Öffentlichkeit(en) und ihre Werte
70. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft
für Publizistik- und Kommunikationswissenschaft
19. bis 21. März 2025 in Berlin
Conference Agenda
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Session Overview | |
Location: 55-C Garystraße 55, 2. OG, 90 P |
Date: Wednesday, 19/Mar/2025 | |
9:00am - 11:30am | Sitzung des Vorstands Location: 55-C |
11:30am - 1:00pm | Treffen des Vorstands mit den Sprecher:innen der Fachgruppen Location: 55-C |
2:00pm - 4:00pm | Workshop Sozial-ökologisch transformative Kommunikationswissenschaft: Wie könnte die konkret aussehen? Location: 55-C Session Chair: Michael Brüggemann Session Chair: Sigrid Kannengießer Session Chair: Franzisca Weder Visionen für ein besseres Leben, so vielfältig sie auch sein können, müssen eine Antwort auf die Frage finden, wie die Menschheit einen Lebensstil entwickeln kann, der der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen auf demokratische und sozial gerechte Weise Grenzen setzt. Die multiple Krise, die heute schon zahlreiche Arten und Ökosysteme bedroht und mittelfristig auch die Lebensbedingungen für einen Großteil der Menschheit verschlechtern wird, fordert uns nicht nur in unseren Rollen als Bürger:innen und Konsument:innen heraus, sondern auch in der beruflichen Funktion: als Verantwortungsträger:innen in Universitäten, als Forschende und Lehrende in unserem Fach, als Menschen, die in der DGPUK organisiert sind und in der Öffentlichkeit auftreten. Interessierte, die am Workshop teilnehmen möchten, melden sich per E-Mail bei Robin Tschötschel an: robin.tschoetschel@uni-hamburg.de Visionen für ein besseres Leben, so vielfältig sie auch sein können, müssen eine Antwort auf die Frage finden, wie die Menschheit einen Lebensstil entwickeln kann, der der Zerstörung der natürlichen Lebensgrundlagen auf demokratische und sozial gerechte Weise Grenzen setzt. Die multiple Krise, die heute schon zahlreiche Arten und Ökosysteme bedroht und mittelfristig auch die Lebensbedingungen für einen Großteil der Menschheit verschlechtern wird, fordert uns nicht nur in unseren Rollen als Bürger:innen und Konsument:innen heraus, sondern auch in der beruflichen Funktion: als Verantwortungsträger:innen in Universitäten, als Forschende und Lehrende in unserem Fach, als Menschen, die in der DGPUK organisiert sind und in der Öffentlichkeit auftreten.
In diesem Workshop wollen wir über die Frage hinauszugehen, ob wir uns sozial-ökologisch transformativ engagieren sollten in unseren beruflichen Rollen, und stattdessen konkret darüber zu sprechen, wie wir uns gemeinsam engagieren können und wollen.
Der Workshop wird dreiteilig strukturiert sein: Erstens werden wir einen kurzen Input zu den sozial-ökologischen Herausforderungen geben, die wir für kommunikationswissenschaftlich relevant halten. Zweitens werden die Teilnehmenden des Workshops in Kleingruppen mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten die Frage diskutieren, wie und welche Visionen eines besseren Lebens die Kommunikationswissenschaft mit Bezug zur sozial-ökologischen Transformation entwickeln kann und muss und wie diese umgesetzt werden könnten. Die Themenschwerpunkte werden sein: Forschung, Lehre, gesellschaftliches Engagement. Drittens werden die Ergebnisse der Kleingruppendiskussion dem Plenum im Anschluss vorgestellt und auf der Basis dieser Präsentationen konkrete Vernetzungsoptionen und Notwendigkeiten von und für Kommunikationswissenschaftler:innen, die sich in Forschung, Lehre und gesellschaftlichem Engagement mit sozial-ökologisch transformativen Ansätzen beschäftigen (wollen), eruiert. Letzteres soll eine Perspektive der weiteren Zusammenarbeit nach dem Workshop und der DGPuK-Tagung eröffnen.
