that gives an overview of the potential for raw materials in geothermal fluids for a large range of CRM across Europe. Based on the data, INLECOM INNOVATION (Greece) developed the CRM AI-based Lithium Prediction Tool to uncover intricate relationships between elemental features and Lithium concentrations in geothermal waters with the adoption of the Decision Tree regression model. The tool development extends to the domain of Explainable AI, with Shapley values shedding light on the intricate decision-making processes of Lithium estimation. Another key requirement for the successful development and operation of combined extraction projects is obtaining and maintaining a social licence to operate (SLO) from local communities and other relevant stakeholders. However, while there is a wealth of academic research on the theoretical basis for SLO, there is little guidance on how to obtain SLO and integrate such activities with wider stakeholder strategies. In the CRM-geothermal project, we have developed practical guidance that project staff can use in planning their day-to-day activities. We present the principles that underpin SLO and a range of potential approaches to obtaining and maintaining SLO. 10:20am - 10:40am
ID: 343 Topics: 2.10 Calculation Approaches for Designing Near-Surface Systems, Modeling, Simulation, AI Open Q&A and Discussion 1University of Göttingen, Germany; 2The Netherlands Organisation for Applied Scientific Research (TNO), Netherlands -- | ||||||
| 10:40am - 11:10am | Coffee Break Location: Foyer | ||||||
| 11:10am - 12:50pm | WS1b: ATES Projekt DemoSpeicher Location: HOLM_maX 1 Session Chair: Detlev Rettenmaier, EIfER Europäisches Institut für Energieforschung Die saisonale Wärmespeicherung im Niedertemperaturbereich gilt als Schlüsseltechnologie zur ganzjährigen Nutzung von Erneuerbaren Energien in urbanen Räumen – mit zusätzlichem Potenzial für Kühlung und Grundwassersanierung. Im Projekt DemoSpeicher wurde die Machbarkeit eines Niedrigtemperatur-Aquiferspeicher (NT-ATES) in einem dicht bebauten Stadtgebiet in Berlin-Mitte untersucht. Nach dem Bau eines Koaxialbrunnens wurde ein umfangreiches Monitoring zur wissenschaftlichen Begleitung installiert. Seit Juli 2024 befindet sich die Anlage in Betrieb. Der Workshop stellt diese Brunnenlösung als Systemprototyp (TRL 7–8 am Standort) sowie zentrale Forschungsergebnisse zur thermischen, hydraulischen, geochemischen und biologischen Wirkung auf den Untergrund vor. Es werden konkrete Erkenntnisse präsentiert und Empfehlungen für Nachahmerprojekte sowie Chancen, technische Grenzen und übertragbare Lösungsansätze für die Wärmewende im urbanen Raum vorgestellt. | ||||||
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11:10am - 11:30am
ID: 195 Topics: 3.01 Open Energy Storage Systems, ATES, High-Temperature Storage Systems Einfluss von Niedertemperatur-Aquifer-Thermal-Energiespeichern (NT-ATES) auf mikrobielle Diversität und Hydrochemie in Grundwasserökosystemen 1RPTU Kaiserslautern, Deutschland; 2Eifer; 3KIT; 4eZeit Analytics GmbH; 5TEWAG; 6IGÖ Grundwasserökosysteme spielen eine zentrale Rolle für die Trinkwasserversorgung und biogeochemische Kreisläufe. Der Einsatz von Niedertemperatur-Aquifer-Thermal-Energiespeichern (NT-ATES) in urbanen und ländlichen Regionen wirft die Frage nach möglichen ökologischen Auswirkungen auf das Grundwassermikrobiom auf. In dieser Studie wurde ein NT-ATES-System mit Referenzstandorten in städtischer und ländlicher Umgebung verglichen, um potenzielle Effekte auf die mikrobielle Diversität und die hydrochemische Zusammensetzung des Grundwassers zu analysieren. Hierzu wurde ein Dauermonitoring mittels hochauflösender 16S-rRNA-Gen-Metabarcoding-Analysen an ATES- und Referenzmessstellen durchgeführt. Die multivariate statistische Auswertung ergab, dass durch den Betrieb des NT-ATES weder die alpha- noch die beta-Diversität der mikrobiellen Gemeinschaft signifikant verändert wurde. Chemische Parameter sowie bakterielle Gemeinschaftsstrukturen zeigten über den gesamten Untersuchungszeitraum hinweg stabile Muster mit vergleichbaren Bray-Curtis-Distanzen innerhalb der jeweiligen Messstellen. Dies deutet darauf hin, dass die thermische Speicherung unter den gegebenen Bedingungen keine messbaren Störungen des natürlichen Mikrobioms verursacht. Die Ergebnisse legen nahe, dass NT-ATES-Systeme bei entsprechender Berücksichtigung standortspezifischer hydrogeologischer Gegebenheiten eine ökologisch verträgliche Technologie zur nachhaltigen Energiespeicherung im Untergrund darstellen.
11:30am - 11:50am
ID: 214 Topics: Workshop Untersuchungen zum Einfluss eines Niedertemperatur-Aquifer-Thermal-Energiespeichers (NT-ATES) auf die Grundwasserfauna 1Institut für Grundwasserökologie IGÖ GmbH, Deutschland; 2Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau, Campus Landau, Deutschland; 3Karlsruher Institut für Technologie (KIT), Institut für Angewandte Geowissenschaften (AGW), Deutschland; 4eZeit Analytics GmbH, Deutschland; 5Tewag GmbH Technologie -Erdwärmesonden - Umweltschutz GmbH, Deutschland; 6EIfER Europäisches Institut für Energieforschung EDF-KIT EWIV, Deutschland Ende Juni 2025 wurde in der Berliner Innenstadt eine NT-ATES-Anlage in Betrieb genommen (Vorhaben DemoSpeicher). Begleitend dazu wurde ein biologisch-chemisches Monitoring durchgeführt. Hier seien die Ergebnisse der grundwasserfaunistischen Untersuchungen vorgestellt. Für die Mikrobiologie und die Chemie siehe Katzenmeier et al. in diesem Workshop. Beprobt wurden 13 Monitoringmessstellen, die sich auf drei Bereiche aufteilen lassen: direktes Umfeld der Anlage, innerstädtische Referenzen und nicht-urbanes Umland. Diese Standorte wurden in etwa sechswöchigem Abstand über den Zeitraum eines Jahres insgesamt achtmal mit Hilfe eines Netzsammlers beprobt. Die Bestimmung der gesammelten Tiere erfolgte auf Artniveau. Die Auswertung ergab, dass das Auftreten der Tiere vor allem durch die Landnutzung geprägt ist. So war die Diversität der innerstädtischen und damit auch der ATES-Messstellen deutlich niedriger als die der nicht-urbanen Standorte. Die ATES-Messstellen unterschieden sich faunistisch nicht von den innerstädtischen Referenzen. Wesentliche, die Tiergemeinschaften prägende Parameter waren die Leitfähigkeit und die Temperatur. Ein Einfluss der ATES-Anlage auf die Fauna war nicht erkennbar. Sie befindet sich allerdings in einem anthropogen stark überprägten und vorbelasteten Gebiet, was sich u. a. in deutlich erhöhten Grundwassertemperaturen und -leitfähkeitswerten widerspiegelt und mögliche Effekte der Anlage auf die Grundwasserökologie überlagern könnte.
11:50am - 12:10pm
ID: 203 Topics: 3.01 Open Energy Storage Systems, ATES, High-Temperature Storage Systems Wärme- und Kältespeicherung im Grundwasser: Status Quo und Zukunftspotenziale in Forschung und Anwendung 1tewag GmbH, Deutschland; 2EIfER Europäisches Institut für Energieforschung; 3KIT Karlsruher Institut für Technologie; 4eZeit Analytics GmbH; 5IGÖ Institut für Grundwasserökologie; 6RPTU Rheinland-Pfälzische Technische Universität Kaiserslautern-Landau Die thermische Nutzung des Untergrunds zur saisonalen Speicherung von Wärme und Kälte gewinnt im Zuge der Energiewende zunehmend an Bedeutung. Besonders Aquiferspeicher bieten großes Potenzial für die nachhaltige Versorgung von Quartieren, Gewerbe und Industrie. Der Vortrag gibt einen aktuellen Überblick über den Stand der Technik in Deutschland, mit Fokus auf bestehende und geplante Aquiferspeicherprojekte sowie begleitende Forschungsvorhaben. Basierend auf aktuellen Studien werden verschiedene technische Konzepte vorgestellt und hinsichtlich ihrer Einsatzbereiche, Effizienz und Herausforderungen diskutiert. Dabei werden auch die Ergebnisse des BMBF Forschungsvorhabens „DemoSpeicher“ berücksichtigt, das neue Erkenntnisse zur hydraulischen, thermischen und genehmigungsseitigen Machbarkeit liefert. Ergänzend werden internationale Entwicklungen eingeordnet, insbesondere großskalige ATES-Systeme in den Niederlanden. Technologische Trends, Potenziale und Risiken werden anhand ausgewählter Projektbeispiele überblicksartig dargestellt. Abschließend erfolgt eine Einordnung der verschiedenen Nutzungsformen, ihrer jeweiligen Vor- und Nachteile sowie ein Ausblick auf zukünftige Entwicklungspotenziale unter Berücksichtigung regulatorischer, wirtschaftlicher und geologischer Rahmenbedingungen.
