Veranstaltungsprogramm

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Sitzungsübersicht
Sitzung
E07: Digitalisierung in Bildung und Kommunikation gestalten
Zeit:
Montag, 29.09.2025:
14:00 - 15:30

Chair der Sitzung: Till Schmäing
Ort: S19

Seminarraum 1. Obergeschoss

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Präsentationen

Transfer gestalten – digital und dialogisch: Eine inhaltsanalytische Betrachtung von Online-Wissenschaftskommunikation im Projekt DigiNICs und dem Kompetenzzentrum SGW

Jan-Erik Leonhardt1, Carina Leonhardt2

1Goethe Universität Frankfurt am Main, Projektkoordinator DigiNICs (2023-2024); 2Goethe Universität Frankfurt am Main

Zusammenfassung

Die fachlichen Gegenstände des (Fremd-)Sprachenunterrichts wandeln sich im Zuge der digitalen Transformation grundlegend: audio-visuelle und digitale Texte dominieren die Kommunikation, künstliche Intelligenz ermöglicht die automatisierte Texterstellung, Algorithmen beeinflussen die Auswahl digitaler Inhalte und soziale Medien fördern Interaktion und Partizipation (Stalder, 2016). Um Lehrkräfte auf diese Veränderungen vorzubereiten wird von den Projekten des Kompetenzzentrums Sprachen/Gesellschaft/Wirtschaft sowie der Transferstelle lernen:digital eine enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Bildungspraxis und Bildungsadministration angestrebt (https://lernen.digital/kompetenzverbund/). Die flächendeckende Umsetzung von Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen für Lehrkräfte stellt jedoch eine Herausforderung dar – unter anderem aufgrund begrenzter zeitlicher Ressourcen und teils fehlender Anreizstrukturen. Auch für die engere Abstimmung der verschiedenen Stakeholder (fremd-)sprachlicher Bildung in gemeinsamen Netzwerken fehlen Ressourcen (Leonhardt, Leonhardt, Kemmerer, Janßen & Viebrock, eingereicht).

Um den Wissenstransfer zwischen Forschung und Praxis in den Fächern der sprachlichen Bildung nachhaltig zu gestalten, wird daher die Förderung von Online-Wissenschaftskommunikation zunehmend relevant. Diese umfasst alle auf wissenschaftliche Arbeit bezogene, digital vermittelte Kommunikation, einschließlich ihrer Produktion, Verbreitung, Nutzung und Wirkung (Bonfadelli et al., 2017; Schäfer, 2017; Schäfer, Kristiansen & Bonfadelli, 2015). Dazu zählen einerseits klassische Online-Formate wie wissenschaftliche Webseiten, andererseits interaktive und partizipative Formate in Sozialen Medien wie Instagram. Die Wissenschaftskommunikation selbst sowie Beiträge zur Wissenschaftskommunikationsforschung fokussieren allerdings vornehmlich naturwissenschaftliche Disziplinen – die Geisteswissenschaften und besonders die sprachdidaktischen Fächer sind bis auf wenige Ausnahmen kaum vertreten (Gantenberg & Jurack, 2024; Gödecke, 2022; Hallet, 2024).

Ziel unseres Vortrags ist es folglich, die Online-Wissenschaftskommunikation des Kompetenzzentrums Sprachen/Gesellschaft/Wirtschaft empirisch in den Blick zu nehmen. Als Beispiel nehmen wir hierfür das Projekt DigiNICs („Digital gestützte Networked Improvement Communities zur Stärkung digitaler Souveränität in den Fächern sprachlicher Bildung“; Förderkennzeichen: 01JA23S05C) selbstreflexiv in den Blick. Ergebnisse kontextualisieren wir mit Wissenschaftskommunikationsobjekten der Transferstelle und weiteren Projekten des Kompetenzzentrums. Dabei fokussieren wir die Frage, wie Projektwebseiten und Posts auf Instagram gestaltet sind, um Projektinhalte öffentlich sichtbar zu machen, zur Diskussion zu stellen und den Dialog zwischen Forschenden, Lehrkräften und weiteren Bildungsakteur:innen zu fördern. Die Daten werden inhaltsanalytisch mittels induktiv-deduktivem Analyseraster ausgewertet, welches sich an den Paradigmen von Wissenschaftskommunikation nach Metag (2017) orientiert.