Interessierte, die am Workshop teilnehmen möchten, melden sich per E-Mail bei Robin Tschötschel an: robin.tschoetschel@uni-hamburg.de |
Date: Thursday, 20/Mar/2025 | |||||
11:00am - 12:30pm | Sonderfenster 2: Vergangenheit und Verantwortung: Ergebnisse der Archivrecherche „Mitgliedschaft in NS-Organisationen von Ehrenmitgliedern der DGPuK“ Location: 55-C Session Chair: Karin Boczek Session Chair: Martina Thiele Session Chair: Niklas Venema Session Chair: Thomas Wiedemann Ein Sonderfenster der AG Erinnerungskultur Wie geht die kommunikationswissenschaftliche Fachgemeinschaft mit ihrer Vergangenheit um und wie erinnert sie die Rolle von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern in der NS-Diktatur? Welche personellen Kontinuitäten nach 1945 hat es gegeben? Diese Fragen stellte die AG Erinnerungskultur bei einem gut besuchten Sonderfenster während der Erfurter Jahrestagung 2024. Teil dieser erneuten fachgeschichtlichen Auseinandersetzung mit der eigenen NS-Vergangenheit ist die Beschäftigung mit den Ehrenmitgliedern der DGPuK, die vom Vorstand initiiert wurde. Im Rahmen des diesjährigen Sonderfensters werden die Ergebnisse einer Recherche von Mitgliedern der AG Erinnerungskultur im Bundesarchiv Berlin-Lichterfelde zu jenen Wissenschaftler:innen präsentiert, die vor 1930 geboren wurden und die Ehrenmitglieder der DGPuK waren. Laut DGPuK-Satzung kann der Vorstand ordentliche Mitglieder, die sich um die DGPuK verdient gemacht haben, mit der Ehrenmitgliedschaft auszeichnen. Dies geschah von 1965 bis zur bislang letzten Auszeichnung im Jahr 2011 insgesamt 14 Mal.
Aus den Akten im Bundesarchiv in Berlin-Lichterfelde ist ersichtlich, dass sechs der neun DGPuK-Ehrenmitglieder, die vor 1930 geboren wurden, Mitglied in NS-Organisationen waren oder um die Aufnahme in solche gebeten haben. Bei mehreren Ehrenmitgliedern entspricht das dem aktuellen Forschungsstand; umfassende Publikationen untersuchen ihr Wirken im Nationalsozialismus. Doch haben die Recherchen im Bundearchiv auch einige neue Erkenntnisse über Ehrenmitglieder zutage gefördert worden, die als Medienpraktiker weniger im Fokus fachhistorischer Forschung standen oder die bislang durch ihre Publikationen nach 1945 und Selbstzeugnisse nicht als Unterstützer des NS-Regimes oder Mitläufer galten.
Die neuen Befunde erfordern eine umfassende Kontextualisierung von Verhaltensweisen in der Diktatur und eine (selbst-)kritische Auseinandersetzung darüber, wie mit diesen Biografien bisher umgegangen wurde. Das Sonderfenster gibt Gelegenheit, im Anschluss an die Präsentation der Rechercheergebnisse über fachhistorische Forschung und Schlüsse zu diskutieren, die aus vorhandenen Wissensbeständen und neuen Erkenntnissen zu ziehen sind. Die AG Erinnerungskultur möchte zur Meinungsbildung beitragen, um in der Mitgliederversammlung über die Zukunft der DGPuK-Ehrenmitgliedschaft entscheiden zu können.