12:10pm - 12:50pm
ID: 338 Topics: 3.01 Open Energy Storage Systems, ATES, High-Temperature Storage Systems Abschlussdiskussion des DemoSpeicher Workshops EIfER Europäisches Institut für Energieforschung, Deutschland -- | ||||||
| 11:10am - 12:50pm | WS2b: Augen und Ohren im Untergrund - Faseroptisches Monitoring in der Tiefengeothermie. Abschlussworkshop des Projektes GFK-Monitor Location: HOLM_maX 2 Session Chair: Kai Zosseder, Technical University of Munich Seit sechs Jahren wird am Standort „Schäftlarnstraße“ in München ein permanentes Glasfaser-Monitoring-System in tiefen Geothermiebohrungen eingesetzt. In diesem Workshop soll dieses bislang einzigartige Beispiel für den Dauerbetrieb solcher Systeme in Hochtemperatur-/Hochdruckumgebungen vorgestellt und dessen Nutzen diskutiert werden. Zum einen stellt der Workshop die technischen Grundlagen und konkreten Anwendungen von Distributed Temperature Sensing (DTS) und Distributed Acoustic Sensing/Distributed Dynamic Strain Sensing (DAS/DDSS) mittels Glasfaserkabel (GFK) sowie faseroptischer Druck- und Temperatursensoren vor. Die gewonnen Erkenntnisse gewähren Einblick in Fragen der Reservoircharakterisierung, Bohrungsintegrität, des Pumpenmonitorings und der Seismizität. Zum anderen soll neben der technischen Vorstellung gemeinsam mit den Teilnehmenden diskutiert werden, wie hoch der Mehrwert solcher Systeme für Betreiber ist:
Welche Einsatzmöglichkeiten lohnen sich? Welche GFK-Einbauvarianten sind zu empfehlen?
Welche Kosten entstehen – und welche Einsparungen oder Verbesserungen im Betrieb können realistisch erzielt werden? | ||||||
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11:10am - 11:30am
ID: 354 Topics: Workshop Faseroptische Überwachung der Tauchkreiselpumpe (ESP) Fraunhofer IEG, Deutschland Die Kombination von faseroptischen Messmethoden erlaubt die Überwachung von Tauchkreiselpumpen. So konnten mit Hilfe ortsverteilter Temperaturmessungen (DTS) die thermische Verlustleistung der Pumpe, die Effizienz der Kühlung und die Temperaturentwicklung entlang der Pumpenstufen bestimmt werden. Die Dehnungsratendaten erlaubten es wiederum, den Schlupf zwischen angelegter Frequenz und Rotationsfrequenz der Welle als ein Maß zur Ermittlung der Pumpeneffizienz zu bestimmen. 11:30am - 11:50am
ID: 355 Topics: Workshop Tracermanagement im Molassebecken Technische Universität München, Deutschland Das Tracermanagement im Molassebecken dient der optimierten Planung und Durchführung von Tracerversuchen in der Tiefengeothermie. Eine darauf basierende Handlungsempfehlung zeigt zentrale Aspekte wie die Auswahl geeigneter Tracerstoffe, die richtige Dosierung, unterschiedliche Tracerdesigns sowie potenzielle Wechselwirkungen zwischen Geothermieanlagen. Ziel ist eine einheitliche Genehmigungspraxis und ein nachhaltiges Reservoirmanagement. 11:50am - 12:10pm
ID: 357 Topics: Workshop Bewertung des GFK-Datennutzens am Beispiel des Glasfaserkabel-Monitorings in der Anlage Schäftlarnstraße, München aus Betreibersicht 1Technische Universität München; 2SWM Services GmbH Basierend auf den Ergebnissen des GFK-Monitors Projekts wird ein Ausblick zur Bewertung der technisch-wirtschaftlichen Eignung der mit der Glasfaserkabel-Technologie erhobenen Daten für den betrieblichen Nutzen von Tiefengeothermieanlagen gegeben. Der Fokus liegt hierbei auf den möglichen Mehrwerten (Kosten-Nutzen-Analysen) der Anwendungen in der Überwachung von Tauchkreiselpumpen am Beispiel der Schäftlarnstraßenbohrung Th4, des Seismizitätsmonitorings sowie der Reservoircharakterisierung anhand der u. a. aus der GFK-Technologie ermittelbaren Parameter. 12:10pm - 12:30pm
ID: 356 Topics: Workshop Potenziale und Herausforderungen von faseroptischer Messtechnik in der Tiefengeothermie 1Technische Universität München; 2GFZ Potsdam; 3Fraunhofer IEG; 4SWM Services GmbH Seit über 6 Jahren werden am Standort Schäftlarnstrasse in München faseroptische Daten gewonnen und ausgewertet. Es werden alle bisher angewandten Methoden der Datenauswertung zusammenfassend präsentiert und aus verschiedenen Blickwinkeln bewertet. Ergänzt werden diese durch weitere Anwendungsbeispiele aus der Literatur und Konzepte für Methoden, welche bisher noch nicht oder nur eingeschränkt angewandt wurden. Die Erfassung und der Nutzen der Daten werden zeitlich in die Lebenszyklen einer Bohrung eingeordnet und mit möglichen konventionellen Messtechniken für die jeweiligen Anwendungsfälle verglichen. | ||||||
| 11:10am - 12:50pm | WS5: Construction and drilling technology in near-surface geothermal energy Location: Open Lounge Session Chair: Christoph Knepel, BauGrund Süd Gesellschaft für Geothermie mbH In diesem Workshop stehen aktuelle Entwicklungen und zukunftsweisende Technologien in der Bau- und Bohrtechnik der oberflächennahen Geothermie im Mittelpunkt. Diskutiert werden unter anderem innovative Bohrverfahren, Ansätze zur Reduktion von Bohrkosten, der Einfluss des Fachkräftemangels sowie der Fortschritt bei der Elektrifizierung von Baumaschinen. Ziel ist es, praxisnahe Lösungen aufzuzeigen und den Austausch zwischen Fachleuten aus Wirtschaft, Wissenschaft und Praxis zu fördern. | ||||||
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ID: 1389
Topics: Workshop Kostensenkung in der Geothermie: Was für kleine Bohrdurchmesser nötig ist separatus AG, Schweiz -- ID: 371
Topics: 2.01 Drilling Technology, Well Completion Bohrlochintegrierter, elektrischer Bohrroboter für die Oberflächennahe Geothermie Borobotics AG, Schweiz Konventionelle Bohrverfahren für Erdwärmesonden stoßen im urbanen Raum an technische, ökologische und wirtschaftliche Grenzen: Hoher Platzbedarf, laute und dieselbetriebene Geräte sowie lange Wartezeiten durch Fachkräftemangel und Maschinenverfügbarkeit erschweren den Ausbau der oberflächennahen Geothermie. Mit Grabowski wurde ein neuartiger, vollelektrischer und autonom arbeitender Bohrroboter konzipiert, der direkt im Bohrloch arbeitet – ohne Bohrgestänge, ohne schweren Bohrturm. Der Roboter kombiniert ein integriertes Dreh-Schlagwerk, ein hydraulisches Fortbewegungssystem, eine wassergestützte Spülung sowie eine Extrusionseinheit zur Bohrlochstabilisierung. Die Technologie erlaubt platzsparende, autonome Bohrungen bis zu 500 m Tiefe – auch in beengten Umgebungen wie Tiefgaragen. Labor- und erste Feldtests belegen Bohrgeschwindigkeiten bis 1 cm/min, einen deutlich reduzierten Energiebedarf (ca. 10 kWh elektrische Energie) und somit eine erhebliche CO₂-Einsparung gegenüber konventionellen Verfahren. Die kompakte Bauweise, der geräuscharme Betrieb und die Fernüberwachung eröffnen neue Anwendungsfelder und senken zugleich die Einstiegshürden für Hausbesitzer. Der Vortrag stellt das technische Konzept, aktuelle Entwicklungsergebnisse und ein skalierbares Betriebsmodell für Bohrfirmen vor. Zudem wird aufgezeigt, wie durch die automatisierte, elektrische Bohrtechnik eine signifikante Entlastung von Personalressourcen sowie ein beschleunigter Ausbau der Wärmewende im Gebäudesektor erreicht werden kann. ID: 2249
