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Wer weiß schon wo? Identifikation, Erfassung und Systematisierung historischer Ortsangaben
Anne Purschwitz1,4,5, Sophie Döring2, Felix Köther3,4
1Historisches Datenzentrum Sachsen-Anhalt, Deutschland; 2Institut für Sächsische Geschichte und Volkskunde; 3Herder-Institut für historische Ostmitteleuropaforschung; 4NFDI4Memory; 5Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg
Historische Ortsdaten müssen aufgrund der zunehmenden Vernetzung von Forschungsdaten besonders im Bereich der Digital Humanities einer neuen, zeitgemäßen Auseinandersetzung hinsichtlich ihrer Erfassung und Kuration unterworfen werden. Die oftmals nur inadäquat und häufig beiläufig mitgeführten Daten historischer Orte stellen eine kaum genutzte Datenschnittstelle dar, die durch ihre ‚stiefmütterliche‘ Behandlung mittlerweile von einer schlecht genutzten Chance zum handfesten Problem für viele Forschungsprojekte und historische Datenbanken geworden ist. Sowohl die Nichtexistenz von einheitlichen Erfassungsvorgaben sowie das Fehlen einer zentralen Verzeichnungs- und Verwaltungsstelle für historische Ortsdaten erschweren nicht nur die Verortung und Identifikation der eigenen Forschungsergebnisse, sondern auch die Weiternutzung der einmal mühselig erhobenen Daten durch andere Projekte. Trotz der offensichtlichen Schwierigkeiten bilden historische Ortsdaten für breite Teile der historisch-geisteswissenschaftlichen Forschung einen gemeinsamen Nenner, den es zu erschließen und effektiv nutzen gilt. Einen sichereren Umgang und erste Lösungsansätze für die vielschichtige Arbeit mit historischen Ortsdaten soll der vorliegende Workshop mithilfe eines speziell für historische Ortsdaten konzipierten Minimaldatensatz vermitteln, der sich sowohl für kleinere Projektstrukturen als auch für Schnittstellenarbeiten in größeren Projektverbünden eignet.