Der Beitrag schließt mit einer Zusammenfassung von Desideraten für eine fachspezifische Wissenschaftskommunikation für die Didaktiken der sprachlichen Fächer. Abschließend werden sowohl Perspektiven für die Dissemination und den Transfer von Projektergebnissen sowie Anschlussmöglichkeiten für Folgeprojekte aufgezeigt.

Literaturverzeichnis

Bonfadelli, H., Fähnrich, B., Lüthje, C., Milde, J., Rhomberg, M. & Schäfer, M. S. (2017). Das Forschungsfeld Wissenschaftskommunikation. In H. Bonfadelli, B. Fähnrich, C. Lüthje, J. Milde, M. Rhomberg & M. S. Schäfer (Hrsg.), Forschungsfeld Wissenschaftskommunikation (S. 3-14). Wiesbaden: Springer.

Gantenberg, J. & Jurack, E. (2024). Go for it! - Potenziale für die Umsetzung von Wissenschaftskommunikation in den Geisteswissenschaften. In G. Gödecke & A. Grünewald (Hrsg.), Wissenschaftskommunikation in den Geisteswissenschaften. Grundlagen, Konzepte, Anwendungenvon: Reprint Edition)|. Verfügbar

Hallet, W. (2024). Fremdsprachendidaktische Wissenschaftskommunikation in Professional Development Communities. In G. Gödecke & A. Grünewald (Hrsg.), Wissenschaftskommunikation in den Geisteswissenschaften. Grundlagen, Konzepte, Anwendungen (S. 96-110). Bielefeld: wbv.

Leonhardt, J.-E., Leonhardt, C., Kemmerer, A., Janßen, A. & Viebrock, B. (eingereicht). Is There Only So Much We Can Do to Foster Digital Literacy? Structural and Institutional Challenges in In-Service Language Teacher Education. In T. Summer, K.-H. Gerholz & R. Kaplan-Rakowski (Hrsg.), Fostering Digital Competence in Social Sciences and Language Education: Routledge.

Metag, J. (2017). Rezeption und Wirkung öffentlicher Wissenschaftskommunikation. In H. Bonfadelli, B. Fähnrich, C. Lüthje, J. Milde, M. Rhomberg & M. S. Schäfer (Hrsg.), Forschungsfeld Wissenschaftskommunikation (S. 251-274). Wiesbaden: Springer.

Schäfer, M. S. (2017). Wissenschaftskommunikation online. In H. Bonfadelli, B. Fähnrich, C. Lüthje, J. Milde, M. Rhomberg & M. S. Schäfer (Hrsg.), Forschungsfeld Wissenschaftskommunikation (S. 275-293). Wiesbaden: Springer.

Schäfer, M. S., Kristiansen, S. & Bonfadelli, H. (2015). Wissenschaftskommunikation im Wandel: Relevanz, Entwicklung und Herausforderungen des Forschungsfeldes. In M. S. Schäfer, S. Kristiansen & H. Bonfadelli (Hrsg.), Wissenschaftskommunikation im Wandel (S. 10-42). Köln: Herbert von Halem Verlag.

Stalder, F. (2016). Kultur der Digitalität. Berlin: Suhrkamp.