Topics: Workshop Innovative Behandlung von Bohrschlämmen in der Oberflächennahen Geothermie Max Wild GmbH, Deutschland - ID: 2250
Topics: Workshop Herausforderungen und Lösungen in der Schrägbohrtechnik Fraunhofer IEG, Germany - ID: 2257
Topics: Workshop Wie Design die Zukunft der Erdwärme verändert GNV GmbH, Deutschland - ID: 1390
Topics: Workshop Diskussion BauGrund Süd Gesellschaft für Geothermie mbH, Deutschland -- | ||||||
| 11:10am - 12:50pm | WS6: WING-Workshop Location: Gottlieb Daimler Session Chair: Sarah Borufka, BVG WING (Women In Geothermal) ist ein globales Netzwerk, das die Ausbildung, die professionelle Entwicklung und die Förderung von Frauen in der Geothermiebranche vorantreiben möchte und sich zu den Kernwerten Courageous, Empowering, Open, Caring bekennt. Im Workshop stellt sich das WING Germany Team mit seinen Aktivitäten vor und will mit Ihnen diskutieren, ob und wie Gleichstellung in Unternehmen der Geothermiebranche in Deutschland gelebt wird. Damit verbundene Hürden und Herausforderungen sollen benannt werden, um dem Thema Transparenz und Sichtbarkeit zu geben und positive Veränderungen anzustoßen, damit Gleichstellung in der Geothermie gelebte Praxis wird. Der diesjährige Workshop widmet sich speziell dem Kernthema der Offenheit und Transparenz in der Geothermie. 11:10 - 11:30 WING Global und WING Germany: Was WING für die Geothermie bedeutet Simona Regenspurg, GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung 11:30 bis 11:50 Tiefengeothermie in der Anwendung: Geothermie Neubrandenburg und Projekte mit den Stadtwerken Erfurt Hortencia Flores Estrella, Geothermie Neubrandenburg GmbH (GTN) 11:50 bis 12:10 Transparenz, Kooperation und Gleichstellung: Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Zukunft Julia Schreiber, Geopfalz GmbH 12:10 bis 12:30 Mit Low-Code-Programmierung zur effizienten Projektübersicht: Eine Anwendung für Geothermieprojekte Jana Hendrike Leist, Stadtwerke München GmbH 12:30 bis 12.50 Diskussion »Transparent in die Zukunft – wie kann das gelingen?« | ||||||
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11:10am - 11:30am
ID: 1393 Topics: Workshop WING Global und WING Germany: Was WING für die Geothermie bedeutet GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung, Germany - 11:30am - 11:50am
ID: 1394 Topics: Workshop Tiefengeothermie in der Anwendung: Geothermie Neubrandenburg und Projekte mit den Stadtwerken Erfurt Geothermie Neubrandenburg GmbH, Germany - 11:50am - 12:10pm
ID: 1397 Topics: Workshop Transparenz, Kooperation und Gleichstellung: Erfolgsfaktoren für eine nachhaltige Zukunft geopfalz GmbH & Co. KG, Deutschland -- 12:10pm - 12:30pm
ID: 184 Topics: 4.01 Municipal Heat Planning, Implementation Concepts Mit Low-Code-Programmierung zur effizienten Projektübersicht: Eine Anwendung für Geothermieprojekte Stadtwerke München, Deutschland Unternehmen, die mehrere Geothermieprojekte realisieren möchten, stehen vor der Herausforderung, dass sich die Projekte häufig in unterschiedlichen Entwicklungsstadien befinden – von der Idee über Studien und Konzeption bis hin zur Planung und Umsetzung. Die Projekte werden zudem von verschiedenen Teams bearbeitet, was die Koordination und den Überblick erschwert. Während bei fortgeschrittenen Projekten klare Strukturen für die Kommunikation der Daten vorliegen, fehlen diese Ansätze häufig in frühen Phasen. Wie kann dennoch ein umfassender Überblick über alle Projekte gewährleistet werden? Dieser Beitrag zeigt, wie die Low-Code-Plattform Microsoft Power Apps als flexibles und leistungsstarkes Werkzeug genutzt werden kann, um eine innovative Lösung für Projektübersichten zu entwickeln. Die Anwendung umfasst zentrale Funktionen wie die Erfassung allgemeiner Informationen zum Projektfortschritt, technische Daten, Standortinformationen, Kostenannahmen, Wärmegestehungskosten, Organigramme der Projektteams und Kartendarstellungen. Ergänzend dazu bietet sie ein interaktives Dashboard, Informationen schnell verfügbar macht, Zusammenhänge visualisiert und hilft Berichte zu erstellen. Besonderes Augenmerk liegt auf den vielseitigen Möglichkeiten, die Power Apps bietet, darunter die Integration von Tabellen, die Hinterlegung von Bildern, das Erstellen interaktiver Dashboards und die Generierung von Diagrammen. Diese Funktionen erlauben es, Daten nicht nur strukturiert zu erfassen, sondern auch anschaulich aufzubereiten und dynamisch auszuwerten – unabhängig von der jeweiligen Projektphase. So können zentrale Projektinformationen und Kennwerte dargestellt und auf einen einheitlichen Datenstamm zugegriffen werden. Auch beim Übergang in die nächste Projektphase geht keine Information verloren. Das Tool ermöglicht der Projektleitung und dem Management einen gebündelten Überblick sowie den Projektbeteiligten tiefere Einblicke in Projekte und deren Zusammenhänge. 12:30pm - 12:50pm
ID: 1396 Topics: Workshop Diskussion »Transparent in die Zukunft – wie kann das gelingen?« Fraunhofer IEG, Deutschland - | ||||||
| 12:50pm - 2:00pm | Lunch Break Location: Foyer | ||||||
| 2:00pm - 3:40pm | WS7: Gamechanger Multistage Stimulation – New Opportunities for EGS in Germany?! Location: HOLM_maX 1 Session Chair: Nora Medgyesi, Technische Universität München In diesem Workshop geht es darum, die weltweite technologische Entwicklung von Enhanced Geothermal Systems (EGS) mit Horizontalbohrungen und Multistage-Fracturing zu analysieren und gemeinsam mit ExpertInnen über die Zukunft von EGS in Deutschland zu diskutieren.
Im ersten Teil werden die erfolgreichen Projekte Fervo Red & Cape sowie Geoenergie Jura vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf der Plug-&-Perf-Stimulation, die eine bessere Kontrolle der Seismizität und der stimulierten Fließwege ermöglicht. Darüber hinaus werden die Technologiereife in Deutschland bewertet, erste konkrete Schritte für einen erfolgreichen Technologietransfer aufgezeigt und bestehende Wissenslücken identifiziert.
Im zweiten Teil wird die Übertragbarkeit des Geschäftsmodells auf Deutschland untersucht – insbesondere unter der besonderen Herausforderung der städtischen Wärmeversorgung. Zudem wird ein Standortscreening präsentiert, das die jeweilige zeitliche Entwicklungsperspektive für einen flächendeckenden Rollout darstellt.
In beiden Sessions diskutieren ExpertInnen aus Industrie und Forschung über den Technologietransfer und das Upscaling – vom Demonstrator zum Selbstläufer – von EGS in Deutschland.
Was muss ein Demonstrationsprojekt leisten, damit die Industrie die Technologie übernimmt?
Welche Forschungslücken müssen priorisiert werden, um den flächendeckenden Ausbau der Next Generation Geothermie zu ermöglichen?
