Veranstaltungsprogramm

Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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Sitzungsübersicht
Datum: Freitag, 06.10.2023
8:00 - 9:00Registrierung und Kaffee
9:00 - 10:00Expertenpanel: "Forschungsdaten kritisch betrachtet"
Ort: Brechtbau Raum 37
Chair der Sitzung: Peter Gietz, DAASI International
Panelist*innen: Marina Lemaire, Universität Trier, Katrin Moeller, Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Torsten Schrade, Akademie der Wissenschaften und der Literatur Mainz, Heike Neuroth, FH Potsdam
10:00 - 10:30Kaffeepause
10:30 - 12:30Vorträge: Dateninfrastruktur und Nachhaltigkeit von Forschungsdaten
Ort: Brechtbau Raum 36
Chair der Sitzung: Peter Gietz, DAASI International
 

Organisation bestimmt Technik: Persistenz und Veränderung in Infrastrukturen zur langfristigen Sicherung von Forschungsdaten

Sebastian Schiller-Stoff, Gunter Vasold, Elisabeth Steiner

Universität Graz, Österreich

(Digitale) Forschungsdaten nachhaltig und wiederverwendbar zu verwalten, zu archivieren und zur Verfügung zu stellen ist eine wesentliche Herausforderung aktueller Forschung. Der Vortrag stellt die zentrale Frage, ob und wie Forschungsinfrastrukturen im akademischen Kontext im Sinne der Softwarearchitektur nachhaltig entworfen und entwickelt werden können. Durch das tiefere Verständnis und die Bewusstmachung von organisatorischen Einflussgrößen soll die Qualität und Persistenz von technischen Lösungen und ihre langfristige Wartbarkeit verbessert werden. Gerade im Bereich der Langzeitverfügbarkeit kann plakativ auf den Punkt gebracht werden: Personelle und finanzielle Persistenz in einer angemessenen Organisationstruktur führen zu technischer Persistenz.



DATA AFFAIRS: Ein Portal zum Datenmanagement in der ethnografischen Forschung

Camilla Heldt, Anne Voigt, Birgitt Röttger-Rössler, Brigitte Grote

Freie Universität Berlin, Deutschland

Im Vortrag wird ein Informationsportal des Sonderforschungsbereichs Affective Societies vorgestellt, das qualitativ arbeitende Wissenschaftler*innen und Lehrende aus den sozial- und kulturanthropologischen Fächern (SKA) beim Forschungsdatenmanagement (FDM) unterstützen soll. Bisher stehen aus diesen Fächergruppen aufgrund der Besonderheit von Forschung und Methodik kaum geteilte Forschungsdaten gemäß den FAIR-Prinzipien zur Verfügung.

Das frei zugängliche Angebot gibt einen Überblick über Themen des FDMs, diskutiert den aktuellen Stand anthropologischer Debatten und lädt zum interaktiven Selbststudium ein. Erfahrungsberichte und Praxisbeispiele aus ethnographischen Forschungsfeldern regen zur (kritischen) Auseinandersetzung mit den Forderungen nach FAIR geteilten Forschungsdaten an. Inhalte und Quellcode sind unter einer freien Lizenz veröffentlicht.



Digital Humanities in Discuss Data: Aufbau eines Communityspace

Torsten Kahlert1, Daniel Kurzawe2

1Herzog-August-Bibliothek, Wolfenbüttel; 2Staats- und Universitätsbibliothek Göttingen

In diesem Beitrag beschreiben wir, wie die Forschungsdatenplattform Discuss Data um einen Bereich (“Communityspace”) für die Digital Humanities (DH) erweitert wird. Dazu ergründen wir die Spezifika dieses Forschungsbereichs für einen entsprechenden Communityspace in Discuss Data und hinterfragen auch kritisch, wie erfolgreich bisherige Ansätze der Plattform Discuss Data im Aufbau der Community des Space für die “Osteuropa, Südkaukasus und Zentralasien” Forschung verlaufen sind und wie diese Erfahrungen bei dem Aufbau eines neuen Communityspace einbezogen werden können. Dies betrifft auch Kernbestandteile, wie die Vernetzungskomponenten und die Möglichkeit für Diskussionen über Daten auf der Plattform.



Das Projektende - Zum praktischen Umgang mit Forschungsdaten eines geisteswissenschaftlichen Editionsprojekts

Markus Schnöpf

Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften, Deutschland

Das an der BBAW angesiedelte Akademienvorhaben Corpus Coranicum arbeitet seit 2007 genuin digital an einem mehrere Module umfassenden Portal zum Text des Korans. Da sich das Projekt dem Ende zuneigt, lohnt sich ein Blick auf die Zukunft der während der Laufzeit angesammelten Forschungsdaten. Während sich die Suche nach einem Fachrepositorium vergleichsweise einfach gestaltet, sind Fragen zur Definition und Typisierung der multilingualen Forschungsdaten durch die Datenvielfalt schwieriger zu beantworten. Auch muss bedacht werden, dass nicht alle Forschungsdaten publizierbar sind und dennoch unter FAIR-Bedingungen in der Institution aufgehoben werden sollten.

