Veranstaltungsprogramm

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Sitzungsübersicht
Ort: Z 042
Datum: Freitag, 13.06.2025
16:00 - 17:001.3 FP: Bewegungswelt im Kindergarten – Perspektiven und Teilhabe im Aussenraum
Ort: Z 042
Hauptreferent*in: Raphaël Mathis, PHTG
 

Bewegungswelt im Kindergarten – Perspektiven und Teilhabe im Aussenraum

Raphaël Mathis1, Stephanie Fink2

1Pädagogische Hochschule Thurgau (PHTG), Schweiz; 2Interkantonale Hochschule für Heilpädagogik (HfH), Schweiz

In einem interdisziplinären (Fachdidaktik Bewegung und Sport sowie Psychomotoriktherapie) und institutionsübergreifenden (PHTG, HfH) Forschungsprojekt untersuchen wir, wie sich die Bewegungswelt im Kindergarten konstituiert und welche Rolle Vielfalt und Teilhabe dabei spielen.

Unsere Studie basiert auf der systematischen Beobachtung von Sequenzen des Kindergartenalltags im Aussenraum. Ergänzend erheben wir Daten durch Interviews mit Lehrpersonen und Fachpersonen sowie durch Gruppeninterviews mit Kindern, um die Perspektiven aller Beteiligten besser zu verstehen. Ein besonderer methodischer Ansatz ist die Einführung eines Freispielbereichs zum Thema „Reporter:innen“. In diesem Setting dokumentieren die Kinder ihre Sichtweisen, diskutieren Erlebnisse, führen eigene Interviews und bereichern so das Forschungsdesign durch ihre Perspektive.

Der Aussenraum, der von den Lehrpersonen in unserem Forschungsprojekt mehrheitlich als „Freispiel Draussen“ definiert wird, bietet einen Ort, an dem Kinder, Lehrpersonen, Fachpersonen sowie die räumlichen Gegebenheiten mit den vorhandenen Geräten und Materialien gemeinsam die Bewegungswelt ko-konstruieren. Unser Fokus liegt darauf, zu verstehen, wie diese Prozesse ablaufen und welche Faktoren sie beeinflussen.

Neben der Hauptfragestellung, wie sich die Bewegungswelt im Kindergarten konstituiert, widmen wir uns einer zentralen Nebenfrage: Wie können Kinder mit Förderbedarf in diesem Setting aktiv teilhaben? Unser Ziel ist es, zu untersuchen, wie diese Kinder von der Interaktion im Aussenraum profitieren und wie sie durch Lehrpersonen oder Psychomotoriktherapeut:innen gezielt unterstützt werden können.

Im Workshop stellen wir den theoretischen Rahmen und das Forschungsdesign vor, die sich auf die Bereiche Fachdidaktik Bewegung und Sport sowie Psychomotoriktherapie stützen. Anschliessend präsentieren wir erste Einblicke in das Datenmaterial aus den bisherigen Erhebungen. Gemeinsam mit den Teilnehmenden möchten wir diskutieren, wie diese Erkenntnisse in die eigene Praxis – insbesondere im Freispiel Draussen – übertragen werden können.

Der Beitrag verbindet Theorie, Praxis und Diversität, indem er eine inklusive Perspektive auf die Bewegungswelt von Kindern im Kindergarten eröffnet.

Mathis-Bewegungswelt im Kindergarten – Perspektiven und Teilhabe-108_a.pdf
 
17:15 - 18:152.3 PW: Frühe Hilfen primano in der Stadt Bern
Ort: Z 042
Hauptreferent*in: Eliza Spirig, Stadt Bern
 

Frühe Hilfen primano in der Stadt Bern

Eliza Spirig

Stadt Bern, Schweiz

Das Frühförderangebot primano setzt sich seit über 15 Jahren für faire Bildungschancen von Anfang an ein. Die Stadt Bern hat mit der Lancierung von primano Pionierarbeit geleistet: Mit Angeboten für Familien und Fachpersonen ist das Team in den Stadtteilen vernetzt unterwegs. Ein besonderer Fokus liegt bei Kindern zwischen 0 und 4 Jahren aus sozioökonomisch benachteiligten Familien.

Fachpersonen in der Stadt Bern haben das bisherige Angebot analysiert und Handlungsbedarf erkannt. Das innovative Netzwerk-Modell «Frühe-Hilfen»[1] bietet eine wirkungsvolle Lösung für die Weiterentwicklung von primano.

Mit drei Elementen (Familienbegleitung, multiprofessionelles Netzwerk von Anbietern & Netzwerk-Koordination) wird primano moderat um- bzw. ausgebaut. Damit sollen noch mehr Familien früh profitieren.