– Diese und viele weitere Fragen sollen im Rahmen des Workshops diskutiert werden. | ||||||
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2:00pm - 2:20pm
ID: 141 Topics: 1.03 Development Including Drilling Technology and Stimulation Überblick technologischer Entwicklungen - Die Projekte Red und Cape von Fervo Energy Fervo Energy, United States of America Fervo Energy realisiert mit dem Projekt Cape Station in Utah, USA, das weltweit größte geothermische Kraftwerk auf Basis von Enhanced Geothermal Systems (EGS) mit einer geplanten Nettoleistung von 90 MW in der ersten Projektphase bis Ende 2026. Der Vortrag präsentiert das Projekt in Form einer praxisnahen Fallstudie entlang der gesamten Entwicklungskette – von der Feldkonzeption bis zur Auslegung der Kraftwerksinfrastruktur.Der Vortrag beginnt mit einem Überblick über das Feldesdesign, die geologischen Rahmenbedingungen und die daraus abgeleitete Erschließungsstrategie. Ein zentraler Schwerpunkt liegt auf den Bohr- und Komplettierungsarbeiten. Hier werden die signifikanten Fortschritte durch die Adaption von Technologien aus der Öl- und Gasindustrie, insbesondere des horizontalen Bohrens. Es wird gezeigt, wie diese Innovationen zu erheblichen Effizienzsteigerungen führen. Darüber hinaus werden die hydraulische Stimulation sowie die hydraulische und thermische Charakterisierung des Systems vorgestellt, welche entscheidend für die Entwicklung eines leistungsfähigen unterirdischen Wärmetauschers sind. Abschließend wird das integrierte und modulare Design der Obertageanlagen und des Kraftwerkslayouts vorgestellt. Ziel ist es, Einblicke in die praktische Umsetzung eines industriellen EGS-Projekts zu geben und sowohl technische Erfolge als auch verbleibende Herausforderungen offen darzulegen. Das Projekt dient als Wegbereiter für die Skalierung von EGS-Systemen weltweit und liefert wertvolle Erkenntnisse für zukünftige Entwicklungen in der tiefen Geothermie. 2:20pm - 2:40pm
ID: 345 Topics: 1.03 Development Including Drilling Technology and Stimulation Verbesserungen in der Kontrolle von Seismizität durch Multistage Stimulation KIT Karlsruhe Institute of Technology, Karlsruhe, Germany Deep geothermal energy, particularly from crystalline rock formations, offers significant potential, with hydrothermal technologies already at an advanced stage (TRL 6–9). However, challenges such as induced seismicity, public acceptance, and technological limitations have slowed progress, especially in regions like the Upper Rhine Graben, despite its enormous geothermal potential. To address these challenges, the GeoLaB initiative on an underground research laboratory aims at improving process understanding, developing risk mitigation strategies, and bridging the gap between innovation and public trust. GeoLaB focuses on fractured crystalline systems, drawing insights from existing geothermal sites like Soultz-sous-Forêts and Insheim. It integrates geoscientific, data science, and social science research to foster informed decision-making and build expertise. The presentation will detail the extensive preliminary research in laboratories, the geophysical site exploration conducted in close partnerships and especially the first results of the successful exploration wells. In future, advanced numerical modeling, real-time monitoring, digital visualization, or innovative tracer technologies (...) constitute key components of the envisaged research. Public engagement and transparency, especially regarding induced seismicity, are central to GeoLaB’s mission. The project also emphasizes workforce development, aiming to train professionals in managing complex geothermal systems. With the first exploration boreholes drilled in 2025 in the Odenwald, GeoLaB represents a comprehensive, interdisciplinary approach to unlocking deep geothermal energy as a sustainable, reliable resource for Germany’s energy future. It paved the way for national and international collaboration. 2:40pm - 3:40pm
ID: 346 Topics: 1.03 Development Including Drilling Technology and Stimulation Podiumsdiskussion zur Technologiereife in Deutschland 1Technische Universität München, Germany; 2Fervo-Energy, USA; 3Geo-Energie, Suiss; 4SLB Europe -- | ||||||
| 2:00pm - 3:40pm | WS8: Geothermal energy for a future-proof heat supply Location: HOLM_maX 2 Session Chair: Volker Monser, Forschungszentrum Jülich GmbH Kurzbeschreibung:
Klimafreundliche Heizenergie aus geothermischen Quellen ist die Grundlage einer besonders effizienten und stromsparenden Wärmeversorgung. Bundesweit kann die erfolgreiche Erschließung der Geothermie nur dann schnell gelingen, wenn die gesamte Bandbreite der geothermischen Technologien von der Oberfläche bis in die Tiefe eingesetzt wird. In dem Workshop werden verschiedene Maßnahmen vorgestellt, die den Ausbau der Geothermie für eine zukunftssichere Wärmeversorgung in Deutschland unterstützend beschleunigen sollen. | ||||||
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2:00pm - 2:20pm
ID: 1384 Topics: 1.01 National Survey and Regional Field Development Explorationsinitiative einschließlich Ausblick auf die petrothermale Geothermie BMWE, Deutschland -- 2:20pm - 2:40pm
ID: 1385 Topics: 1.02 Exploration, Field and Laboratory Work, Databases and Forecasting Wissenschaftliche Grundlagen durch Daten und Explorationsstrategie Uni Göttingen / LIAG, Deutschland -- 2:40pm - 3:00pm
ID: 1386 Topics: 1.02 Exploration, Field and Laboratory Work, Databases and Forecasting Exploration in Fläche und Tiefe durch Seismik DMT GmbH & Co. KG, Deutschland -- 3:00pm - 3:20pm
ID: 1387 Topics: 1.03 Development Including Drilling Technology and Stimulation Erschließung der Geothermie durch Errichtung einer Tiefbohrung H. Anger's Söhne Bohr- und Brunnenbauges. mbH, Deutschland -- 3:20pm - 3:40pm
ID: 1388 Topics: 1.01 National Survey and Regional Field Development Diskussion Uni Göttingen / LIAG, Deutschland -- | ||||||
| 2:00pm - 3:40pm | WS9: TRANSGEO – Reuse of hydrocarbon wells for geothermal energy: Results of the potential analysis in the North German Basin and the Molasse Basin Location: Open Lounge Session Chair: Katrin Sieron, LBGR Im Rahmen des TRANSGEO-Projekts wurde eine Bewertung des geothermischen Entwicklungspotenzials bestehender und aufgegebener Kohlenwasserstoffbohrungen in Zentraleuropa, unter anderem im Norddeutschen Becken und im Molassebecken, durchgeführt. Anhand einer Datenbank mit über 5000 tiefen Kohlenwasserstoff- und anderen Bohrungen wurden diejenigen identifiziert, die für eine geothermische Erschließung in Frage kommen. Der Workshop richtet sich an kommunale, wirtschaftliche und politische Akteure mit dem Ziel (a) das Bewusstsein über die Chancen und Herausforderungen der Nachnutzung von Bohrungen zu erhöhen, (b) die TRANSGEO Projektergebnisse (wie das Web-basierte IT Tool zum Auswählen geeigneter Bohrungen) für die Zielgruppen nutzbar zu machen, und (c) Bohrlochinhaber, Wärmeabnehmer und potenzielle Projektentwickler über die spezifischen Bohrungen in den beiden Sedimentbecken zu informieren, die ein hohes Nachnutzungspotenzial haben. Auf eine Reihe von Präsentationen würden Diskussionen, Fragen und Kleingruppengespräche zwischen Projektpartnern und Interessenvertretern folgen, um das Interesse an bestimmten Bohrungen oder Projekten zu diskutieren. Während der Diskussionsrunden sollen Potenziale und Herausforderungen der Nachnutzung von Bohrlöchern diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und neue Projektentwicklungen angeregt werden. Dieser Engagement-Workshop unterstützt das übergeordnete Ziel von TRANSGEO, einen Strukturwandel bei der geothermischen Energieerzeugung in ganz Mitteleuropa zu erreichen, indem er neue Werkzeuge und Kenntnisse zur Unterstützung von Gemeinden und Industrien bei der Energiewende bereitstellt und wirtschaftliche und technische Hindernisse für die Wiederverwendung von Bohrlöchern abbaut. TRANSGEO (https://www.interreg-central.eu/projects/transgeo/) wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Programms Interreg Central Europe kofinanziert. | ||||||
