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Sitzungsübersicht
Sitzung
Session 5.4
Zeit:
Dienstag, 23.09.2025:
16:00 - 17:30


Emotionswissen, Emotionen und Emotionsregulation in früher Kindheit und Schulalter (Einzelbeiträge)


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Präsentationen

Emotionswissen von Kindern in Vorklassen: Ergebnisse einer sprachintegrierten Emotionsintervention

Büning, Christin1; Corvacho del Toro, Dr. Irene1; Mays, Prof. Dr. Daniel2; Menz, Mirjam Naomi3; Andreas, Arianne Lydia3; Hansen, Prof. Dr. Miriam3

1Universität Siegen; 2PH Freiburg; 3Goethe-Universität Frankfurt a.M.

Theoretischer Hintergrund: Für eine erfolgreiche Bewältigung des Übergangs in die Grundschule sind sprachliche und emotionale Kompetenzen von zentraler Bedeutung (Kuchartz, 2021; Mays et al., 2023, Petermann & Wiedebusch, 2016).

In Hessen können Kinder, die aufgrund von Entwicklungsverzögerungen von der Einschulung zurückgestellt wurden, eine Vorklasse besuchen. Bisher gibt es kaum Forschung über die Lernentwicklung der Kinder.

Das vom BMBF geförderte interdisziplinäre Projekt SEM hat zum Ziel, Kinder in Vorklassen mit einer sprachintegrierte Emotionsförderung zu fördern.

Fragestellung: Wie entwickelt sich das Emotionswissen von Kindern der hessischen Vorklasse nach einer sprachintegrierten Emotionsintervention?

Methode: Es wurde eine sprachintegrierte Emotionsförderung im Cross-Over Design in 17 hessischen Vorklassen durchgeführt. Das Emotionswissen der Kinder wurde zu drei Messzeitpunkten mit dem ATEM 3-9 erhoben. Aufgrund von Unterschieden der Interventionsgruppen zum MZP1 erfolgte eine Parallelisierung der Stichprobe mit dem Propensity Score Matching (N = 120 Kinder). Zur Bewertung der Wirksamkeit der sprachintegrierten Emotionsförderung wurde eine Mixed ANOVA berechnet.

Ergebnisse: Die Ergebnisse zeigen ein unterdurchschnittliches Emotionswissen der Kinder zu Beginn der Vorklasse sowie signifikante Verbesserungen nach Teilnahme an der sprachintegrierten Emotionsförderung.

Diskussion: Die Studie liefert Erkenntnisse über das Emotionswissen von Kindern in Vorklassen und weist die Wirksamkeit einer sprachintegrierten Emotionsförderung nach.

Die Ergebnisse verdeutlichen die Bedeutsamkeit einer sprachintegrierter Emotionsförderung am Übergang in die Grundschule.



Zwischen Stillstand und Aufbruch: Die sozial-emotionale, motorische und schulische Entwicklung von Vorschulkindern am Übergang von der Kita in die Grundschule unter erschwerten Bedingungen am Beispiel der COVID-19-Pandemie

Quenzer-Alfred, Carolin; Tölle, Dr. Lisa; Mays, Prof. Dr. Daniel

PH Freiburg

Übergänge im Bildungslauf gelten als zentrale biographische Schlüsselsituationen, da sie Diskontinuitäten im Lebenslauf markieren und intensive Lern- und Entwicklungsprozesse anstoßen (Griebel & Niesel, 2011; Walther, 2024). Der Übergang von der Kita in die Grundschule stellt dabei eine besonders sensible Phase dar, die durch gesellschaftliche Krisen wie die COVID-19-Pandemie erheblich belastet werden kann. Im vorgeschlagenen Beitrag wird eine DFG-geförderte Studie vorgestellt, die untersucht, wie sich Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie auf die Entwicklung schulrelevanter Kompetenzen bei Vorschulkindern auswirkten – mit besonderem Fokus auf Kinder mit erhöhtem Unterstützungsbedarf. Im Rahmen eines Mixed-Methods-Längsschnitts wurden 52 Kinder (Alter: 5;2–6;3 Jahre) aus vier Kitas in NRW mit standardisierten Verfahren (IDS-2) vor und nach den vorübergehenden Schließungen der Einrichtung erfasst. Analysiert wurden motorische Fähigkeiten, Emotionsregulation, soziale Kompetenzen sowie kognitive Basiskompetenzen. Ergänzend wurden Gruppengespräche mit Kindern, sowie Interviews mit Eltern und Fachkräften geführt. Signifikante Rückgänge zeigten sich in visuomotorischen Fertigkeiten (p < .001), Emotionsregulation (p < .05) und sozial kompetentem Verhalten (p < .001), ebenso in frühen schulischen Basiskompetenzen. Die qualitativen Daten betonen vermehrte Unsicherheiten und Rückzugstendenzen. Die Ergebnisse zeigen, wie politische Krisenmaßnahmen Transitionen erschweren und Selektionsmechanismen verschärfen können. Für eine inklusive Ausgestaltung von Bildungsübergängen ergeben sich daraus wesentliche sonderpädagogische Implikationen: Es bedarf präventiver Konzepte, die individuelle Entwicklungen stärken, soziale Teilhabe sichern und Exklusionsrisiken im Übergang systematisch abbauen.



Emotionen im Umbruch – Emotionsregulationsstrategien als Risiko- und Resilienzfaktoren beim Schulübergang

Schneider, Sarah; Mays, Prof. Dr. Daniel; Cordes, Lia; Wichmann, Michelle

Universität Siegen

Der Übergang von der Grundschule zur weiterführenden Schule stellt eine zentrale Entwicklungsaufgabe dar, die mit erheblichen Veränderungen in der Lebenswelt der SchülerInnen einhergeht. Neue Anforderungen, veränderte soziale Strukturen und steigende Leistungsansprüche erfordern eine erfolgreiche Bewältigung dieser Transition, da sie einen nachhaltigen Einfluss auf die Identitätsentwicklung haben kann (Mays et al., 2018). Während protektive Faktoren wie ein stabiles akademisches Selbstkonzept und unterstützende soziale Ressourcen zur erfolgreichen Anpassung beitragen (Niemack, 2019), zeigen Studien, dass bereits zu Beginn der Sekundarstufe I verschiedene Risiken messbar sind, insbesondere bei SchülerInnen an Hauptschulen (Hennemann et al., 2010). Die Art und Weise, wie SchülerInnen mit diesen Herausforderungen umgehen, kann langfristige Auswirkungen auf ihre schulische und persönliche Entwicklung haben. Die Querschnittsstudie erfasst die Emotionsregulationsstrategien (FEEL-KJ) von SchülerInnen der Jahrgangsstufe 5 sowie deren schulisches Selbstkonzept (SESSKO). Die Online-Fragebogenerhebung umfasst die Perspektiven von SchülerInnen, Lehrkräften und Eltern. Lehrkräfte und Eltern geben eine äußere Beurteilung der Umbruchsituation ab, indem sie diese subjektiv bewerten. Zusätzlich erfassen Lehrkräfte mittels der Lehrereinschätzliste für Sozial- und Lernverhalten (LSL) die schulisch-soziale Anpassung, während Eltern eigene Emotionsregulationsstrategien beschreiben (FEEL-E). Die Studie liefert eine Bestandserhebung dieser Faktoren und bietet praxisrelevante Erkenntnisse für die gezielte Unterstützung in der Übergangsphase.


 
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