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2:00pm - 3:30pm | P07: Ethik Location: 55-C Session Chair: Martin Rutsch | ||||
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2:00pm - 2:15pm
Dialogische Kommunikationsethik: Auf der Suche nach einer gemeinsamen Wertebasis für Medien und Gesellschaft 1Österreichische Akademie der Wissenschaften, Wien; 2Università della Svizzera italiana, Lugano
2:15pm - 2:30pm
Pluralität als Wert demokratischer Öffentlichkeit. Kommunikationsethische Begründung mit Bezug auf das Konzept der Geltungsansprüche nach Habermas Universität Greifswald, Deutschland
2:30pm - 2:45pm
Epistemische Wohlfahrt als normativer Wegweiser im Strukturwandel der Öffentlichkeit 1Universität Freiburg, Schweiz; 2Universität Antwerpen, Belgien; 3Drexel Universität, USA
2:45pm - 3:00pm
Ein Positivismusstreit für die Kommunikationswissenschaft? Reflexionen wissenschaftlicher Werturteilsfreiheit Freie Universität Berlin, Deutschland
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Date: Friday, 21/Mar/2025 | ||||
10:30am - 12:00pm | Offenes Format 4: Digitalisierung und Nachhaltigkeit - Potenziale für die KMW am Science-Policy-Interface Location: 55-C Session Chair: Sigrid Kannengießer Session Chair: Anne Mollen Panelist:innen: Rainer Rehak, Bits & Bäume / Weizenbaum Institut Louisa Well, Referentin Digitalpolitik, Bündnis 90/Die Grünen Marcel Dorsch, Umweltbundesamt Digitalisierung und Nachhaltigkeit müssen zusammengedacht werden (siehe z. B. WBGU 2019). Entsprechend versuchen zivilgesellschaftliche Akteur*innen, die Digitalisierung „in den Dienst von Gesellschaft und des sozialen und ökologischen Wandels“ (Bits & Bäume 2022) zu stellen und politische Akteure entsprechende politische Regelwerke voranzutreiben (siehe z. B. Rößner et al. 2022). Mit dem Verweis auf evidenz-basiertes Policy-Making, haben sich Schnittstellen zwischen Forschung und Politikentwicklung etabliert (Lange et al. 2023), wenngleich oft ohne Beteiligung der Kommunikations- und Medienwissenschaft (KMW). Bisher beschäftigt sich diese nur vereinzelt mit Digitalisierung und Nachhaltigkeit (Kannengießer 2022), obwohl die relevanten Themen aus KMW-Perspektive vielfältig sind. Am Beispiel von Nachhaltigkeit zeigt sich, in welcher Form die KMW Zukunftsvisionen und positive Leitbilder auf der Basis empirischer Forschung entwickeln und in Policy-Prozesse einspeisen könnte. Denn große digitalpolitische Vorhaben wie der Digital-Services-Act und die KI-Verordnung zeigen, dass Nachhaltigkeit als systemisches Risiko von digitalen Medientechnologien bisher nachranging behandelt wird. Angesichts des dringenden Handlungsbedarfs Gesellschaften nachhaltiger zu gestalten, setzt die Diskussionsrunde den Fokus auf die Potenziale der Kommunikations- und Medienwissenschaft ihre Erkenntnisgewinne in gesellschaftliche und politische Aushandlungsprozesse zur Nachhaltigkeit einzubringen beispielsweise durch transformative und transdisziplinäre Forschung. Im Interesse stehen dabei explizit auch die unterschiedlichen Projekt- und Verwertungslogiken in der transdisziplinären Zusammenarbeit, beispielsweise von politischen, zivilgesellschaftlichen und akademischen Akteur*innen. Die teilnehmenden Expert*innen adressieren in einem ersten Teil der geplanten Diskussionsrunde in einer moderierten Fragerunde inhaltlich das Thema Digitalisierung und Nachhaltigkeit. Daran anschließend werden Potenziale für die Kommunikations- und Medienwissenschaft in einer Diskussion mit Vortragenden und dem Publikum aufgezeigt. Im zweiten Teil wird der Fokus auf die Schnittstelle von Forschung, Politik und gesellschaftlicher Transformation gelegt. Sie diskutieren, inwiefern sich Förderung an der Schnittstelle von Digitalisierung und Nachhaltigkeit verändert, Forschung in Kooperation mit Zivilgesellschaft