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2:00pm - 2:20pm
ID: 361 Topics: 1.03 Development Including Drilling Technology and Stimulation Begrüßung, Vorstellung des TRANSGEO-Projekts GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung, Deutschland -- 2:20pm - 2:40pm
ID: 362 Topics: 1.03 Development Including Drilling Technology and Stimulation Technische Aspekte der Nachnutzung von Bohrungen GFZ Helmholtz-Zentrum für Geoforschung, Deutschland -- 2:40pm - 3:00pm
ID: 183 Topics: Workshop TRANSGEO-Datenbank für Tiefbohrungen und Online-Tool zur Bohrungsauswahl 1LBGR, Deutschland; 2Geosphere, Österreich Eines der Hauptprodukte des von Interreg (Central Europe) geförderten Projekts TRANSGEO, das sich mit dem Wiederverwendungspotenzial existierender Öl- und Gasbohrungen beschäftigt, ist eine Applikation (Well-Assessment-Tool), die aus einer Datenbank und einer Webanwendung besteht. Die Datenbank wurde von jedem der 11 Projektpartner aus 5 Ländern aufgebaut. Im Fall von Österreich und Deutschland wurden Daten für das Molasse- und das Norddeutsche Becken in einer Excel-Vorlage gesammelt, die 3 Abschnitte umfasst: Standortdaten, Daten der durchteuften Lagerstättensektionen und Komplettierung. Einige Daten lagen bereits in Datenbanken oder elektronischen Dateien vor (die meisten Standortdaten), im Fall von Deutschland mussten andere Daten manuell eingetragen werden (petrophysikalische Parameter der einzelnen Formationen und Komplettierung oder Verfüllung). Österreich ergänzte die Daten mit modellbasierten Ableitungen von Parametern, wie Aquiferteufen oder Temperatur. Die Excel-Vorlage ermöglichte einen gesammelten Import in die Datenbank, woraufhin die Überprüfung der Datenqualität und -genauigkeit erfolgte. Die Datenbank wurde auf Fehler gefiltert, und statistische Analysen halfen, Ausreißer, Duplikate usw. zu identifizieren. Anschließend wurden auftretende Fehler manuell in den ersten Versionen des Tools über die Kartenanzeige und in den Schnittstellen überprüft. Dieser Prozess läuft bis Projektende im April 2026 weiter. Das Well-Assessment-Tool zeigt das Potenzial eines bestehenden Bohrlochs, basierend auf dem verfügbaren Markt und den Bohrlochcharakteristika, sowie das natürliche geothermische Potenzial für eine der 5 in TRANSGEO getesteten Geothermie-Techniken (ATES, BTES, HE, EGS, DBHE) an. 3:00pm - 3:20pm
ID: 364 Topics: 1.03 Development Including Drilling Technology and Stimulation Potential der Bohrungsnachnutzung im Norddeutschen Becken und in der Molasse - Ausgewählte Regionen und Bohrungen für verschiedene geothermische Anwendungen GeoSphere Austria, Österreich -- | ||||||
| 2:00pm - 3:40pm | WS10: Planungssoftware von Erdwärmesondenanlagen - Herausforderungen in Quartieren Location: Gottlieb Daimler Session Chair: Anke Bucher, HTWK Leipzig Die Oberflächennahe Geothermie bietet eine grundlastfähige Energiequelle zur thermischen Versorgung von Gebäuden und wird auf Quartiersskala oftmals in Kombination mit kalten Nahwärmenetzen eingesetzt. Im Quartier können vielfältige Verbraucher und Energiequellen aufeinandertreffen, sodass diese komplexen Energiesysteme für einen effizienten Betrieb eine gesamtheitliche Planung erfordern. Dabei stellt die Integration der für Erdwärmesondenanlagen eingesetzten Software in ganzheitliche Quartiersbetrachtungen eine Herausforderung dar. Zusätzlich unterscheiden sich die existierenden Berechnungsansätze hinsichtlich Modellierungsaufwand, Berechnungsgenauigkeit und benötigter Rechenleistung zum Teil deutlich, sodass nicht jedes Tool für die jeweilige Planungsphase und Quartiersgröße geeignet ist. Im Workshop wird der aktuelle Stand der ganzheitlichen Energiesystemplanung bis hin zur Detailplanung der Erdwärmesondenanlagen im Rahmen der Untersuchungen innerhalb des Forschungsprojekts EASyQuart-Plus dargestellt. Ausgehend von einer Gegenüberstellung der Fähigkeiten und Limitierungen gängiger Berechnungsansätze von Erdwärmesonden, werden die Herausforderungen der aktuellen Planung und wünschenswerte Weiter- bzw. Neuentwicklungen von Software-Tools für die Anwendung im Quartier diskutiert. | ||||||
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ID: 376
Topics: 2.06 Neighborhood Solutions and Operational Planning Energiesystemanalyse im Quartier heatbeat engineering GmbH, Deutschland -- ID: 377
Topics: 2.06 Neighborhood Solutions and Operational Planning Status-Quo der aktuellen Planung geoENERGIE Konzept GmbH, Deutschland -- ID: 378
Topics: 2.06 Neighborhood Solutions and Operational Planning Welche Fähigkeiten/Limitierungen weisen die jeweiligen Berechnungsansätze auf? - Impulsvortrag UFZ-Helmholtz Centre for Environmental Research, Deutschland -- ID: 380
Topics: 2.06 Neighborhood Solutions and Operational Planning Vorstellung Idee Entscheidungshilfesystem (HTWK) HTWK Leipzig, Deutschland -- ID: 381
Topics: 2.06 Neighborhood Solutions and Operational Planning Diskussion - Funktion - Weiterentwicklung - Herausforderungen HTWK Leipzig, Deutschland -- | ||||||
| 3:40pm - 4:10pm | Coffee Break Location: Foyer | ||||||
| 4:10pm - 5:50pm | WS7b: Gamechanger Multistage Stimulation – New Opportunities for EGS in Germany?! Location: HOLM_maX 1 Session Chair: Nora Medgyesi, Technische Universität München In diesem Workshop geht es darum, die weltweite technologische Entwicklung von Enhanced Geothermal Systems (EGS) mit Horizontalbohrungen und Multistage-Fracturing zu analysieren und gemeinsam mit ExpertInnen über die Zukunft von EGS in Deutschland zu diskutieren.
Im ersten Teil werden die erfolgreichen Projekte Fervo Red & Cape sowie Geoenergie Jura vorgestellt. Der Fokus liegt dabei auf der Plug-&-Perf-Stimulation, die eine bessere Kontrolle der Seismizität und der stimulierten Fließwege ermöglicht. Darüber hinaus werden die Technologiereife in Deutschland bewertet, erste konkrete Schritte für einen erfolgreichen Technologietransfer aufgezeigt und bestehende Wissenslücken identifiziert.
Im zweiten Teil wird die Übertragbarkeit des Geschäftsmodells auf Deutschland untersucht – insbesondere unter der besonderen Herausforderung der städtischen Wärmeversorgung. Zudem wird ein Standortscreening präsentiert, das die jeweilige zeitliche Entwicklungsperspektive für einen flächendeckenden Rollout darstellt.
In beiden Sessions diskutieren ExpertInnen aus Industrie und Forschung über den Technologietransfer und das Upscaling – vom Demonstrator zum Selbstläufer – von EGS in Deutschland.
Was muss ein Demonstrationsprojekt leisten, damit die Industrie die Technologie übernimmt?
Welche Forschungslücken müssen priorisiert werden, um den flächendeckenden Ausbau der Next Generation Geothermie zu ermöglichen?
