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1Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften; 2Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt
Forschungs(meta)daten sollten unter den FAIR-Bedingungen publiziert werden. Um diesen Prozess zu steuern und zu vereinheitlichen, wurde im Zuge des Publikationsprozesses der Forschungsdaten des abgeschlossenen Akademienvorhabens Corpus Coranicum ein Formular entworfen, um diesen Prozess zu begleiten, zu dokumentieren und nachvollziehbar zu begleiten. Da sich dieses Vorgehen als sehr zielführend herausgestellt hat, wurde das Formular zu einem Online-Tool umgebaut. Dabei ist wichtig, dass einerseits individuelle Rahmenbedingungen abgebildet werden können, andererseits aber auch allgemeine Umstände, die projektübergreifend vorhanden sind, mit dem Dokumentationskatalog erfasst werden können. Diesen FAIRifikationsprozess möchten wir auf der Konferenz erstmalig vorstellen und mit den Konferenzteilnehmenden diskutieren.
Guidelines für Forschungsdatenmanagement Beratungsservices - ein community-getriebener Ansatz
Patrick Helling1, Marina Lemaire2
1Data Center for the Humanities (DCH), Universität zu Köln, Deutschland; 2Servicezentrum eSciences, Universität Trier, Deutschland
Nicht erst seit den Entwicklungen hin zu einer Nationalen Forschungsdateninfrastruktur (NFDI) gibt es innerhalb der deutschen Forschungslandschaft verschiedenste FDM-Einrichtungen, die Forschende insbesondere bei Fragen rund um das Forschungsdatenmanagement (FDM) beraten und unterstützen. Diese Services sind in unterschiedlichen organisatorischen Kontexten eingebettet und verfügen über individuelle institutionelle Ausrichtungen. Während die Beratungsservices i.d.R. recht ähnlich sind, gibt es noch keine Standards und Good Practices bezüglich der Umsetzung solcher Services. Mit unserem Beitrag stellen wir Guidelines für die Planung, Umsetzung und Dokumentation von FDM-Beratungsgesprächen vor. Sie beruhen auf der Konsolidierung bestehender FDM-Beratungsservices und dienen als erster Ausgangspunkt für eine weiterführende Diskussion über eine notwendige Professionalisierung von und Qualitätssicherung bei FDM-Beratungsgesprächen. Mit unserem Beitrag möchten wir die Diskussion über die Formalisierung und Standardisierung von FDM-Beratungsservices initiieren und in einen aktiven Austausch mit der FDM-Community eintreten. Im Fokus steht dabei u. a. die Auseinandersetzung mit Möglichkeiten der Adaption der Guidelines in unterschiedlichen organisatorischen und inhaltlichen FDM-Beratungskontexten.
Vom Bedarf zur Didaktik – Das Kompetenzprofil als strukturprägendes Element für die Entwicklung einer Data-Literacy-Infrastruktur
Marina Lemaire1, Anne Voigt2
1Servicezentrum eSciences der Universität Trier, Deutschland; 2Freie Universität Berlin, Deutschland
In der Task Area 4 „Data Literacy“ des NFDI4Memory-Konsortiums entsteht aus einer initialen Bedarfserhebung ein disziplinspezifisches Kompetenzprofil, das weit über seine ursprüngliche Funktion hinauswirkt. Der Vortrag zeigt, wie dieses Profil als strukturierendes Element für eine ganze Data-Literacy-Infrastruktur dient: Es bildet die Grundlage für einen Kompetenzrahmen, der historisch arbeitende Disziplinen adressiert, dient der Konzeption modularer Selbstlernkurse und Präsenzformate, strukturiert ein kontrolliertes Vokabular zur Erschließung von Lehr- und Lernmaterialien im Katalog „HISTOCAT“ und wirkt auch in das entstehende Lehrbuch hinein.
Auf dieser Grundlage formulieren wir die These, dass ein solches Kompetenzprofil nicht nur didaktische Orientierung bietet, sondern als strategisches „Betriebssystem“ für nachhaltige FDM-Entwicklung fungieren kann – wenn es konsequent und systematisch genutzt wird.
Der Vortrag richtet sich an alle, die an der Schnittstelle von Forschung, Lehre und Infrastruktur arbeiten, und lädt dazu ein, FDM-Service-Entwicklungen neu zu denken: nicht modular, sondern systemisch – mit dem Ziel, konzeptuelle Kohärenz als Schlüssel nachhaltiger Portfoliopflege wahrzunehmen.