und mit Politikorientierung erfolgt sowie Anknüpfungspunkte für politische Entscheidungsprozesse aussehen. Auch dieser Teil des Podiumsgesprächs wird mit dem Publikum diskutiert. Panelist*innen Louisa Well, Referentin Digitalpolitik Fraktion Bündnis 90/Die Grünen Rainer Rehak, Weizenbaum-Institut Marcel Dorsch, Umweltbundesamt Sigrid Kannengießer, Universität Münster Moderation Anne Mollen, Universität Münster Literatur: Bits & Bäume (2022): Digitalisierung zukunftsfähig und nachhaltig gestalten. Politische Forderungen der Bits & Bäume 2022. https://bits-undbaeume.org/assets/images/pdfs/Bits_und_Baeume_Politische_Forderungen_deutsch.pdf Kannengießer, Sigrid (2022): Digitale Medien und Nachhaltigkeit. Medienpraktiken für ein gutes Leben in der Reihe Medien – Kultur – Kommunikation, Wiesbaden et al.: Springer VS. Lange, Steffen; Santarius, Tilman; Dencik, Lina; Diez, Tomas; Ferreboeuf, Hugues; Hankey, Stephanie; Hilbeck, Angelika; Hilty, Lorenz; Höjer, Mattias; Kleine, Dorothea; Pohl, Johanna; Reisch, Lucia A; Ryghaug, Marianne; Schwanen, Tim; Staab, Philipp (2023). Digital Reset: Redirecting Technologies for the Deep Sustainability Transformation. München: oekom Verlag. DOI: https://doi.org/10.14512/9783987262463 Rößner, Tabea; Außendorf, Maik; Nestle, Ingrid; Gelbhaar, Stefan; Liebert, Anja; Taher Saleh, Kassem; Janecek, Dieter; Geese, Alexandra (2022): Digitalisierung zum Treiber des Klimaschutzes machen! Plädoyer für ein digitales Nachhaltigkeitsgesetz. https://www.gruenebundestag.de/fileadmin/media/gruenebundestag_de/themen_az/netzpolitik/pdf/22_12_02_Autorinnenpapier_Digitalisierung_zum_Treiber_des_Klimaschutzes_machen.pdf WBGU – Wissenschaftlicher Beirat der Bundesregierung Globale Umweltveränderungen (2019): Ein europäischer Weg in unsere gemeinsame digitale Zukunft. Politikpapier 11. Berlin: WBGU. | |||
12:45pm - 1:15pm | Treffen des Netzwerks Polarisierungsforschung Location: 55-C Session Chair: Christiane Eilders | |||
3:30pm - 4:30pm | P27: Mediennutzung - kritisch geprüft Location: 55-C Session Chair: Teresa Naab | |||
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3:30pm - 3:45pm
Nutzung inhaltssensibler Medienangebote. Eine qualitative Befragungsstudie zu Medienerfahrung, User Experience und inklusivem Design 1Hochschule Wismar University of Applied Sciences: Technology, Business and Design, Deutschland; 2Universität Rostock
3:45pm - 4:00pm
Meinungsbildung in Gefahr? Meinungsmacht aus Nutzungsperspektive Johannes Gutenberg-Universität Mainz/ Institut für Publizistik, Deutschland
4:00pm - 4:15pm
Informations- und Nachrichtennutzung von älteren Menschen in sozialen Medien und Messenger-Apps: Ein systematisches Literatur-Review TU Dresden, Deutschland
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5:00pm - 6:00pm | P29: KI im Journalismus Location: 55-C Session Chair: Vivien Benert | |||
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5:00pm - 5:15pm
Generative Bild-KI und Bildjournalistische Werte – ein Spannungsverhältnis? Theoretische Fundierung und Entwicklung eines Kriterienkatalogs zur Bewertung des Einsatzes von Bild-KI und KI-gestützter Selektionssysteme journalistischer Bildkommunikation 1Hochschule Magdeburg-Stendal, Deutschland; 2Universität Bremen, Deutschland; 3CAIS, Bochum und Universität Wuppertal; 4Eberhard-Karls-Universität Tübingen; 5Universität Jena
5:15pm - 5:30pm
Hinter den Kulissen von KI-Richtlinien: Aushandlungsprozesse über journalistische Werte im Kontext von KI Hochschule Macromedia
5:30pm - 5:45pm
Von Algorithmen-induzierten Ungleichheiten zur Kosmopolitisierung der Forschung zum KI-gestützten Journalismus: Zentrale Befunde und Implikationen aus einer systematischen Literaturanalyse Technische Universität Ilmenau, Deutschland
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