– Diese und viele weitere Fragen sollen im Rahmen des Workshops diskutiert werden. | ||||||
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4:10pm - 4:30pm
ID: 331 Topics: Workshop Überblick technologischer Entwicklungen - Das Projekt Geo-Energy Jura Geo-Energie Suisse AG, Schweiz Nach über zehn Jahren Planung begann 2024 die Explorationsphase des EGS-Pilotprojekts Haute-Sorne. Nach seismischen Voruntersuchungen und geophysikalischen 2D-Messungen wurde im Mai 2024 die erste Bohrung gestartet. Mit einem 350 t-Bohrgerät wurde bis Mitte August eine Tiefe von 4000 m erreicht. Die Bohrung durchquerte sämtliche mesozoische Sedimente sowie 150 m Steinsalz der Trias und stieß auf über 700 m permokarbone Sedimente. Im kristallinen Grundgebirge aus Gneis und Granit wurden zahlreiche natürliche Klüfte angetroffen. Temperaturmessungen zeigen einen normalen geothermischen Gradienten, und es trat keine induzierte Seismizität auf. Im Januar 2025 folgte eine 3D-Seismikkampagne, im Juli ein erster Stimulationstest unter Berücksichtigung der Erfahrungen aus dem FORGE-Projekt in Utah. Ziel ist die datenbasierte Entscheidungsfindung zur Fortsetzung des Projekts. In der nächsten Phase wird eine zweite, etwa 5000 m tiefe Bohrung mit horizontalem Abschnitt bis 1500 m abgeteuft. Sie dient der Reservoirbildung mittels mehrstufiger hydraulischer Stimulation, ähnlich wie im Bedretto-Labor und bei FORGE und FERVO Energy. Die erste Bohrung wird zur Überwachung mit Hochtemperatur-Seismometern ausgerüstet. Anschließend erfolgt die horizontale Durchbohrung des Reservoirs von der ersten Bohrung aus. Gegebenenfalls ist eine zweite Stimulation nötig. Nach Abschluss der Reservoirentwicklung ist ein Zirkulationstest vorgesehen. Bis 2029 soll ein ORC-Kraftwerk mit einer Leistung von bis zu 5 MW errichtet werden. 4:30pm - 4:50pm
ID: 323 Topics: Workshop Technologienachweis in Deutschland. Bestandsanalyse zu unter- und obertägigen Faktoren im Mikroprojekt NextGenGeo Geothermie-Allianz Bayern (GAB); Technische Universität München (TUM) Es wird eine deutschlandweite Standortklassifikation für die Umsetzung von Enhanced Geothermal Systems (EGS) basierend auf Horizontalbohrungen mit mehrstufiger Stimulation vorgestellt. Ziel ist es, Regionen anhand ihrer Entwicklungsperspektive für EGS-Projekte zu bewerten und einen schrittweisen Ausbaupfad aufzuzeigen. Grundlage für die Bewertung ist ein standardisierter Kriterienkatalog, der geologische, technische, wirtschaftliche und rechtliche Aspekte mit dem lokalen Wärmebedarf und dem Potenzial bestehender Wärmenetze verknüpft. In einem mehrstufigen Verfahren werden zunächst Regionen mit gesichertem hydrothermalem Potenzial identifiziert. Anschließend erfolgt eine Flächenanalyse unter Einbeziehung von Ausschlusskriterien (z. B. Wasser- und Naturschutzgebieten), gefolgt von einer Bewertung der verbleibenden Gebiete über ein Punktesystem. Die daraus resultierende Ausbauperspektive dient Kommunen, Projektentwicklern, Versorgern und Investoren als Orientierungsinstrument. Das Projekt bildet somit die Grundlage für eine koordinierte, phasenweise Erschließung von EGS-Standorten in Deutschland. 4:50pm - 5:10pm
ID: 348 Topics: 1.03 Development Including Drilling Technology and Stimulation Vom Pilotprojekt zum Roll-out der EGS-Technologie Geo-Energie, Suiss -- 5:10pm - 6:10pm
ID: 349 Topics: 1.03 Development Including Drilling Technology and Stimulation Diskussion: Scaling Up – Wie bauen wir die Industrie auf? 1Fervo Energy; 2Geo Swiss; 3Karlsruher Institut für Technologie (KIT) - Applied Geosciences; 4EnBW; 5Rödl & Partner -- | ||||||
| 4:10pm - 5:50pm | WS11: Geothermal Action Plan Location: HOLM_maX 2 Session Chair: Sanjeev Kumar, EGEC The workshop will address the evolving European policy framework, including the forthcoming EU Geothermal Action Plan, which the European Commission plans to launch in the first quarter of 2026. The session will outline the policy objectives, expected measures, and institutional context shaping the Action Plan. Key topics include the acceleration of geothermal deployment, improved access to finance, streamlined permitting, and the development of a European Geothermal Alliance. Participants will discuss barriers such as high upfront costs, regulatory fragmentation, and limited subsurface data, while identifying opportunities for innovation and cooperation. The workshop aims to define how the Action Plan can position geothermal energy as a cornerstone of Europe's clean-energy transition and industrial competitiveness. | ||||||
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4:10pm - 4:50pm
ID: 2253 Topics: Workshop The European Geothermal Action Plan EGEC, Belgien - 4:50pm - 5:10pm
ID: 2254 Topics: Workshop A Project Developers View on the Geothermal Action Plan (Deep Geothermal) Innargi Germany GmbH, Deutschland - 5:10pm - 5:30pm
ID: 2255 Topics: Workshop Insights on the Policy Framework in Germany – What is about to change. What should be adapted. Bundesverband Geothermie e.V., Deutschland -
5:30pm - 5:50pm
ID: 2256 Topics: Workshop Discussion EGEC, Belgien - | ||||||
| 4:10pm - 5:50pm | WS9b: TRANSGEO – Reuse of hydrocarbon wells for geothermal energy: Results of the potential analysis in the North German Basin and the Molasse Basin Location: Open Lounge Session Chair: Katrin Sieron, LBGR Herausforderungen der Nachnutzung von Bohrungen zu erhöhen, (b) die TRANSGEO Projektergebnisse (wie das Web-basierte IT Tool zum Auswählen geeigneter Bohrungen) für die Zielgruppen nutzbar zu machen, und (c) Bohrlochinhaber, Wärmeabnehmer und potenzielle Projektentwickler über die spezifischen Bohrungen in den beiden Sedimentbecken zu informieren, die ein hohes Nachnutzungspotenzial haben. Auf eine Reihe von Präsentationen würden Diskussionen, Fragen und Kleingruppengespräche zwischen Projektpartnern und Interessenvertretern folgen, um das Interesse an bestimmten Bohrungen oder Projekten zu diskutieren. Während der Diskussionsrunden sollen Potenziale und Herausforderungen der Nachnutzung von Bohrlöchern diskutiert, Erfahrungen ausgetauscht und neue Projektentwicklungen angeregt werden. Dieser Engagement-Workshop unterstützt das übergeordnete Ziel von TRANSGEO, einen Strukturwandel bei der geothermischen Energieerzeugung in ganz Mitteleuropa zu erreichen, indem er neue Werkzeuge und Kenntnisse zur Unterstützung von Gemeinden und Industrien bei der Energiewende bereitstellt und wirtschaftliche und technische Hindernisse für die Wiederverwendung von Bohrlöchern abbaut. TRANSGEO (https://www.interreg-central.eu/projects/transgeo/) wird vom Europäischen Fonds für regionale Entwicklung im Rahmen des Programms Interreg Central Europe kofinanziert. | ||||||
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4:10pm - 4:30pm
ID: 375 Topics: Workshop Nachnutzung von Kohlenwasserstoffbohrungen als tiefe Erdwärmesonden kann die Wärmewende in Norddeutschland voranbringen 1Fraunhofer Research Institution for Energy Infrastructures and Geotechnologies (IEG), Cottbus, Germany; 2ExxonMobil Production Deutschland GmbH, Hannover, Germany; 3RWTH Aachen University, Computational Geoscience, Geothermics and Reservoir Geophysics (CGGR), Aachen, Germany In der Machbarkeitsstudie wird die Nachnutzung alter Kohlenwasserstoffbohrungen der ExxonMobil Deutschland in Niedersachsen als tiefe Erdwärmesonden (TEWS) zur kommunalen Wärmeversorgung untersucht. Das Ziel dieser Nachnutzung ist es die Wertschöpfungskette zu verlängern, die Kosten für geothermisch bereitgestellte Wärme zu minimieren und den CO₂-Fußabdruck zu reduzieren. Numerische Modelle zeigen, dass die thermische Leistung der umkomplettierten TEWS nach 30 Jahren des Wärmeentzugs zwischen 200 und 400 kW liegt. Es wird zudem ein Optimierungspotenzial von bis zu 600 kW mit Simulationen aufgezeigt. Die Wärmegestehungskosten sind vergleichbar mit denen von Biomasse und wettbewerbsfähig mit den Gaspreisen aus dem Jahr 2022. Die umfassende Modellierungsstudie zeigt, dass die wichtigsten Einflussfaktoren auf die Leistung einer umkomplettierten TEWS die Bohrtiefe sowie die Fließrate und Rücklauftemperatur der Anlage sind. Um realistische Szenarien zu modellieren, wurden die Wärmebedarfe ausgewählter Bohrungen in Niedersachsen kartiert und die Wirtschaftlichkeit durch Wärmenetzsimulationen berechnet. Hierbei ermöglicht die hohe Qualität der Wärme, mit einer Sondenaustrittstemperatur von bis zu 70 °C über einen Zeitraum von 30 Jahren, eine Versorgung über mehrere Kilometer. Die Nutzung alter Bohrungen birgt geringe geologische Risiken, da sie nicht von Reservoirqualität und Fluidzusammensetzung abhängig ist. Außerdem spart sie enorme Investitionskosten, da die erforderliche Tiefbohrinfrastruktur bereits vorhanden ist. Insgesamt zeigt das Projekt das große Potenzial, bestehende Kohlenwasserstoffbohrungen für eine nachhaltige und kosteneffiziente Wärmeversorgung zu nutzen und kann somit einen wichtigen Beitrag zur Wärmewende in Deutschland leisten. 4:30pm - 4:50pm
