Veranstaltungsprogramm

Die Arbeitstagung findet auf dem Campus der Hochschule in Magdeburg in Gebäude 14 statt.
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Sitzungsübersicht
Sitzung
Session 5: Bauingenieurwesen/Informatik
Zeit:
Freitag, 06.10.2023:
9:00 - 10:30

Chair der Sitzung: Dr. Jan Hiller
Ort: S 5

Gebäude 14, Seminarraum 5

1) Neukonzeptionierung einer Grundlagenlehrveranstaltung mittels Design-based Implementation Research für einen Flipped Classroom

2) Möglichkeiten und Grenzen bei der Einbeziehung weiblicher Perspektiven als Rollenmodelle in das Bauingenieurstudium: Eine kritische Reflexion einer Fallstudie mit DBIR Ansatz

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Präsentationen

Neukonzeptionierung einer Grundlagenlehrveranstaltung mittels Design-based Implementation Research für einen Flipped Classroom

Michelle Ines Bieber

Otto-von-Guericke-Universität, Deutschland

Im Rahmen ihres Grundlagenstudiums nehmen die Informatik-Studierenden der Otto-von-Guericke-Universität Magdeburg an der Lehrveranstaltung Logik teil. Sie legt den Grundstein für kritisches Denken. Die Lehrevaluation der Veranstaltung ergab über mehrere Semester hinweg, dass diese durch die Studierenden als sehr theoretisch wahrgenommen wurde, die Studierenden nur wenig Interesse an den Inhalten der Lehrveranstaltung zeigten, ihre Zufriedenheit und der Lernerfolg eher gering war und sie im Verlauf des Semesters die Lehrveranstaltung abgebrochen haben. Daher entschieden die Lehrenden die Lehrveranstaltung zu überarbeiten. Diese Neukonzeptionierung erfolgte 2020 im Rahmen des Design-based Implementation Research (DBIR) Ansatzes mit Hilfe der Methode Flipped Classroom (LPT00) und aufgrund der Covid19 Situation in einem rein digitalen Format.

Da es sich bei der Neugestaltung um eine tiefgreifende Veränderung der gesamten Lehrveranstaltung handelte, die auf theoretisch reflektierten Vorüberlegungen basierte, wurde sie durch ein DBIR-Modell systematisch entwickelt und evaluiert. Die Reform der Veranstaltung wurde/wird in vier Veränderungsschleifen im Zeitraum von 2020 bis 2023 (Abschluss im September 2023) durchgeführt.

Im Verlauf der Konzeption und Re-Konzeptionierung der Lehrveranstaltung Logik von 2020 bis 2022 wurden verschiedene Ansätze der konkreten Gestaltung des Flipped Classroom Ansatzes (Bra13, FS12, End17) getestet. Diese konzeptionelle Veränderung werden nachfolgend beispielhaft dargestellt und zeigen mögliche Gestaltungsansätze für ähnliche (zukünftige) Lehrveranstaltungen:

- eine Umstellung von einer klassischen Vorlesung zu einem Video-Input mit einer Lernerfolgskontrolle im Sinne eines Two-Tier-Multiple-Choice-Test [Tre12] (2020)

- eine Umstellung der verpflichtenden Teilnahme an Übungen zu einem auf intrinsischer Motivation beruhendem Angebot (2020)

- einer Umstellung der Lehre von einem Online- auf ein Hybrid-Format (2021)

- Zentrierung der Übung auf Gruppenarbeiten zur aktiven Beteiligung und tieferen Auseinandersetzung mit den Lehr-Lern-Inhalten (2022)

- Umgestaltung des Plenums zu mehr Gruppenarbeiten, der Konsolidierung der Übungsaufgaben sowie einer Co-Moderation (2022)

Im Beitrag werden die bislang vorliegenden Ergebnisse der Evaluation sowie die Limitationen der in diesem Zusammenhang erhobenen Daten vorgestellt und diskutiert. Dabei wird auf das Evaluationsdesign eingegangen, welches in einem Mixed-Methods Ansatz neben der prozessorientierten Beurteilung der Umsetzung durch die Lehrenden während des Semesters und einer begleitenden qualitativen Beobachtung des Prozesses, eine ergebnisorientierte Evaluierung durch Studierendenbefragungen am Ende jedes Semesters umfasst.



Möglichkeiten und Grenzen bei der Einbeziehung weiblicher Perspektiven als Rollenmodelle in das Bauingenieurstudium: Eine kritische Reflexion einer Fallstudie mit DBIR Ansatz

Kristina Kröll, Anna Kemperdiek, Alec Singh

Bergische Universität Wuppertal

Im Rahmen des Projektes „Freiraum für Bauingenieurinnen“ wurde an der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesens der Bergischen Universität Wuppertal didaktische Ansätze erprobt, welche mit Studierenden und durch den Austausch mit sog. „Rollenmodellen“ weibliche Perspektiven auf das Bauingenieur:innenwesen entwickeln und potentielle Karrierepfade entdecken. Die Sichtbarmachung weiblicher Rollenvorbilder in „atypischen“ Berufsfeldern stellt ein gängiges Instrument dar, um weibliche Personen für technische Studiengänge zu interessieren. Die Implementierung solcher Strategien in die Hochschullehre ist im Ingenieurbereich allerdings noch wenig erprobt. Vor dem Hintergrund des DBIR Ansatzes wurden verschiedene Maßnahmen zur Implementierung getestet und reflektiert. Wie sich im Rahmen des Projektes zeigt, sollten Erfahrungen und Lebensläufe, wenn sie als Rollenvorbilder im Kontext der Berufsorientierung genutzt werden, in den Kontext gendertheoretischen Wissens eingebettet werden. Im vorliegenden Beitrag werden vor diesem Hintergrund die Möglichkeiten und Grenzen der Einbindung von Rollenvorbilder in das Bauingenieur:innenstudium aufgezeigt.



 
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