Selbstlernkurse zielgruppenorientiert aufbereiten - Gestaltungsprinzipien aus dem Projekt Digitalassistenz

M. Karoline Schröder, Julia Nickel

Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung, Deutschland

Zusammenfassung

Mit den Zielstellungen für Transformationsprozesse in der Schul- und Unterrichtsorganisation sowie für schulische Medienbildung in einer Kultur der Digitalität, die in entsprechenden Strategiepapieren von der Kultusministerkonferenz verbindlich festgesetzt wurden, geht für Lehrkräfte die Anforderung einher, digitalen Wandel im Schul- und Unterrichtskontext professionell mitzutragen und mit­zugestalten (KMK, 2017; KMK, 2021). Dies bedeutet, die zur Verfügung gestellte digitale Infrastruktur in allen Fächern pädagogisch-didaktisch reflektiert zu nutzen, um digitale Lehr-Lernumgebungen zu schaffen sowie Lern- und Bildungsprozesse anzuregen und zu begleiten. Dabei sind fachintegrativ gezielt auch fachbezogene sowie überfachliche Medien­kompetenzen zu fördern und umfassende Medien­bildungsprozesse anzuregen, die Schülerinnen und Schülern eine selbstbestimmte und souveräne Partizipation an der von Digitalität geprägten Gesellschaft ermöglichen.

Schulen stehen derzeit vor dem großen Problem des Lehrkräftemangels. Schulen müssen zusammengelegt werden und Unterrichtsausfälle stehen häufig auf der Tagesordnung. Strategien dem entgegenzuwirken sind in Sachsen-Anhalt neben Modellvorhaben wie 4+1 – vier Tage regulärer Unterricht, ein Tag wird zum selbstorganisierten Lernen genutzt – Verlagerungen des Lern- und Bildungsraumes ins Digitale. Insbesondere im Bereich selbstorganisierten Lernens oder der Umsetzung von Flipped Classroom Konzepten werden gute digitale Bildungsangebote und -materialien benötigt. Doch welche Kriterien müssen diese erfüllen? Wie müssen Materialien aufgebaut und aufbereitet sein, um von Lehrkräften im Unterricht auch tatsächlich eingesetzt zu werden? Welche Gestaltungsmerkmale haben das Potenzial zielgruppenorientiert Bildungsprozesse anzuregen?

Das Projekt Digitalassistenz, welches seit 2022 am Landesinstitut für Schulqualität und Lehrerbildung umgesetzt wird, ist ein Unterstützungssystem für alle Schulen und Lehrkräfte des Landes Sachsen-Anhalt. Entwickelt werden im Projekt neben Fortbildungen zu unterschiedlichen Bereichen der Digitalität in der schulischen Bildung und Medien- sowie Methodenkompetenzförderung bei Lehrkräften auch die Erstellung von Bildungsmaterialien wie Handreichungen, digitalen, interaktiven Arbeitsblättern, Escaperooms und weiteren.