ID: 316 Topics: Workshop Tiefe Erdwärmesonde Mühlleiten 2 in der österreichischen Molasse - Ein Erfahrungsbericht der RAG Austria AG RAG Austria, Österreich RAG Austria AG hat mit der tiefen Erdwärmesonde Mühlleiten 2 ein innovatives Pilotprojekt zur geothermischen Nachnutzung bestehender Tiefbohrungen in der österreichischen Molassezone realisiert. Die nicht-fündige Kohlenwasserstoffbohrung Mühlleiten 2, mit einer Endteufe von ca. 2.890 m in der Böhmischen Masse / Kristallin, wurde im Jahr 2011 zu einer tiefen Erdwärmesonde umgebaut (Bohrlochwärmetauscher - Koaxialsonde). Dabei wurde aufbereitetes Wasser am obersten Punkt des Bohrloches in den Ringraum (Anulus) eingebracht, mittels Kreiselpumpe nach unten gepumpt und durch das umgebende Gestein erwärmt. Am tiefsten Punkt (-2.850 m) wurde das Wasser umgelenkt und im Förderstrang an die Oberfläche zurückgeleitet, wo es eine thermische Leistung von maximal 290 kWtherm über einen Wärmetauscher (Übergabe Sekundärkreislauf) erbrachte und in ein nahliegendes Wärmenetz übergab. Die Präsentation beleuchtet zentrale technische und betriebliche Erkenntnisse aus dem Betrieb der Sonde und spricht auch die schwierige rechtliche Lage bei der Weitergabe von Bohrungen an, da die Möglichkeit einer abschließenden bergbaulichen Haftungsübertragung fehlt. 4:50pm - 5:10pm
ID: 359 Topics: 1.03 Development Including Drilling Technology and Stimulation Erkenntnisse aus dem Geothermieforum Niedersachsen zur geothermischen Nachnutzung von Kohlenwasserstoffbohrungen Bundesverband Erdgas, Erdöl und Geoenergie e.V., Deutschland Die physische Nachnutzung von Kohlenwasserstoffbohrungen in Deutschland für die Produktion von Erdwärme ist im Rahmen der Wärmewende eine naheliegende Lösung, die leider bisher nur punktuell umgesetzt wurde – mit zwei tiefen Erdwärmesonden in Landau und nun beginnenden Projekten in Munster und Groß Schönebeck. Zum Vergleich: im Jahr 2024 gab es in Deutschland 1744 Produktionsbohrungen in aktiven Erdöl- und Erdgasfeldern, von denen einige in den nächsten Jahren verfüllt werden. Das Nachnutzungspotential erscheint somit zunächst deutlich größer, es zeigt sich aber, dass es vielfältige Aspekte zu beachten gilt, die eine Nachnutzung unattraktiv oder unmöglich machen. Um die Zahl der nachgenutzten Bohrungen zu erhöhen, gibt es seit Jahren verschiedene Initiativen, u.a. das Geothermieforum Niedersachsen. Hier wurden verschiedene Dokumente zu dem Thema erarbeitet, die die Übergabe der Bohrung an einen geothermischen Nachnutzer erleichtern sollen, und auch eine Liste von möglicherweise nachnutzbaren Bohrungen gepflegt, die aktuell über Niedersachsen verteilt 27 Bohrungen umfasst. Diese Dokumente werden kurz vorgestellt. Der Impulsvortrag betrachtet die Herausforderungen bei der Umsetzung einer geothermischen Nachnutzung und zeigt einige Lösungsansätze. Einige Herausforderungen sind von den Unternehmen mitigierbar, einige könnten durch Änderung der rechtlichen Rahmenbedingungen mitigiert werden, andere sind dagegen oft gar nicht mitigierbar und damit Ausschlusskriterien. Die Herausforderungen können sehr unterschiedlicher Natur sein: z.B. technisch, wirtschaftlich, rechtlich. Dies reicht von geringen Bohrlochdurchmessern bis zu Haftungsfragen, Business Models und Entfernung zur Wärmesenke. 5:10pm - 5:50pm
ID: 367 Topics: 1.03 Development Including Drilling Technology and Stimulation Podiumsdiskussion LBGR, Deutschland
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| 4:10pm - 5:50pm | WS12 Initiativen der Länder Location: Gottlieb Daimler Session Chair: Ingo Schäfer, Geologischer Dienst NRW | ||||||
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4:10pm - 4:30pm
ID: 240 Topics: 1.02 Exploration, Field and Laboratory Work, Databases and Forecasting Geowärme NRW: Ein landesweites Explorations- und Bohrprogramm Geological Survey of North Rhine-Westphalia, Deutschland Hydrothermale Geothermie wird trotz des großen Potenzials in Nordrhein-Westfalen bislang unzureichend genutzt, obwohl die Wärme aus der Tiefe grundlastfähig und ganzjährig verfügbar ist. Zudem fehlen in vielen Regionen Untergrunddaten zu den Tiefenlagen potenzieller Nutzhorizonte und somit wichtige Planungsgrundlagen. Das Ministerium für Wirtschaft, Industrie, Klimaschutz und Energie des Landes Nordrhein-Westfalen hat sich über den Masterplan Geothermie NRW als Ziel gesetzt, die Potenziale der tief liegenden Wärmevorkommen zu erschließen und bis 2045 etwa 20 % des landesweiten Wärmebedarfs durch Geothermie zu decken. Der Geologische Dienst NRW führt im Auftrag des Landes ein Bohr- und Explorationsprogramm durch und setzt somit eine zentrale Maßnahme des Masterplans Geothermie NRW um. Ziel der auf fünf Jahre angesetzten Kampagne ist es, den Untergrund von NRW für eine geothermische Nutzung zu erkunden und die geothermischen Eigenschaften der Zielhorizonte zu bewerten. Es werden unter anderem 2D-seismische Messungen und Forschungsbohrungen als Teil der staatlichen geologischen Landesaufnahme ausgeführt. Bei allen Maßnahmen wird großer Wert auf eine intensive Öffentlichkeitsarbeit und Einbindung von Stakeholdern gelegt. Hierbei stellen Forschungsbohrungen eine wichtige Erkundungsmethode dar, um detaillierte Informationen zu den Eigenschaften der Zielhorizonte zu gewinnen. Die 960 m tiefe Forschungsbohrung Krefeld hat dieses Jahr den Kohlenkalk des Unterkarbon erfolgreich untersucht, mit dem Ergebnis, dass dieser als das erste geothermische Reservoir für NRW benannt werden konnte. Die nächste Forschungsbohrung ist in Planung, um einen weiteren Zielhorizont zu untersuchen. Für die Jahre 2027 und 2028 sind bis zu 2 000 m tiefe Forschungsbohrungen mit anschließender energetischer Nutzung geplant. 4:30pm - 4:50pm
ID: 180 Topics: 1.01 National Survey and Regional Field Development Roadmap Tiefe Geothermie Berlin: Staatliche geologische Landesaufnahme und strategisches Ressourcenmanagement Senatsverwaltung für Mobilität, Verkehr, Klimaschutz und Umwelt, Berlin Die Roadmap Tiefe Geothermie Berlin wurde Juli 2023 vom Berliner Senat beschlossen. Berlin betritt damit einen bis jetzt einzigartigen Weg zur flächendeckenden Nutzung der Tiefen Geothermie. Zum ersten Mal in Deutschland stellt eine Kommune einen stadtweiten Aufsuchungsantrag und exploriert großflächig das geothermische Potenzial in einer Kombination aus gewerblicher Aufsuchung und geologischer Landesaufnahme. Das Ziel dieses Vorgehens ist, das geothermische Potenzial hochauflösend zu erkunden und mittels Ressourcenmanagement optimal und gemeinwohlorientiert zu nutzen. Für die Erkundung wird das Land Berlin in den nächsten 5 Jahren seismische Messungen im Rahmen der geologischen Landesaufnahme sowie mehrere Tiefbohrungen im Rahmen der gewerblichen Aufsuchung durchführen. Die Erschließung und Nutzung werden durch private und kommunale Wärmeversorger erfolgen und in einem landesweiten Ressourcenmanagement gesteuert. Das Ressourcenmanagement ist für Berlin insbesondere deshalb wichtig, da das geothermische Potenzial auf über bis zu fünf potenzielle Reservoire verteilt ist, welche vertikal übereinander liegen, unterschiedlichen Eigenschaften besitzen und gleichzeitig genutzt werden sollen. Diese Form der Stockwerksnutzung durch unterschiedliche Akteure ist im Bergrecht aktuell nicht vorgesehen. Um dies zu ermöglichen, sollen zukünftig die Rechte aus der bergrechtlichen Erlaubnis an Vorhabenträger übertragen werden. Hierbei werden insbesondere vergabe-, kartell- und beihilferechtliche Aspekte berücksichtigt. In diesem Vortrag wird der Weg vom Senatsbeschluss der Roadmap bis zur Erteilung der stadtweiten Aufsuchungserlaubnis skizziert. Es werden erste Ergebnisse aus der 2D-seismischen Landesaufnahme präsentiert und das Vergabeverfahren der Nutzungsrechte vorgestellt. Zudem wird die Frage beantwortet, ob der Berliner Weg zur Tiefen Geothermie eine Blaupause für stark urbanisierte Räume und Kommunen sein kann. 4:50pm - 5:10pm
