DHd2022
DHd2022. 8. Jahrestagung des Verbands
»Digital Humanities im deutschsprachigen Raum«
07. - 11. März 2022 | Potsdam
Veranstaltungsprogramm
Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
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V7_2: Annotieren
Zoom-Kenncode: 02010482
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Auf den Spuren einer altnordischen Saga-Ästhetik: Poetologische Aussagen in den Erzählerbemerkungen der Isländersagas 1Universität Tübingen, Germany; 2Universität Köln, Germany Der Vortrag stellt die systematische Annotationen von Erzählerbemerkungen in den anonym überlieferten, mittelalterlichen Isländersagas (altnord. Íslendingasögur) vor und geht der Frage nach, ob und inwieweit diese als Teil einer Literarisierungsstrategie wirksam werden und damit Aussagen über ein den Isländersagas möglicherweise inhärentes Konzept der Autorschaft ermöglichen. Die Untersuchung erfolgt anhand quantitativer Methoden auf Grundlage der systematischen Annotation der Texte. Er beruht auf der interdisziplinären Zusammenarbeit zwischen Computerlinguistik und Literaturwissenschaft: einer qualitativen Analyse der Texte folgten die systematische Annotation und quantitative Analyse. Die Ergebnisse zeigen, dass sich die Erzählerbemerkungen nicht zufällig über die Sagas verteilen, sondern als Gestaltungsmittel die Höhe- und Wendepunkten der Sagas prägen. Die Untersuchungsmethode zeitigte somit mehr Ästhetik als erwartet und legte die intratextuellen Verweise innerhalb der Erzählerbemerkungen als Teil einer Literarisierungsstrategie und Mittel der poetologischen Verdichtung offen. Inter Annotator Agreement und Intersubjektivität Technische Universität Darmstadt, Germany In diesem Beitrag wird die Rolle von Inter-Annotator-Agreement-Messungen für literaturwissenschaftliche Annotationen diskutiert. Am Beispiel des EvENT-Projektes zeigen wir, dass mit den üblichen IAA-Metriken die literaturwissenschaftlich untersuchten Phänomene nicht berücksichtigt werden. Aus diesem Grund machen wir einen alternativen Vorschlag zum Vergleich literaturwissenschaftlicher Annotationen, der im Einklang mit der Praxis des Erkenntnisgewinns in der Literaturwissenschaft genutzt und weiterentwickelt werden soll. Mithilfe von Machine Reasoning alchemische Decknamen entschlüsseln Universität Graz, Austria Der Übergang von alchemischer Sprache zu chemischer Nomenklatur wird mitunter sogar erst als die Geburtsstunde der Chemie im Zuge einer ‘Chemical Revolution’ angesehen. Neuere Studien der Alchemiegeschichte zeigen jedoch, dass auch hinter der vormals häufig als obskur und sinnfrei bezeichneten Sprache der Alchemie valide chemische Erkenntnisse standen. Doch könnte nicht eine computergestützte Analyse dem alchemistischen Stilmittel der sogenannten 'Decknamen' beikommen? Eine digitale Methode zur automatisierten semantischen Annotation und halbautomatisierten Disambiguierung macht im Kontext eines digitalen Korpus mithilfe von Machine Reasoning alchemische Sprache systematisch analysierbar. Dazu wird ein Semantic Web Wissensorganisationssystem unter der Verwendung von SKOS und RDFS sowie andererseits automatisierte Annotation semanitscher Ambiguität verwendet. Der vorliegende Beitrag stellt die Ergebnisse der Implementation eines solchen Algortihmus anhand des Korpus Michael Maiers (1568-1622) vor und diskutiert dessen Übertragbarkeit auf andere Quellen. |
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