Ein Schwerpunkt im Bereich Bildungscontent liegt in der Erstellung von Selbstlernkursen über das Lernmanagementsystem Moodle, mit dem viele Schulen in Sachsen-Anhalt arbeiten. In der Erstellung solcher Selbstlernkurse wird im Rahmen der Digitalassistenz ein großes Potenzial gesehen: zum einen als Reaktion auf spezifische Bedingungen und akute Bedarfe der Lehrkräfte (z. B. Personalmangel, Unterrichtsversorgung in Vertretungsfällen), zum anderen als gezielte Unterstützung der Schulen und Lehrkräfte des Landes hinsichtlich der Schaffung zeitgemäßer Lehr-Lernsettings. Ziel ist dabei der Aufbau individualisierter und effektiver Lernumgebungen, die durch Kompetenzorientierung, Multimodalität und Methodenvielfalt das Potenzial haben, adaptives und selbstgesteuertes Lernen zu unterstützen. Dabei stehen auch Motivations­förderung (z. B. Lebens­weltorientierung, Gamification, Storytelling) sowie eine Vielfalt an Formaten (z. B. Erklärvideos, Grafiken, Texte, Tonaufnahmen) bzw. Aufgabentypen (z. B. Multiple-Choice, kollaboratives Arbeiten, Recherchieren und Präsentieren) im Fokus. Die Erarbeitung von Selbstlernkursen erfolgt im Projekt – insbesondere im Hinblick auf fachinhaltliche Themen – in Zusammenarbeit mit Lehrkräften, die sowohl Materialien (z. B. Texte, Aufgabenstellungen) zuarbeiten als auch fachdidaktische Impulse und Feedback zu Aufbau und Methodik des Kurses geben. Bei der Erstellung digitaler Bildungsmaterialien in Zusammenarbeit mit Lehrkräften ist dabei im Projektverlauf selbst immer wieder agil auf Diskontinuitäten (z. B. begrenzte zeitliche Ressourcen und Erreichbarkeiten, krankheitsbedingte Ausfälle) zu reagieren, welche die Zusammenarbeit trotz des Engagements der Lehrkräfte verzögern können. Weiterhin werden alle fachinhaltlichen Materialien zwar mit einer Schule erstellt, sind aber als Open Educational Resources für alle Schulen nutzbar und sollen auch über Plattformen Complett anderen Bundesländern zur Verfügung gestellt werden.

Der Beitrag diskutiert am Beispiel ausgewählter Selbstlernkurse, die im Projekt in Zusammenarbeit mit Lehrkräften entstanden sind, Gestaltungsmerkmale digitaler Lehr-Lernarrangements in Moodle. Insbesondere wird ein Schwerpunkt auf sinnstiftende, lebensweltorientierte und kompetenzorientierte Bausteine in den Angeboten gelegt. Auf einer übergeordneten Ebene geht der Beitrag zudem auf die Zusammenarbeit mit den Schulen und Lehrkräften sowie Herausforderungen und vor allem aber auch Potenziale der gemeinsamen Entwicklung digitaler Bildungsmaterialien für den Einsatz im Schul- und Unterrichtsalltag ein.

Literaturverzeichnis

KMK (2017). Strategie der Kultusministerkonferenz „Bildung in der digitalen Welt“: Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 08.12.2016 in der Fassung vom 07.12.2017. https://www.kmk.org/fileadmin/pdf/PresseUndAktuelles/2018/Digitalstrategie_2017_mit_Weiterbildung.pdf

KMK (2021). Lehren und Lernen in der digitalen Welt: Ergänzung zur Strategie der Kultusministerkonferenz „Bildung in der digitalen Welt“. Beschluss der Kultusministerkonferenz vom 09.12.2021. Online verfügbar unter: https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_12_09-Lehren-und-Lernen-Digi.pdf



Unterrichtsstörungen im Kontext digitaler Transformation – Ein Update bestehender Systematisierungen

Pierre Meinokat1, Ingo Wagner2

1Karlsruher Institut für Technologie, Deutschland; 2Pädagogische Hochschule Ludwigsburg, Deutschland

Zusammenfassung

Theoretischer Hintergrund:

Die Forderung nach einer sinnvollen und effektiven Implementierung digitaler Medien in die tägliche Schulpraxis stellt das Bildungssystem weiterhin vor viele Fragen und Herausforderungen (European Union, 2020; KMK, 2017; 2021; 2024). Lehrkräften kommt hierbei eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung des Unterrichts zu (Wohlfart & Wagner, 2023). Dies fügt sich in die schon bestehenden Herausforderungen des Lehrberufs ein (Meinokat & Wagner, 2024). Herausforderungen wie die psychische Belastung der Lehrkräfte (Kokkinos 2007; Rajendran et al., 2020) und die Gewährleistung des Lernerfolgs der Schülerinnen und Schüler (Marquez et al., 2016) werden hierbei von häufig auftretenden Unterrichtsstörungen intensiviert (Wettstein & Scherzinger, 2018). Inkludiert in das Themenfeld des Classroom Managements, im deutschsprachigen Raum am ehesten mit der Klassenführung gleichzusetzen, werden Unterrichtsstörungen seit geraumer Zeit beforscht und systematisiert (Cho et al., 2020; Korpershoek et al., 2016). Solche bestehenden Systematisierungen, welche als Grundlage für praxisorientierte Handlungsempfehlungen für Lehrkräfte dienen, greifen hierbei bisher nur in Ausnahmefällen den Aspekt der Digitalisierung auf und fokussieren die Perspektive der Lehrkräfte stark (Meinokat et al., 2025; Meinokat & Wagner, 2022; 2024, 2025). Zukünftige Bildungsforschung sowie angehende und praktizierende Lehrkräfte können von einer systematischen Betrachtung des Themenkomplexes Unterrichtsstörungen aus mehreren Perspektiven unter Beachtung der lebensweltlich gegebenen Ansprüche durch die Digitalisierung profitieren.

