Transitionen gestalten und begleiten - Teilhabe an Ausbildung und Arbeit innerhalb des Systems beruflicher Bildung
Chair(s): Stein, Prof. Dr. Roland (Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen), Abelein, Dr. Philipp (Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen), Blatz, Stephanie (Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen), Rein, Arthur (Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen), Ziegler, Melissa (Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen), Sedlmeier, Martin (Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen)
Im Rahmen des Symposiums werden drei Forschungsprojekte im Themenkomplex „Transitionen innerhalb der beruflichen Bildung und Teilhabe von Menschen mit und ohne Behinderungen am Ausbildungs- und Arbeitsmarkt“ präsentiert. Ziel ist eine fachrichtungsübergreifende Diskussion und die Nutzung sonderpädagogischer Potenziale im Bereich Pädagogik bei Verhaltensstörungen.
Beiträge des Symposiums
Stay IN: Dran bleiben – statt aussteigen
Stein, Prof. Dr. Roland, Abelein, Dr. Philipp, Sedlmeier, Martin
Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen
Das Forschungsprojekt Stay IN untersucht Ausbildungsabbrüche im Kontext beruflicher Bildung, insbesondere in Berufsbildungswerken (BBW). Ziel ist es, Dropoutrisiken frühzeitig zu erkennen und stabile Ausbildungsverläufe zu fördern. Vor dem Hintergrund hoher Abbruchquoten (2022: 29,5 %) analysiert das Projekt Ursachen auf individueller, organisationaler und systemischer Ebene. Es werden praxisnahe Präventionsstrategien entwickelt – in enger Zusammenarbeit mit BBWs und basierend auf qualitativen sowie quantitativen Daten. Durch die Verbindung von Theorie und Praxis entstehen Handlungskonzepte, die vor Ort erprobt und nachhaltig verankert werden. Stay IN stärkt Teilhabechancen junger Menschen mit besonderem Unterstützungsbedarf und unterstützt Einrichtungen beruflicher Rehabilitation mit wissenschaftlich fundierten Erkenntnissen.
DualON: Duales Onboarding in der Berufsausbildung
Stein, Prof. Dr. Roland, Abelein, Dr. Philipp, Rein, Arthur, Sedlmeier, Martin
Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen
Das Projekt DualON reagiert auf die wachsende Diversität von Auszubildenden und die damit verbundenen Herausforderungen wie Belastung, Desintegration und Dropout. Ziel ist es, die Qualität der dualen Ausbildung in der Startphase zu verbessern – besonders für Jugendliche mit schwierigen Ausgangsbedingungen. Dafür wird ein webbasiertes, duales Onboarding-Konzept entwickelt, das Auszubildende frühzeitig begleitet, individuell fördert und an Betrieb wie Berufsschule bindet. Parallel entsteht ein modulares Konzept für Ausbilder:innen und Lehrkräfte beider Lernorte. Ein etabliertes Instrument aus der Personalentwicklung wird hierfür zum praxisnahen Baukastensystem weiterentwickelt und in enger Zusammenarbeit mit Fachkräften und Auszubildenden erprobt.
DiKoBenCh: Digitale Informationskompetenz, Benachteiligung ausgleichen, Chancen eröffnen
Stein, Prof. Dr. Roland, Blatz, Stephanie, Ziegler, Melissa
Lehrstuhl Pädagogik bei Verhaltensstörungen
Digitale Informationskompetenz (DI) ist entscheidend für die gesellschaftliche Teilhabe benachteiligter Jugendlicher im Übergangssystem. Trotz ihrer Verankerung in Lehrplänen bestehen Umsetzungsdefizite. Das Projekt entwickelt ein interdisziplinäres Konzept zur gezielten Förderung von DI, das individuelle und strukturelle Benachteiligungen berücksichtigt. In sieben digitalen Modulen werden sowohl kognitive (z. B. kritischer Umgang mit Informationen) als auch sozial-emotionale Kompetenzen (z. B. Selbstregulation, Cybermobbing) gestärkt. Die Module entstehen in Kooperation mit Jugendlichen und Fachkräften und werden praxisnah in Berufsvorbereitungsjahr-Klassen und Produktionsschulen erprobt. Ziel ist die nachhaltige Verankerung von DI in Bildungsprozessen.