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Sitzungsübersicht
Sitzung
Session 3.3
Zeit:
Dienstag, 23.09.2025:
10:45 - 12:15


Perspektiven auf und Konzepte zur Förderung mathematischer, sprachlicher und sozial-emotionaler Kompetenzen in Übergängen (Einzelbeiträge)


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Präsentationen

Die Perspektive Lehramtsstudierender auf die Bedeutung der Transitionsgestaltung für das Lehren und Lernen von Mathematik

Viermann, Dr. Mia; Henkel, Rebecca

Leibniz Universität Hannover

Transitionen gestalten sich angesichts aktueller Entwicklungen der Gegenwartsgesellschaft, wie u. a. technologische Transformationen (z. B. Digitalität, Künstliche Intelligenzentwicklung) oder eine zunehmende Diversität, und daraus hervorgehenden veränderten Lebensbedingungen fluider und erfordern eine Begleitung durch pädagogische Fach- sowie Lehrkräfte (Merz-Atalik, 2018). Der Institutionswechsel stellt auch hinsichtlich der Förderung von Mathematiklernen Herausforderungen dar, bspw. aufgrund veränderter Organisationsformen der Lernangebote oder notwendig werdender bzw. neu zu erlernender Strategien und Arbeitsweisen (Bruder & Heinze, 2015). Pädagogische Fach- und Lehrkräfte sind mit der Anforderung konfrontiert, Schüler*innen unter Berücksichtigung ihrer individuellen Vorerfahrungen bestmöglich bei der Bewältigung des Übergangs zu unterstützen (Im Brahm, 2020). Die Lehrkräftebildung muss (angehende) Lehrkräfte entsprechend auf die Übernahme dieser Aufgabe vorbereiten.

Der Beitrag stellt erste Ergebnisse einer qualitativ angelegten Pilotstudie vor, die Anforderungen der Professionalisierung Lehramtsstudierender in Bezug auf die Gestaltung der Transition von Mathematiklernenden erforscht. Dabei werden sowohl der Übergang vom Elementar- in den Primarbereich als auch vom Primar- in den Sekundarbereich in den Blick genommen. Im Rahmen dieser Pilotstudie wurden mittels eines aus Freitext-Fragen bestehenden Online-Fragebogens die Perspektiven Studierender, die das Lehramt für Sonderpädagogik mit und ohne das Unterrichtsfach Mathematik anstreben, auf die Bedeutung der Transitionsgestaltung für das Lehren und Lernen von Mathematik in der Primar- bzw. in der Sekundarstufe erhoben. Aufbauend auf ersten Erkenntnissen sollen sowohl Implikationen für die Lehrkräftebildung abgeleitet als auch Ansatzpunkte für die weitere Forschung aufgezeigt werden.



Alltagsintegrierte Unterstützung mathematischer Kompetenzen im Übergang Kita-Schule: eine kontrollierte Einzelfallstudie zum Potential der LÜK-Kästen bei ersten Rechenschwierigkeiten

Reinck, Dr. Carolin; Heise, Jule; Hillenbrand, Prof. Dr. Clemens

Carl von Ossietzky Universität Oldenburg

Frühe mathematische Kompetenzen, z.B. Zählen, Zahlen-Mengen-Verknüpfung sowie einfache Additionsaufgaben, besitzen große Bedeutung für die Entwicklung weiterer mathematischer Kompetenzen in der Schullaufbahn (Krajewski & Schneider, 2009; Ruiz et al., 2024). Bereits vor Schulbeginn zeigt sich eine große Heterogenität in den mathematischen Kompetenzen sowie eine hohe Stabilität interindividueller Unterschiede über die ersten Schuljahre hinweg (Weißhaupt, Peucker & Wirtz, 2006). Schwierigkeiten in frühen mathematischen Kompetenzen stellen ein erhebliches Risiko dar (ebd.) und präventiven Maßnahmen kommt somit eine hohe Bedeutung zu.

Die Potentiale der seit langem im deutschen Sprachraum bekannten LÜK-Kästen werden bisher nicht genutzt. In Form einer alltagsintegrierten Förderung könnten sie geeignete Lernmaterialien darstellen, da Prinzipien der Entlastung des Arbeitsgedächtnisses, der Aufmerksamkeitssteuerung und Selbstregulation Beachtung finden. Bislang fehlen Evaluationsstudien und somit stellt sich die Frage nach der Wirksamkeit.