Fragestellung:

Zur Schaffung einer Grundlage für zukünftige Forschung, für die Aus- und Fortbildung von Lehrkräften und basierend auf diesem Forschungsstand beschäftigt sich das vorgestellte Forschungsvorhaben mit der Frage, wie Unterrichtsstörungen im digitalisierten Schulunterricht multiperspektivisch systematisiert werden können.

Methode:

Das vorgestellte Vorhaben stellt ein Promotionsprojekt dar. Für eine kumulative Dissertation sind insgesamt 5 international publizierte, wissenschaftliche Artikel entstanden, welchen das Vorgehen der Systematisierung in drei Perspektiven unterteilt. Zunächst die Perspektive der Wissenschaft, dargestellt durch ein systematisches Literaturreview zum aktuellen Forschungsstand (Meinokat & Wagner, 2022). Dem schließt sich die Perspektive der Lehrkräfte an, welche durch insgesamt drei Interviewstudien aufbereitet wurde (Meinokat et al., 2025; Meinokat & Wagner, 2024; 2025). Zur Betrachtung der Perspektive der Schülerinnen und Schüler wurde eine Fragebogenstudie durchgeführt (Meinokat et al., under review). Aus allen drei Perspektiven wird das Thema der Unterrichtsstörungen im digital unterstützen Schulunterricht fokussiert. Die Ergebnisse der einzelnen Studien werden mit dem Forschungsstand verbunden und erweitern diesen zur Erstellung einer eigenen, grundlegenden Systematisierung.

Ergebnisse:

Wie bereits im Forschungsstand beschrieben, wird die Digitalisierung in bisher bestehenden Systematisierungen zu Unterrichtsstörungen, mit einer Ausnahme (Li & Titsworth, 2015), nicht beachtet. Die Ergebnisse der Studien aus den drei unterschiedlichen Perspektiven lassen sich kombinieren und mit dem bestehenden Forschungsstand subsummieren. Hierdurch können Übereinstimmungen gefunden und bestehende Systematisierungen aktualisiert sowie erweitert werden. Am Ende dieses Prozesses steht eine Systematisierung, welche 5 Kategorien für Unterrichtsstörungen im digitalunterstützen Schulunterricht präsentiert: Verhaltensstörungen, Kommunikationsstörungen, Ausführungsstörungen, Teilnahmestörungen und Externe Störungen. Auf Grundlage dieser ersten Systematisierung, welche auf Forschung zu digital gestütztem Unterricht beruht, kann der Transfer von der Wissenschaft in die Praxis angeleitet und Handlungsempfehlungen für angehende und praktizierende Lehrkräfte formuliert werden.