 
10:30 - 12:30Vorträge: Daten generieren und analysieren
Ort: Brechtbau Raum 37
Chair der Sitzung: Kai Wörner, Universität Hamburg
 

Von der Herkunft zur Zukunft: Interdisziplinäre Ansätze zur Erforschung von Provenienzen in Museen

Elisa Ludwig, Antoinette Maget Dominicé, Stefanie Schneider, Ricarda Vollmer

Ludwig-Maximilians-Universität München, Deutschland

Infolge des gesteigerten öffentlichen Interesses und des wachsenden Bewusstseins bezüglich der Herkunft von Kulturgütern, gewinnt die Provenienzforschung als Methode und Forschungsgebiet zunehmend an Bedeutung. Die Einreichung untersucht die Relevanz von Forschungsdaten in Bezug auf Provenienzangaben in Museumsdatenbanken. Es wird aufgezeigt, dass Forschungsdaten dort eine essenzielle Rolle bei der Gewährleistung der Transparenz, Vernetzung und Zugänglichkeit einnehmen. Dabei werden Online-Sammlungen internationaler Kunstmuseen mittels aus relevanten Leitfäden abgeleiteten Kriterien vergleichend analysiert, wobei quantitative und qualitative Methoden komplementär eingesetzt werden. Die Einreichung betont die Bedeutung (nach)nutzbarer Forschungsdaten, um provenienzwissenschaftliche Belange zu unterstützen und zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit dem kulturellen Erbe beizutragen.



New Ways of Creating Research Data: Conversion of Unstructured Text to TEI XML using GPT on the Correspondence of Hugo Schuchard with a Web Prototype for Prompt Engineering

Christopher Pollin1, Christian Steiner2, Constantin Zach3

1Zentrum für Informationsmodellierung, Österreich; 2Digital Humanities Craft OG; 3Independent Software Developer

This paper explores the use of prompt engineering to streamline the creation of research data in the humanities by converting unstructured correspondence texts into the TEI XML format. Prompt engineering, an approach to optimising large-scale language models such as GPT, generates accurate structured data while preserving the context of the original text. The paper outlines the conversion workflow using prompt engineering techniques and emphasises the iterative refinement of the process. Challenges such as domain-specific training and consistency issues are discussed, as are potential solutions, including the integration of vector databases. A user-friendly web prototype for researchers is presented.



Ein weiteres Toolverzeichnis für die Digital Humanities?! Aber diesmal offen und mit Wikidata

Till Grallert, Sophie Eckenstaler, Samantha Tirtohusodo, Claus-Michael Schlesinger

Humboldt-Universität zu Berlin, Deutschland

Der eingereichte Beitrag skizziert die Landschaft der bestehenden Toolverzeichnisse in den Digital Humanities und ihrer Schwächen und stellt vor diesem Hintergrund unseren Vorschlag eines Wikidata-basierten offenen Ansatzes als einen von minimal computing, making und Open Science informierten Beitrag zu den Digital Commons vor.



Automatische Texterkennung von Handschriften und historischen Drucken. Qualität und Normierung von Ground-Truth-Daten in der Praxis

Dorothee Huff1, Larissa Will2, Kristina Stöbener1

1Universitätsbibliothek Tübingen, Deutschland; 2Universitätsbibliothek Mannheim, Deutschland

Automatische Texterkennung (OCR) übersetzt textliche Bildinhalte in digitale Textformate. Auf diese Weise werden der Zugang zu historischen Drucken und Handschriften erhöht und neue Forschungsfragen an das Material ermöglicht. Vor der wissenschaftlichen Auswertung der Daten gilt es jedoch, sich über Aspekte wie Qualität und Normierung der Ground-Truth-Daten und des erzeugten Outputs bewusst zu werden, diese zu hinterfragen und bei der Nachnutzung der Daten in Betracht zu ziehen. Anhand von Beispielen sollen unterschiedliche Vorgehensweisen bei der Erzeugung von Ground-Truth-Daten sowie Ergebnisse der jeweiligen Modelltrainings vorgestellt und problematisiert werden.

 
12:30 - 14:30Unconference: FORGE-Camp
Ort: Brechtbau Raum 37
Chair der Sitzung: Swantje Dogunke, ThULB Jena
Chair der Sitzung: Marina Lemaire, Universität Trier
Mit Kaffee und Snacks