Ziel der vorliegenden Studie ist es, diese Lücke in einer kontrollierten Einzelfallstudie zur Entwicklung früher mathematischer Kompetenzen zu schließen. Im Multiple-Baseline-Design mit 4 Schüler*innen (Jahrgangsstufe 1, Hinweise auf Rechenschwierigkeiten) erfolgt eine additive Förderung über einen Zeitraum von 6 Wochen. Aus den LÜK-Übungsheften wurden theoriegeleitet (ZGV-Modell, Krajewski & Schneider, 2009) und dem individuellen Lernstand angepasste Aufgabenblöcke identifiziert und in eine spielorientierte Lernsituation integriert. Die vorläufigen Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein solches Lernangebot einen moderaten bis großen positiven Effekt bei den Schüler*innen in der Lernleistung bewirkt. Die Potentiale der LÜK-Kästen wie auch die Anforderungen für den Einsatz im Rahmen einer alltagsintegrierten Förderung stellen Gegenstand der Diskussion dar.



Multimo 5–7: Gestufte Förderung für gelingende Übergänge und nachhaltige Bildungsteilhabe im Grundschulalter

Müller, Silena1; Nitz, Dr. Jannik1; Schramm, Clara1; Ferreira González, Dr. Laura1; Behrendt, Birgit3; Richard, Dr. Stefanie2; Hanisch, Prof. Dr. Charlotte2; Hennemann, Prof. Dr. Thomas1

1Universität zu Köln, Department Heilpädagogik und Rehabilitation, Forschungs- und Lehrbereich Erziehungshilfe und Sozial-Emotionale Entwicklungsförderung; 2Universität zu Köln, Department Heilpädagogik und Rehabilitation, Psychologie und Psychotherapie in Heilpädagogik und Rehabilitation; 3Kreis Mettmann, Inklusionskoordination & -fachberatung

Der Übergang in die Grundschule stellt eine bedeutsame Transition in kindlichen Bildungsverläufen dar. Insbesondere für Kinder unter erhöhten Entwicklungsrisiken birgt dieser Übergang die Gefahr einer Verschärfung eines möglichen negativen Entwicklungsverlaufs.

Eine Möglichkeit Entwicklungsverläufe positiv zu unterstützen, stellen gestufte schulische Förderkonzepte nach dem MTSS-Ansatz (Multi-Tiered Systems of Support; Simonsen et al., 2021) dar. Es werden drei Stufen der Förderung unterschieden: 1. universelle, 2. zielgerichtete und 3. individuelle Stufe. Screenings und progress monitoring ermöglichen eine passgenaue Auswahl der Interventionen, welche kontinuierlich überprüft und bei Bedarf angepasst werden.

Anknüpfend an die positiven Erkenntnisse aus dem Vorgängerprojekt Multimo (Nitz et al., 2023) wird mit dem Projekt Multimo 5–7 das Ziel verfolgt, ein evidenzbasiertes und systematisch gestuftes Förderkonzept zur Unterstützung von Kindern im Kontext dieses Übergangs unter wissenschaftlicher Begleitung zu etablieren.

Im Fokus steht die frühzeitige Identifikation von Entwicklungs- und Lernrisiken sowie die Ableitung eng verzahnter und passgenauer pädagogischer Maßnahmen in enger Kooperation mit Lehr- und schulischen Fachkräften sowie Erziehungsberechtigten.

Das Projekt umfasst zwei aufeinander aufbauende Bausteine: 1. vorschulische Maßnahmen zur Förderung der Schulbereitschaft (Richard et al., im Druck) und 2. ein gestuftes schulisches Förderkonzept auf Basis des MTSS-Ansatzes. Es werden die Bereiche sozial-emotionale und sprachliche Entwicklung sowie mathematische Kompetenzen, Lese- und Schreibkompetenzen adressiert.

Die wissenschaftliche Begleitung untersucht u. a. die Wirksamkeit des Konzepts hinsichtlich lern- und verhaltensbezogener Entwicklungsverläufe und die Perspektive und das Erleben der beteiligten Fachkräfte. Im Rahmen des Beitrages werden das Konzept und erste Erkenntnisse einer Bedarfsanalyse aus der Zusammenarbeit mit den Pilotschulen präsentiert.



 
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