DHd2022
DHd2022. 8. Jahrestagung des Verbands
»Digital Humanities im deutschsprachigen Raum«
07. - 11. März 2022 | Potsdam
Veranstaltungsprogramm
Eine Übersicht aller Sessions/Sitzungen dieser Veranstaltung.
Bitte wählen Sie einen Ort oder ein Datum aus, um nur die betreffenden Sitzungen anzuzeigen. Wählen Sie eine Sitzung aus, um zur Detailanzeige zu gelangen.
|
Sitzungsübersicht |
Sitzung | ||
V4_1: Digitale Filmwissenschaft
Zoom-Kenncode: 02406823
| ||
Präsentationen | ||
Der Einsatz von Computer Vision-Methoden für Filme: Eine Fallanalyse für die Kriminalfilm-Reihe Tatort Lehrstuhl für Medieninformatik, Universität Regensburg Wir präsentieren eine explorative Studie im Bereich Computer Vision (CV) und Filmanalyse. Als Fallbeispiel wird die berühmte Kriminalfilm-Reihe „Tatort“ gewählt. Im Fokus stehen dabei gruppenbasierte Vergleiche zwischen den Filmen von 4 ErmittlerInnen-Teams/Städten. Als CV-Methoden werden state-of-the-art-Modelle der Objekt-, Alters-, Geschlechts- Emotions- und Ortserkennung auf Frames eines Korpus bestehend aus 13 Filmen exploriert. Die Ergebnisse zeigen, dass die Serie in den Folgen des ausgewählten Korpus eher in Innenräumen spielt, Trauer und Neutralität die häufigsten Emotionsausdrücke sind und in der Mehrzahl männliche Figuren die Frames dominieren. Obschon signifikante Unterschiede zwischen den ErmittlerInnen-Teams/Städten bestehen, sind diese gemäß Post-Hoc-Tests eher gering. Wir berichten über unsere Erfahrungen mit den ausgewählten Methoden, die Probleme mit speziellen Charakteristiken von Filmen haben und schließen mit dem Ziel in größeren Annotationsstudien Trainingsmaterial zur Optimierung von CV-Methoden zu sammeln. Empirische Aufmerksamkeitseffekte multimodaler Kohäsion im Film 1Universität Potsdam; 2Medizinische Hochschule Brandenburg, Germany; 3Universität Bremen Wir kombinieren die Diskursmethode multimodaler Kohäsion mit empirischen Daten zu Aufmerksamkeit und narrativem Verstehens. Multimodale Kohäsion bezieht systematisch die in auditiver, visueller und verbaler Modalität auftretenden Ereignisse auf modalitätsübergreifende Diskursstrukturen. Wir nutzen diese Diskursstrukturen, um daraus theoriegeleitet empirisch prüfbare Vorhersagen abzuleiten. Wir überprüfen mit Blickbewegungsexperimenten und Fragebogenstudien, wie kohäsive Hinweise Aufmerksamkeit und das Verständnis des Narrativs beeinflussen. Konkret haben wir mit Videobearbeitungssoftware kritische kohäsive Hinweisreize z.B. aus der Eingangsszene von Hitchcock's "The Birds" entfernt und mittels Eyetracking die Aufmerksamkeitsverteilung von insgesamt 114 Betrachtern gemessen. Unterschiedliche Gruppen von Probanden sahen Originale und manipulierte Versionen. Die kritischen kohäsiven Hinweisreize wurden im Original deutlich häufiger betrachtet als äquivalente Orte in der manipulierten Version. Also werden kohäsive Hinweise im Normalfall tatsächlich beachtet. Die Effekte kohäsiver Hinweise wirken nach: In einer anschließenden, für beide Versionen identischen Szene zeigten Betrachter ohne narrative Hinweise ein deutlich diffuseres Orientierungsverhalten. Narrative Elemente im Film lenken die Aufmerksamkeit des Betrachters. |
Impressum · Kontaktadresse: Datenschutzerklärung · Veranstaltung: DHd2022 |
Conference Software - ConfTool Pro 2.6.146 © 2001–2023 by Dr. H. Weinreich, Hamburg, Germany |