ID: 321 Topics: 4.02 Legal Framework and Approval Practice Bergpass - das digitale Antragsverfahren der Bergbehörden Landesamt für Geologie und Bergbau Rheinland-Pfalz, Deutschland Mit dem Onlinezugangsgesetz haben sich Bund und Länder darauf verständigt, Verwaltungsleistungen digital über Verwaltungsportale anzubieten. Ziel îst ein nutzerfreundlicher, vollständig digitaler Zugang zu Verwaltungsverfahren – „Ende-zu-Ende“ und online. Für bergrechtliche Verwaltungsleistungen (z. B. Erlaubnisse, Bewilligungen, Betriebsplanzulassungen) bedeutet das: Diese Prozesse sollen nutzerfreundlich, standardisiert, digital und medienbruchfrei über ein Online-Portal abgewickelt werden können. Bergpass (www.bergpass.de) ist die zentrale Plattform zur elektronischen Antragstellung, Kommunikation und Bearbeitung von Anträgen nach dem Bundesberggesetz (BBergG). In der Kooperation „EfA Bergbau“ haben 14 Bundesländer nicht nur nach dem Prinzip "Einer für Alle" dieses elektronisches Antragsverfahren entwickelt, sondern zugleich ein speziell auf die Bedürfnisse der Bergbehörden zugeschnittenes Fachverfahren mit angeschlossener Datenbank (Bergbauinformationssystem – BIS) geschaffen. Bergpass verfügt über folgende Funktionen:
Für die an der Kooperation teilnehmenden Länder ist Bergpass perspektivisch die Plattform für die Abwicklung aller bergaufsichtlichen Verwaltungsleistungen im Sinne des OZG. Damit unterstützen wir als teilnehmende Bergbehörden die Umsetzung der digitalen Verwaltung. Unternehmen und Verwaltung profitieren von standardisierten Verfahren, digitalen Aktenprozessen und höherer Effizienz. Durch die Zusammenarbeit mit den Branchen des Bergbaus in Deutschland hinterlegen wir auch Industriestandards in den Anträgen. Das sorgt für einfachere, schnellere und rechtssichere Genehmigungsverfahren. Der Vortrag liefert einen Überblick über die Umsetzung, konkrete Weiterentwicklung sowie Perspektiven der Digitalisierung bergrechtlicher Verfahren für die Verwaltung und insbesondere für Unternehmen. 5:10pm - 5:30pm
ID: 260 Topics: 1.01 National Survey and Regional Field Development Aktionsplan Tiefengeothermie: Investition des Landes Brandenburg in die Verbesserung der Datengrundlage und -verfügbarkeit geothermischer Projekte 1Landesamt für Bergbau, Geologie und Rohstoffe Brandenburg, Deutschland; 2Ministerium für Wirtschaft, Arbeit, Energie und Klimaschutz Brandenburg Geothermie ist ein Schlüsselelement der Energiewende und gewinnt bei kommunalen Versorgern zunehmend an Bedeutung, insbesondere für die Versorgung über bestehende Fernwärmenetze. Das Norddeutsche Becken in Brandenburg wurde zwischen 1960 und 1980 intensiv zur Erkundung von Kohlenwasserstoffen untersucht. Die umfangreichen Bestände an Altdaten, wie beispielsweise seismische Messungen oder Daten zu Bohrlöchern, liegen überwiegend im Geoarchiv des LBGR vor. Der Zugang und die Gewinnung von Aussagen daraus gestalten sich dennoch oft schwierig, zum einen liegen diese historischen Daten zu einem Großteil nicht in digitaler Form vor und zum anderen fokussierte die Erkundung von Kohlenwasserstoffen andere geologische Formationen und Parameter, als sie heute für die Tiefengeothermie relevant sind. Das LBGR und das MWAEK haben daher gemeinsam einen Aktionsplan Tiefengeothermie beschlossen, um die geothermische Erkundung im Land entscheidend voranzubringen. Bis zum Jahr 2028 investiert das Land Brandenburg umfassend in (I) den Ausbau der IT-Infrastruktur, um digitalisierte Daten der Öffentlichkeit nutzerfreundlich bereitzustellen und Fach- und Nachweisdaten im Rahmen des Geologiedatengesetzes zum direkten Download anzubieten, (II) die Digitalisierung historischer Erkundungsdaten sowie deren Vereinheitlichung und qualitative Verbesserung durch Aufbereitung und Vektorisierung, (III) die Identifizierung und Schließung von Datenlücken durch Fortführung der staatlichen geologischen Landesaufnahme mittels geophysikalischen Erkundungsmethoden und (IV) der Bereitstellung neuer staatlicher Daten mindestens einer im Rahmen der staatlichen geologischen Landesaufnahme abgeteuften Erkundungsbohrungen, einschließlich der daran gemessenen petrophysikalischen, geomechanischen und geochemischen Parameter ausgewählter Reservoirhorizonte im Norddeutschen Becken. Der Aktionsplan wird durch eine kontinuierliche Öffentlichkeitsarbeit begleitet, um sowohl relevante Akteure und Investoren innerhalb Brandenburgs als auch die Bevölkerung und interessierte Öffentlichkeit transparent zu informieren und einzubinden. 5:30pm - 5:50pm
ID: 270 Topics: 1.02 Exploration, Field and Laboratory Work, Databases and Forecasting Die Rolle des LfU als zentrale staatliche Datendrehscheibe für die Entwicklung der bayerischen Tiefengeothermie Bayerisches Landesamt für Umwelt, Deutschland Seit dem Inkrafttreten des Geologiedatengesetzes (GeolDG) 2020 stellt das Bayerische Landesamt für Umwelt (LfU) als datenhaltende Stelle für Bayern wichtige geowissenschaftliche Fachdaten, insbesondere auch privatwirtschaftliche Daten aus der Öl- und Gasindustrie, zur Beantwortung tiefengeothermischer Fragestellungen bereit. Das LfU ist als Datendrehscheibe auch für die Annahme und Speicherung geowissenschaftlicher Daten nach Fertigstellung der Tiefengeothermie-Projekte verantwortlich. Nach GeolDG sind diese größtenteils als nichtstaatliche Fachdaten zu klassifizieren, ein relevanter Anteil ist allerdings als Bewertungs- und sensible Daten einzustufen. Basierend auf dem jährlichen Erfahrungsaustausch aller staatlichen geologischen Dienste (SGD) Deutschlands wurde ein Leitfaden zur einheitlichen Bearbeitung und Bereitstellung der u.a. für die Tiefengeothermie relevanten Daten und Dokumente in Deutschland erstellt. Der darauf ausgerichtete interne Datenmanagement-Workflow umfasst die sorgfältige Sichtung und Kategorisierung aller tiefengeologischen Daten sowie gegebenenfalls das arbeitsintensive Schwärzen sensibler Dateninhalte. Der im Vollzug des GeolDG anwachsende Datenbestand weist eine große Heterogenität auf. Daher werden gemeinsam mit bayerischen Universitäten und Geothermie-Firmen Konventionen erarbeitet, die eine einheitliche Ablage von Ergebnisdaten ermöglichen sollen. Diese Harmonisierung umfasst unter anderem technische Dateiformate, das korrekte Laden und Interpretieren bereitgestellter Fachdaten sowie die vereinheitlichte Benamung und Beschreibung für die Tiefengeothermie wichtiger geophysikalischer Marker und Leithorizonte im bayerischen Molassebecken. In diesem Beitrag stellen wir den Workflow vom Dateneingang über die Verwaltung bis hin zur effizienten und GeolDG-konformen Ausspielung der Daten transparent vor. Hierdurch soll das Verständnis über die Vorgehensweise und den Aufwand zur Bearbeitung der wechselseitigen Datenströme zwischen Akteuren und Behörde zur Unterstützung der Tiefengeothermie-Projekte in Bayern gefördert werden. | ||||||
| 6:00pm - 10:30pm | Icebreaker Evening Location: Foyer | ||||||
