Veranstaltungsprogramm

Die Arbeitstagung findet auf dem Campus der Hochschule in Magdeburg in Gebäude 14 statt.
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Sitzungsübersicht
Sitzung
Session 6: Weiterbildung
Zeit:
Freitag, 06.10.2023:
9:00 - 10:30

Chair der Sitzung: Sebastian Ciolek
Ort: S 6

Gebäude 14, Seminarraum 6

1) Auf dem Weg zum perfekten hochschuldidaktischen Workshop. Potentiale von DBR für die Qualitätsentwicklung und Qualifizierung in der Hochschuldidaktik

2) Experimentieren im GEO Lehr-Lern-Labor – Identifikation von Gestaltungsprinzipien zur Förderung der Selbstwirksamkeitserwartung angehender Geographielehrkräfte

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Präsentationen

Auf dem Weg zum perfekten hochschuldidaktischen Workshop. Potentiale von DBR für die Qualitätsentwicklung und Qualifizierung in der Hochschuldidaktik

Anja Hawlitschek1, Nadine Wegmeyer2, Christin Deinert2, Denise Malorny3

1Otto-von-Guericke Universität Magdeburg, Deutschland; 2Hochschule Magdeburg-Stendal; 3Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

Die Qualität von Weiterbildungsangeboten kontinuierlich zu verbessern und gleichzeitig die Qualifizierung der hochschuldidaktisch Tätigen sicherzustellen, sollte ein zentrales Anliegen von Hochschulen und hochschuldidaktischen Einrichtungen sein. In unserem Artikel stellen wir einen Ansatz vor, wie ein (begleiteter) Design-Based Research-Prozess bei der Verknüpfung dieser beiden Ziele unterstützen kann. Dabei werden als Unterstützungsmaßnahmen die Erarbeitung von Qualitätskriterien, die Durchführung von Bedarfsanalysen, die systematische Anleitung der hochschuldidaktisch Tätigen im Prozess des didaktischen Designs durch einen Selbstlernkurs, Feedback-Schleifen im Konzeptions- und Erstellungsprozess sowie die Bereitstellung von Fragebögen für die systematische Evaluierung beschrieben. An einem Fallbeispiel skizzieren wir den DBR-Prozess. Herausforderungen ergeben sich vor allem aus Rahmenbedingungen und methodischen Entscheidungen. Hierfür werden Lösungsansätze vorgestellt.



Experimentieren im GEO Lehr-Lern-Labor – Identifikation von Gestaltungsprinzipien zur Förderung der Selbstwirksamkeitserwartung angehender Geographielehrkräfte

Nadine Rosendahl

Universität Münster

Es herrscht eine Diskrepanz zwischen der Forderung nach und dem Einsatz von Experimenten im Geographieunterricht (Hemmer & Hemmer, 2010). Begründet wird diese unter anderem mit einer hohen Hinderniswahrnehmung und einer vorherrschenden Unsicherheit seitens der (angehenden) Lehrkräfte (Höhnle & Schubert, 2016). Vor diesem Hintergrund ist es von Bedeutung, entsprechende Lehrangebote zu schaffen und gleichzeitig stattfindende Professionalisierungsprozesse forschungsbasiert in den Blick zu nehmen. In Anbetracht der Hinderniswahrnehmung lohnt hierbei v. a. die Erforschung des Konstrukts der Selbstwirksamkeitserwartung (SWE). In mehreren Studien ließ sich nachweisen, dass Praxiserfahrungen das Zutrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken können (z. B. Warner & Schwarzer, 2009), wobei diese so gestaltet sein müssen, dass Erfolgserlebnisse ermöglicht werden. Lehr-Lern-Labore (LLL) scheinen hierfür prädestiniert. Sie sind ein universitäres Veranstaltungsformat mit Praxisphase. Eine Besonderheit des Formats liegt in der vorgenommenen Komplexitätsreduktion, die eine sukzessive Annäherung an unterrichtliche Anforderungen gewährleisten soll (Brüning et al., 2020). Wie ein LLL genau gestaltet werden sollte, um die SWE explizit zu fördern, wurde bislang nicht untersucht.

Ziel der Studie ist zum einen die Konzeption, Implementation und Erforschung eines LLL zum Thema „Experimente im Geographieunterricht“. Zum anderen sollen übertragbare Gestaltungsprinzipien zur Förderung der spezifischen SWE generiert werden. Im Mittelpunkt steht die Frage: Wie kann ein LLL zum Einsatz von Experimenten im Geographieunterricht gestaltet werden, um im Besonderen die spezifische SWE zu fördern? Hierfür werden die Entwicklung der spezifischen SWE und die kognitiven Deutungen von im Seminar gemachten Erfahrungen in den Blick genommen.

Das Forschungsdesign ist nach dem Design-Based Research-Ansatz mit vier Zyklen angelegt. Die Gestaltungsprinzipien wurden aus der Theorie und Empirie zur SWE (z. B. Bandura, 1997) und zu Experimenten im Geographieunterricht abgeleitet und mit Hilfe der Begleitforschung weiterentwickelt. Es wurde ein quantitativer Fragebogen (Prä-Post) eingesetzt (n=37) und leitfadengestützte Interviews durchgeführt (n=24), wobei der Schwerpunkt auf der Auswertung der qualitativen Daten lag (strukturierende Inhaltsanalyse nach Kuckartz (2018)).

Die Ergebnisse zeigen einen Anstieg der spezifischen SWE in allen vier Zyklen, was sich mit anderen empirischen Ergebnissen zu LLL deckt (Rehfeldt et al., 2020). Es wurden sechs übergeordnete Design-Prinzipien aufgestellt. Die Praxiserfahrung mit SchülerInnen sowie das Erlangen von Wissen sind für die Förderung der spezifischen SWE von besonderer Bedeutung. Bezüglich der Komplexitätsreduktion zeichnet sich ein Spannungsfeld zwischen empfundener Entlastung und wahrgenommenem Authentizitätsverlust – v. a. hinsichtlich einer reduzierten Schüleranzahl in der Praxisphase und einer inhaltlichen Fokussierung – ab.



 
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