Literaturverzeichnis

Cho, V., Mansfield, K. C., & Claughton, J. (2020). The past and future technology in classroom management and school discipline: A systematic review. Teaching and Teacher Education, 90, 1–11. https://doi.org/10.1016/j.tate.2020.103037

European Union. (2020). Digital Education Action Plan 2021-2027. In Resetting education and training for the digital age. https://education.ec.europa.eu/focus-topics/digital-education/digital-education-action-plan

KMK. (2017). Bildung in der digitalen Welt. In Strategie der Kultusministerkonferenz. https://www.kmk.org/fileadmin/Dateien/pdf/PresseUndAktuelles/2018/Digitalstrategie_2017_mit_Weiterbildung.pdf

KMK. (2021). Lehren und Lernen in der digitalen Welt. In Die ergänzende Empfehlung zur Strategie „Bildung in der digitalen Welt“. https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2021/2021_12_09-Lehren-und-Lernen-Digi.pdf

KMK. (2024). Handlungsempfehlung für die Bildungsverwaltung zum Umgang mit Künstlicher Intelligenz in schulischen Bildungsprozessen. https://www.kmk.org/fileadmin/veroeffentlichungen_beschluesse/2024/2024_10_10-Handlungsempfehlung-KI.pdf

Kokkinos, C. M. (2007). Job stressors, personality and burnout in primary school teachers. The British Journal of Educational Psychology, 77(1), 229–243. https://doi.org/10.1348/000709905X90344

Korpershoek, H., Harms, T., Boer, H., van Kuijk, M., & Doolaard, S. (2016). A Meta-Analysis of the Effects of Classroom Management Strategies and Classroom Management Programs on Students’ Academic, Behavioral, Emotional, and Motivational Outcomes. Review of Educational Research, 86(3), 643–680. https://doi.org/10.3102/0034654315626799

Li, L., & Titsworth, S. (2015). Student Misbehaviors in Online Classrooms: Scale Development and Validation. American Journal of Distance Education, 29(1), 41–55. https://doi.org/10.1080/08923647.2015.994360

Marquez, B., Vincent, C., Marquez, J., Pennefather, J., Smolkowski, K., & Sprague, J. (2016). Opportunities and Challenges in Training Elementary School Teachers in Classroom Management: Initial Results from Classroom Management in Action, an Online Professional Development Program. Journal of Technology and Teacher Education, 24(1), 87–109.

Meinokat, P., Funk, K., & Wagner, I. (under review). What Bothers Students? Students’ Perceptions on Classroom Disruptions in Digitally Supported Mathematics Lessons. Learning Environments Research.

Meinokat, P., Reimers, K., & Wagner, I. (2025). Refusal in physical education—Teachers’ strategies and utilization of digital media. Frontiers in Sports and Active Living, 7. https://doi.org/10.3389/fspor.2025.1576792

Meinokat, P., & Wagner, I. (2022). Causes, prevention, and interventions regarding classroom disruptions in digital teaching: A systematic review. Education and Information Technologies, 27(4), 4657–4684. https://doi.org/10.1007/s10639-021-10795-7

Meinokat, P., & Wagner, I. (2024). Classroom disruptions in digital teaching during the pandemic – an interview study. Frontiers in Education, 9. https://doi.org/10.3389/feduc.2024.1335249

Meinokat, P., & Wagner, I. (2025). Classroom Disruptions and Classroom Management in Learning Factory Settings at Vocational Schools. International Journal for Research in Vocational Education and Training, 12(2), 266–288. https://doi.org/10.13152/IJRVET.12.2.5

Rajendran, N., Watt, H. M. G., & Richardson, P. W. (2020). Teacher burnout and turnover intent. The Australian Educational Researcher, 47(3), 477–500. https://doi.org/10.1007/s13384-019-00371-x

Wettstein, A., & Scherzinger, M. (2018). Störungen im Unterricht wirksam begegnen. Schweizerische Zeitschrift für Heilpädagogik, 24(5–6), 26–32.

Wohlfart, O., & Wagner, I. (2023). Teachers’ role in digitalizing education: An umbrella review. Educational Technology Research and Development, 71(2), 339–365. https://doi.org/10.1007/s11423-022-10166-0