Struktur und Ablauf:
Der offene Austausch wird projektübergreifend von LPI (Kompetenzzentrum MINT) und WÖRLD (Kompetenzzentrum Sprachen, Gesellschaft und Wirtschaft) initiiert. Entlang von 3 Leitfragen werden jeweils ausgehend von einem kurzen Input (max. 5 Minuten) 20-minütige Austausche von Erfahrungen und Ideen fokussiert. Die Ergebnisse werden gemeinsam reflektiert und dokumentiert.
Inhalt:
Die Digitalisierung hat in den letzten Jahrzehnten weitreichende Veränderungen in nahezu allen Lebensbereichen bewirkt. Sie beeinflusst nicht nur unser Privatleben und gesellschaftliche Strukturen, sondern auch das Produktions- und Dienstleistungssystem und damit verbunden die Berufs- und Arbeitswelt. Entsprechend ist hier die berufliche Bildung, in Erst- und Weiterbildung besonders gefordert. Im offenen Austausch werden Learnings und Perspektiven der Digitalisierung in der beruflichen Bildung in den Blick genommen. Ziel ist es, durch gemeinsame Diskussionen und Reflexionen Zugänge auf Herausforderungen und Chancen der digitalen Transformation in der BB zu entwickeln.
Leitfrage 1: Welche Veränderungsbereiche der digitalen Transformation sind in der beruflichen Bildung zu priorisieren?
Die digitale Transformation hat weitreichende Auswirkungen auf die berufliche Bildung. Denn die Arbeitswelt unterliegt einem ständigen Wandel, der durch technologische Innovationen und neue Arbeitsformen geprägt ist. Dieser Wandel trifft alle Bereiche der beruflichen Bildung und wirft auch die Frage auf, welche Veränderungsbereiche in einem ersten Schritt zu fokussieren und zu priorisieren sein könnten. Ausgehend von den Arbeiten der Projektverbünde LPI und WÖRLD sollen hier entsprechend Einschätzungen diskutiert werden.
Leitfrage 2: Wie lässt sich den Herausforderungen in der Schul- und Unterrichtsentwicklung begegnen?
Berufliche Schulen stehen vor Herausforderungen Lehr- und Lernprozesse inhaltlich, didaktisch, methodisch-medial und pädagogisch im Sinne der Digitalisierung auszugestalten. Damit verbunden gilt es, Ausstattungen, Infrastrukturen, Strategien sowie Mindsets, Schulkultur, uvm. entsprechend weiterzuentwickeln. Hierfür ist ein konsistenter und integrativer Ansatz erforderlich. In „lernen:digital“ wurde zu unterschiedlichen Teilfacetten gearbeitet, die es nun konsequent in Prozessen der Schul- und Unterrichtsentwicklung zu nutzen gilt (Klusmeyer et al. 2025).
Leitfrage 3: Was sind die zentralen Gelingensbedingungen für die Fortbildung von Lehrkräften in der beruflichen Bildung?
Die Professionalisierung von Lehrpersonen ist ein zentraler Baustein für die erfolgreiche Umsetzung der digitalen Transformation in der beruflichen Bildung. Für eine passgenaue und damit zielführende Fortbildung ist u.a. die Ermittlung des Kompetenzstands und eine fundierte Ableitung von Fortbildungsbedarfen erforderlich. In einem nächsten Schritt lassen sich in gemeinsamen Ansätzen professionalisierungswirksame Fortbildungen gestalten. Die diesbezüglichen Gelingensbedingungen bilden den rahmenden Hintergrund aller erforderlichen Fortbildungsbemühungen (Bahr & Zinn 2025).
Zusammenfassung:
Im offenen Austausch soll über eine Diskussion von drei Leitfragen der Austausch innerhalb der beruflichen Bildung gestärkt werden. Es sollen Erfahrungen, Ideen, Good Practice Beispiele und Lösungsstrategien in die Community eingebracht werden. Wir laden alle Expert:innen der beruflichen Bildung ein, die Diskussion mit Ihren Perspektiven und Erfahrungen aktiv mitzugestalten und zu bereichern.