1) Bei der Familienbegleitung wird der Beratungsbedarf von Familien bedarfsorientiert und zeitnah im Sinne eines Fallmanagements angeboten. Der niederschwellige Zugang wird durch aufsuchende (sozialräumlich) und muttersprachliche Beratung sichergestellt.

2) Das multiprofessionelle Netzwerk von Anbietern (Bildung, Soziales, Gesundheit) wird ausgebaut: Durch die Pflege und Weiterentwicklung (insbesondere Fachpersonen aus dem Gesundheitsbereich, rund um die Geburt) wird ein grösstmöglicher Nutzen für Familien erreicht. Damit wird das Potential für Früherkennung gestärkt und die Weitervermittlung der Familien gezielt gefördert. (Eine Vertiefung des Verständnisses zum Bereich frühe Kindheit wird gefördert.)

3) Durch eine Netzwerk-Koordination wird die systematische Erreichbarkeit der Familien mit einer zentralen Anlaufstelle für Anliegen von Familien mit Kindern von 0-5 verbessert. (Telefon, Mail, Zuweisung über Fachpersonen). (Die Schnittstelle zwischen Fachpersonen und den begleitenden Fachstellen wird angemessen bewirtschaftet.)

Aktuell werden «Pilotfallberatungen» durchgeführt. Die Planung der Umsetzung ist in vollem Gange.

Am Workshop wird einerseits das Modell primano präsentiert und andererseits vom aktuellen Stand im Sommer 2025 berichtet. Erfreuliches und Herausforderungen des familienzentrierten Netzwerks generell und in der Stadt Bern werden diskutiert.

 
Datum: Samstag, 14.06.2025
11:00 - 12:003.2 PW: Vielfalt und Inklusion in geleiteten Eltern-Kind-Gruppen
Ort: Z 042
Hauptreferent*in: Tanja Frey, zeppelin familien startklar
 

Vielfalt und Inklusion in geleiteten Eltern-Kind-Gruppen

Tanja Frey, Jamila Karg

Zeppelin familien startklar GmbH, Schweiz

Abstract

Vielfalt und Inklusion in geleiteten Eltern-Kind-Gruppen

«zeppelin - familien startklar bietet in verschiedenen Gemeinden im Kanton ZH geleitete Familien - Treffs an.

Die Familien - Treffs haben einen stark integrierenden Charakter. Hier treffen sich Familien mit sehr unterschiedlichen Lebensentwürfen und -situationen. Die Kinder und deren Erziehung sind ein verbindendes Element.

Im Workshop bearbeiten wir die Fragestellung, was Kinder und Bezugspersonen brauchen, damit sie ein Treffen besuchen und ein Gefühl der Zugehörigkeit entwickeln.

Wir nähern uns dem Thema aus den verschiedenen Perspektiven von Treff-Leitung, Familien und Forschung. Dabei befassen wir uns mit Herausforderungen, welchen die Leitenden der Familien-Treffs begegnen und tauschen uns über Erfahrungen und Lösungsansätze aus. Ein Einblick in die Arizona-Studie, welche sich mit der Fragestellung auseinandersetzt, wie sich Gruppenangebote auf die Familien auswirken, rundet den Workshop ab.»

Inhalt (nicht Teil des Abstracts):

Im Workshop skizzieren und diskutieren wir Herausforderungen sowie Haltungen und Strategien, um aufzuzeigen, wie man Inklusion aller Familien unterstützen kann und Diversität zur Quelle wird.

Wir gehen Fragen nach, wie zum Beispiel

  • (Warum) ist es sinnvoll, dass es eine für die Thematik sensibilisierte Leitung für ein Treff-Angebot hat?
  • Welche pädagogischen Ansätze/ Strategien kann die Leitung einbringen, damit alle Treff - BesucherInnen eingebunden sind?
  • Was brauchen Kinder und Bezugspersonen, damit sie ein Treffen besuchen und damit sie ein Gefühl der Zugehörigkeit entwickeln?

Möglicher Ablauf:

Kurzer Einblick in das Angebot vom zeppelin - Familien-Treff (Aufbau, Ablauf, Zielsetzung)

Interaktiver Teil:

  • Herausforderungen diskutieren anhand von Fallbeispielen
  • Haltungs- und Umsetzungsansätze diskutieren
  • Statements von Familien
  • Einblick in die Arizona-Studie (Wie wirken sich Gruppenangebote auf die Familien aus?)
Frey-Vielfalt und Inklusion in geleiteten Eltern-Kind-Gruppen-120_a.pdf
Frey-Vielfalt und Inklusion in geleiteten Eltern-Kind-Gruppen-120_b.pdf