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Vorträge 9: Forschungsdaten als wissenschaftliche Publikationen
Zeit:
Freitag, 26.09.2025:
11:00 - 12:30
Ort:Aula (R. 212)
Präsentationen
Peer Review von Forschungsdaten am Beispiel der Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften
Martin de la Iglesia, Robin-Martin Aust, Martin Wiegand
Zeitschrift für digitale Geisteswissenschaften (ZfdG.de) / HAB Wolfenbüttel, Deutschland
Der Beitrag reflektiert anhand des kürzlichen eingeführten Beitragsformats der Data Paper über die Nachnutzung und Qualitätssicherung publizierter Forschungsdaten. Die Data Papers der ZfdG stehen an der Schnittstelle von Forschungsdaten und Fachartikel; im Sinne der FAIR-Prinzipien lenken diese einheitlich strukturierten Beiträge die Aufmerksamkeit auf bereits publizierte Forschungsdatensets, beschreiben und kontextualisieren diese und erleichtern so deren Nachnutzung.
Im Fokus des Beitrags steht insbesondere das Post-Publication-Reviewverfahren, das die Veröffentlichung der Data Paper, das einen zentralen Beitrag zur Qualitätssicherung der Beiträge wie auch der dazugehörigen Daten leistet. Anhand der vorliegenden Gutachten soll kritisch analysiert werden, ob ein solches Begutachtungsverfahren grundlegend für geisteswissenschaftliche Forschungsdaten geeignet ist. Es soll herausgearbeitet werden, wie gut der Reviewprozess funktioniert und wo dessen Chancen, Herausforderungen und Risiken liegen. Zudem wollen wir ebenfalls näher auf verwandte Formate und Publikationsorgane sowie die dazugehörigen Gutachten und Reviewprozesse eingehen und u.a. untersuchen, auf welche Kriterien in den Evaluationen besonderes Gewicht gelegt wurde, um hierauf aufbauend über weitere Implikationen auch für unsere eigenen Publikationsformate und Begutachtungsprozesse zu reflektieren.
Wie kann der Wert von non-paper research outputs (NPROs) gesteigert werden? - Ein kollaborativer Ansatz
Patrick Helling, Kerstin Jung, Steffen Pielström
Institut für deutsche Philologie, Universität Würzburg, Deutschland
Die Publikation von Forschungsdaten und -ergebnissen als Output von Forschungsprojekten ist ein wesentlicher Bestandteil des Forschungsdatenmanagements. Gut dokumentierte, auffindbare und nachnutzbare Forschungsergebnisse (non-paper research outputs - NPROs) sind dabei Ausgangspunkt für die Entwicklung neuer Forschungsfragen, Kollaborationen und grundsätzlich ein Motor wissenschaftlichen Fortschritts. Allerdings erfahren Publikationen von NPROs weniger Anerkennung im wissenschaftlichen Betrieb als klassische Journal-Artikel, die durch ein Peer Review-Verfahren gegangen sind. Obwohl sie den Kern von Wissenschaft darstellen, spielt die Publikation von NPROs nahezu keine Rolle, bspw. als Faktor bei der Einwerbung von Drittmitteln oder im Rahmen von Bewerbungsverfahren. Um diesem Ungleichgewicht zu begegnen, bedarf es einer aktiven Einforderung und Bewertung von Datenpublikationen durch Drittmittelgeber und Forschungseinrichtungen und v.a. technische und inhaltliche Bewertungskriterien. Nur so kann ein notwendiger Kulturwandel innerhalb der Wissenschaft in Bezug auf die Publikation von NPROs etabliert werden, an dem sich alle Stakeholder - Drittmittelgeber, Forschende, Forschungseinrichtungen - beteiligen müssen. Mit unserem Beitrag leisten wir einen Anstoß für die Steigerung der Wertigkeit von NPRO Publikationen und möchten gemeinsam mit der Community auf der FORGE-Konferenz in den Dialog treten, um diesbezüglich Ansätze und Ideen auszuloten. Schließlich kann dies nur gemeinsam in einer aktiven Forschungscommunity gelingen.