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Sitzungsübersicht
Sitzung
Vorträge 8: Metadaten für Theater, musikalische Werke und Editionen
Zeit:
Freitag, 26.09.2025:
9:00 - 10:30

Ort: HS 218


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Präsentationen

Modellierung theaterinszenatorischer Merkmale in Wikidata

Vivien Christin Wolter

Universität Trier, Deutschland

Der Vortrag und das darin angesprochene Forschungsvorhaben widmen sich der Modellierung von Theaterinszenierungen mit Fokus auf das Geschehen auf der Bühne – ein Aspekt, der bisher in der digitalen Theaterforschung weitgehend unberücksichtigt blieb. Während existierende Projekte vor allem Metadaten zu Aufführungen und beteiligten Akteur:innen erfassen, setzt dieses Vorhaben an Theaterinszenierungen und ihren Daten an. Bühnenbilder, Kostüme, Requisiten und dramaturgische Konzepte sollen strukturiert erfasst und modelliert werden. Theaterinszenatorische Merkmale bilden den Schwerpunkt des Datenmodells, welches am „WikiProject Performing Arts“ ansetzt und dieses erweitert. Das entwickelte Datenmodell ist exemplarisch anhand mehrerer Inszenierungen von Ferdinand von Schirachs Stück „Terror” auf einer Wikibase-Instanz umgesetzt. Die SPARQL-Abfragen ermöglichen zudem detaillierte Ausgaben der erfassten theaterinszenatorischen Merkmale. Bei dem Vorhaben ergeben sich Herausforderungen durch eine sehr heterogene Quellensituationen sowie durch die Flüchtigkeit und Subjektivität von Theateraufführungen, durch welche eine Inszenierung erst sichtbar wird. Dennoch eröffnet das Projekt neue Perspektiven. Neben der retrospektiven Analyse und dem Vergleich von Inszenierungen können langfristig auch quantitative Auswertungen bspw. zu geschlechtsspezifischen Besetzungen, Rezeptionen oder dramaturgischen Strategien erfolgen. So schafft das Vorhaben eine interdisziplinär anschlussfähige Grundlage an der Schnittstelle der Theaterwissenschaft und Digital Humanities.



Gender-bezogene Daten in musikwissenschaftlichen Werkverzeichnissen: Anreicherung, Sichtbarkeit und Lücken in MEI

Annabella Schmitz, Kristina Richts-Matthaei

Akademie der Wissenschaften und der Literatur | Mainz, Deutschland

Mit zunehmend digital erstellten Werkverzeichnissen von Komponist:innen entstehen immer mehr Korpora an musikwissenschaftlichen Forschungsdaten im Datenformat der Music Encoding Initiative (MEI), die perspektivisch als Basis für die Auswertung übergreifender Forschungsfragen genutzt werden könnten. Gleichzeitig zeigt sich, dass zentrale Informationen – etwa zum Geschlecht der beteiligten Personen – bislang nicht strukturiert erfasst werden können. Der Beitrag zeigt, wie das Datenformat strukturell angepasst werden müsste, um genderrelevante Informationen anhand der Daten automatisiert zu generieren und diese Informationen dann in die MEI-Daten selbst zu integrieren.

Anhand der am Centre for Digital Music Documentation (CDMD) betreuten Werkverzeichnisse wird ein praxisnaher Workflow zur Erhebung und Verknüpfung dieser Informationen vorgestellt. Zusätzlich wird die Diskussion zu einer notwendigen strukturellen Erweiterung von MEI angeregt, um die Sichtbarkeit von Frauen und geschlechterbezogene Fragestellungen in der digitalen Musikwissenschaft besser zu unterstützen.

Die Auszeichnung solcher Informationen ist entscheidend, um künftig groß angelegte, vergleichende Analysen innerhalb eines europaweiten musikwissenschaftlichen Metadatenkorpus durchführen zu können und damit neue Perspektiven auf historische Rollenverteilungen zu eröffnen.



Suchen, sammeln, schichten, vernetzen. Ein Metakatalog mit Mehrwert

Daniela Schulz1,2, Tobias Gradl3, Leon Fruth3

1Herzog August Bibliothek Wolfenbüttel; 2Universität zu Köln, Deutschland; 3Otto-Friedrich-Universität Bamberg

Wissenschaftliche Ressourcen auffindbar zu machen und deren Forschungsdaten projekt- bzw. institutionenübergreifend nutzen zu können, stellt aktuell noch eine Herausforderung dar. Um zumindest den ersten Schritt zu erleichtern und einen zentralen Zugang zu bieten, wurde mit der Text+ Registry ein Meta-Katalog für Ressourcen unterschiedlicher Datendomänen entwickelt, der eine Brückenfunktion erfüllt. Der Beitrag skizziert die dahinterstehenden methodischen Überlegungen und das architektonische Design. Der Fokus liegt dabei auf dem Einspielen, Verknüpfen und Anreichern von (Meta)Daten aus der Domäne der Editionen, mit dem Ziel, durch die Schichtung von Informationen aus verschiedenen Provenienzen sowie der Möglichkeit händischer Kuration möglichst gehaltvolle und FAIRe Ressourcenbeschreibungen zu erstellen.



 
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