Veranstaltungsprogramm

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Sitzungsübersicht
Ort: S15
Seminarraum 1. Obergeschoss
Datum: Montag, 30.09.2024
13:30 - 15:00A01: Erfahrungsaustausch über Virtual Reality in Bildungskontexten. (Infra)strukturelle Spannungsfelder zwischen Er- und Entmächtigung, Selbst- und Fremdbestimmung
Ort: S15
15:30 - 17:00A04: Digitale Transformationen unter Berücksichtigung inklusiver Desiderate -> am Beispiel Kunst aus DiäS
Ort: S15
Datum: Dienstag, 01.10.2024
10:30 - 12:00A06: Digitale Schulentwicklung in der beruflich-technischen Bildung
Ort: S15
13:00 - 14:30E12: Innovative Ansätze zur digitalen Unterstützung von Lehrkräften
Ort: S15
15:30 - 17:00A09: WÖRLD-Café: Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation und Evidenzbaiserung in Lehrkräftefortbildungen
Ort: S15
Datum: Mittwoch, 02.10.2024
9:45 - 10:15P: Branching Scenarios als Open Educational Resources (OER) in der wirtschaftsberuflichen Lehrkräftebildung
Ort: S15
10:15 - 10:45P: Ansätze zur Förderung digitaler Souveränität in den Fächern sprachlicher Bildung
Ort: S15
10:45 - 11:15P: Digitale historische Souveränität als domänenspezifischer Zugriff im Rahmen der digital:KLUG-Fortbildungsreihe
Ort: S15
12:00 - 13:30Unterstützung einer Professionellen Lerngemeinschaft (Community of Practice) für digitalbewusste Unterrichtspraxis
Ort: S15
Lukas Mientus, Jirka Müller (Universität Potsdam)

Theoretischer Hintergrund:

Nach Wenger (1998) ist eine Community of Practice (CoP) eine Gruppe von Menschen mit gemeinsamen Anliegen und regelmäßigem Austausch zur individuellen Verbesserung. Im Zeitalter der Digitalisierung kann eine CoP Lehrkräfte der Naturwissenschaften dabei unterstützen, professionell mit digitalen Technologien, wie z.B. der digitalen Datenmessung im Physikunterricht, umzugehen (digital CoP / dCoP). Lehrkräfte entwickeln ihr persönliches Pedagogical Content Knowledge (PCK) (Shulman, 1986; 1987) oder auch TPACK (technological pedagogical content knowledge (Mishra & Kohler, 2006), welche durch das kollektive PCK einer Gemeinschaft von Lehrkräften beeinflusst wird (Carlson et al, 2019). Im offenen Beitragsformat soll daher der Leitfrage nachgegangen werden, inwieweit (wenn überhaupt) die Entwicklung einer dCoP im Rahmen von Lehrerfortbildungen explizit institutionell unterstützt werden kann.

Fragestellung:

Auf der Grundlage der sozialen Theorie der Praxis nach Wenger (1998) und des Konzepts der Professionellen Lerngemeinschaften (PLG) nach Bonsen und Rolff (2006) werden ausgehend von einer brandenburgischen, dezentralen Präsenzfortbildung des Verbundprojektes D4MINT des MINT-Kompetenzzentrums die folgenden Ambivalenzen wahrgenommen:

  • Anekdotische Wirksamkeit vs. fehlende Evidenz: Eine digital Community of Practice hat großen Einfluss auf den Umgang mit digitalen Tools im Unterricht, da Herausforderungen, wie schulinterne Rahmenbedingungen multiperspektivisch diskutiert werden können. Gleichzeitig besteht keinerlei Evidenz für eine signifikante Verbesserung von Unterricht bei Partizipation an einer digital Community of Practice.

  • Externe Unterstützung vs. autonome Entwicklung: Externe Unterstützung kann für den Erfolg einer digital Community of Practice entscheidend sein, da Ressourcen, Expertise und organisatorische Hilfe von außen die Nachhaltigkeit und Wirksamkeit der CoP sichern. Dennoch sollte sich eine digital Community of Practice intrinsisch und unabhängig entwickeln, da externe Unterstützung die nachhaltige Autonomie der Gruppe beeinträchtigen und zu einer Abhängigkeit führen kann.

  • Förderung vs. Messung: Die Wirksamkeit einer digital Community of Practice lässt sich nur schwer messen, da viele positive Effekte, wie berufliche Zufriedenheit und informelles Lernen, qualitativ und subjektiv sind. Durch sorgfältig ausgewählte quantitative und qualitative Metriken kann jedoch die Wirksamkeit einer digital Community of Practice zuverlässig gemessen werden, was eine gezielte Weiterentwicklung der dCoP ermöglicht.

Zielstellung:

In vielen Fortbildungen des Projektverbunds lernen:digital bestehen Ziele der Verstätigung der Fortbildungsangebote z.B. durch Multiplikator:innenschulung, Fortführung in Landesinstituten oder Bereitstellung der Angebote auf unabhängigen Plattformen. Im D4MINT-Teilprojekt Physikdidaktik der Universität Potsdam wird zur Verstätigung der Auseinandersetzung mit digitalgestützten Experimenten im Physikunterricht die explizite Entwicklung einer dCoP angestrebt. Eine Interaktion unter den Teilnehmenden ist auch in anderen Fortbildungen wiederkehrendes Element. Aus diesem Grund soll dieses offene Beitragsformat Teilnehmenden die Möglichkeit bieten, Praxiserfahrungen in der Durchführung kontinuierlicher Fortbildungsangebote zur Entwicklung einer dCoP auszutauschen. Festgehalten werden sollen Vorstellungen, (1) was eine dCoP konkret ausmacht, bedarf oder bewirkt, (2) wie Input, Interaktion oder Outcome einer dCoP gemessen und analysiert werden können und (3) inwieweit bereits Evidenz für Wirksamkeit der Unterstützung einer dCoP gewonnen werden konnte.

Methode & Ergebnissicherung:

Hierzu wird zunächst eine begriffliche Klarheit der Konzepte CoP, PLG bzw. dCoP kommuniziert, bevor die Teilnehmenden ihre eigenen Fortbildungsangebote hinsichtlich ihres individuellen Verständnisses einer dCoP verorten. Die zentrale Arbeitsphase widmet sich dann den drei Leitfragen (1) bis (3). Eine Aufarbeitung der gesicherten Arbeitsergebnisse soll im Nachgang des offenen Austauschformats aufbereitet und verschriftlicht werden. Es wird sich erhofft, auf diese Weise Fortbildungen, welche dCoP explizit oder implizit adressieren, eine Diskussions- oder Verortungsgrundlage zu ermöglichen, um Erkenntnisse innerhalb des Kompetenzzentrums lernen:digital und darüber hinaus einheitlich zu kommunizieren.


 
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